Ein Tag bei Regen am Kawaguchi See

Ein Tag bei Regen am Kawaguchi See

26. April 2023, Mittwoch

Motto:
Es ist wie es ist. Nimm es hin, akzeptiere es und mache das Beste daraus!

Kawaguchiko – Fahrrad? – am Kawaguchi See – nichts tun bei Regen – Mount Fuji zeigt sich – Sonnenuntergang am See – mein neues Zuhause für die nächsten Tage mit Blick auf den Mount Fuji – dies & das

Um acht Uhr war ich wach – schließlich hatte ich heute einiges in Kawaguchiko vor. Aber der Regen machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich frühstückte gemütlich und las meinen Reiseführer.

Als sich der Himmel ein klein wenig lichtete, mietete ich mir ein Fahrrad und wollte dem Wetter eine Chance geben. Kaum war ich auf meinem Drahtesel, fing es wieder an in Strömen zu regnen. Ich setzte mein Strampelprogramm fort, ich hatte ja einen Regenschutz. Mein Ziel war der kleine Nachbarsee Saiko, der sich einmalig für Wanderrouten anbot, vor allem mit Sicht auf Mount Fuji, der mir bisher verwehrt blieb. Ich schaffte es bis zu dem idyllischen Kawaguchisee, auf dem ein kleiner Tempel auf einer Insel stand und was trotz Regen schön aussah. Selbst die Angler ließen sich nicht vom Regen vom Angeln abhalten, standen am Ufer und angelten. In der Zwischenzeit waren meine Schuhe durchnässt, auch mein Rucksack, den ich unlogischerweise im Fahrradkorb hatte und meine Hosenbein klebten an mir. Schnell radelte ich zurück zum Hostal – das war mein kleiner Ausflug an den See aber zumindest bekam ich ein Gespür von der Umgebung – jetzt fehlte nur noch das richtige Wetter. Im Hostal kümmerte man sich rührend um mich, es gab hier sogar „Schuhtrockner“. Sowas habe ich noch nie gesehen. Alles was nass war hängte man für mich auf eine Wäschespinne, jetzt war nur noch Geduld angesagt, bis alles wieder trocken wurde.

Tja, was macht man so bei Regen? Nichts tun? Ich saß in der herrlichen großen Lobby, die sehr viele Fenster hatte und so viel Licht hereinkam, obwohl es draußen in Strömen regnete. Direkt vor dem größten Fenster war eine breite Fensterbank, wo man sich direkt hinsetzen und mit dem Blick auf den Garten arbeiten konnte. Das war schon seit gestern mein Lieblingsplatz, ohne vorherzusehen, was eigentlich vor meiner Nase lag aber man nicht zu sehen konnte, da es regnete und alles leicht nebelig und voller Regenwolken war. Ich nutzte also die Zeit meine Reisereports fertigzuschreiben, sie auf meiner Internetseite zu posten, Fotos hochzuladen, auszusortieren und auf Facebook posten und nach meinen Flügen für meine Weiterreise zu schauen. Zwischendrin kochte ich mir leckeres Gemüse mit Reis und trank Milchkaffee, aß Kekste unterhielt mich mit der Dame am Empfang, die ausnahmsweise einmal Englisch sprach und schaute nach meinen nassen Sachen. In dem Hotel, in dem ich als nächstes gebucht war, konnte ich erst ab 16 Uhr einchecken und da ich nicht wußte, wie es dort war, zog ich mein jetziges Hotel solange vor. Ich machte mit dem anderen Hotel aus, dass sie mich um 17:30h am Bahnhof abholen sollten. Solange es so regnete blieb mir sowieso nichts anderes übrig als zu warten. Vielleicht hörte der Regen ja auf?

Um 16:30 Uhr entschloss ich Richtung Bahnhof zu ziehen. Es hatte aufgehört zu regnen. Gerade als ich mich verabschieden wollte, kam die nette englischsprechende Dame Miya vom Empfang und bot mir an, mich zu meinem  Hostal zu bringen. Sie bat mich, mich ein wenig zu gedulden. Bis 17 Uhr mußte sie noch arbeiten. In der Zwischenzeit lichtete der Himmel sich auf und man konnte sogar den Himmel teilweise blau sehen. Und vor mir verschwand die Nebelwand und etwas enorm großes, bedrohlich Dunkle tauchte vor meinen Augen auf und wurde immer sichtbarer. Unheimlich. Mija stand neben mir und meinte nur, vielleicht zeigt er sich ja heute und deutete vor mich.
Ich erschrak! Dass er so nah bei mir war, wußte ich nicht. Mount Fuji zeigte sich allmählich! Vor mir, vor meinen Augen. Es fehlte nur noch die schneebedeckte Spitze. Das sah wirklich bedrohlich aus und so nahe dran. Wie wenn ein Ungeheuer auf mich zukam. für Touristen ist und dass sie Freude daran hätte, es mit mir zu teilen. So fuhren wir zusammen auf die andere Seite vom See. Wir saßen dort am Uferrand und wollten geduldig warten, bis sich Mount Fuji zeige. Es wurde ganz schön kalt aber wir wandten unser Blick nicht ab und schauten zu, wie die Wolkendecke Stück für Stück den heiligen Berg fast ganz freigab aber nicht ganz. In der Zwischenzeit war der Sonnenuntergang am See und alles verfärbte sich in zarte rosa Töne. Auch die Wolken von unserem heiligen Berg und er wider spiegelte sich im See, was vorher nicht der Fall war. Kurzerhand beschlossen wir, es sich dabei zu belassen, denn sie war überzeugt davon, dass ich  spätestens morgen an diesem Erlebnis teilhaben konnte. Sie brachte mich kurzerhand zum Hostal, bedankte sich bei mir für die kostbare Zeit, die ich mit ihr geteilt hatte und verschwand, wie wenn sie nie dagewesen wäre. Schade eigentlich. Ihren Kontakt hätte ich gerne gehabt aber Japaner sich eben einmal sehr zurückhaltend und wollen sich nicht aufdrängen.

In meinem neuen Zuhause für die nächsten Tage mit Blick auf den Mount Fuji wurde ich sehr herzlich von Masaya empfangen. Ein sehr attraktiver junger Mann, dem das Hostal oder besser gesagt Kunstobjekt gehörte. Er hatte es mit Freunden restauriert und Hals über Kopf sehr einfallsreich bemalt. Er selber sprach sehr gut Englisch und hatte schon die Welt mit 27 Jahren bereist. In Papua Neuguinea hatte er sogar vom Fischen gelebt und seinen Fang gegen Obst, Gemüse und Lebensmittel getauscht. Ein super interessanter Kerl. Eigentlich hatte ich ein Dorm mit mehreren Leuten gebucht und die letzte Nacht ein Einzelzimmer mit Blick auf Mount Fuji, da alles andere ausgebucht war. Er gab mir kurzerhand ein Tatami Zimmer für die nächsten drei Tage! Ein Washitsu, wörtlich “japanisches Zimmer”, bezeichnet einen traditionellen japanischen Raum. Ein Zimmer mit Tatami-Matten als Bodenbelag (Reismatten), Schiebewände und einer Tokonoma (Wandnische). Geschlafen wird auf einem Futon. Das Zimmer war die absolute Wucht! Wow! Wie grandiös von ihm!  Ich bedankte mich überglücklich. Ein direkter Blick auf Mount Fuji, besser geht es nicht und in der Zwischenzeit hatte er sich auch noch gelichtet. Atemberaubend schön. Ich konnte gar nicht mehr meine Augen von ihm abwenden. Der Abend verging im Fluge mit dies & das, sprich reden über seine ganzen Reisen und wo er überall war, dann kam noch ein Kolumbianer hinzu und wir tauschten uns aus. Ich kochte mir noch schnell etwas und zog mich dann zurück in mein herrliches Tatami Zimmer. Entspannung pur!

 

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