Auf den heiligen Berg Koya in Koyasan

Auf den heiligen Berg Koya in Koyasan

31. März 2023, Freitag

Motto:
Zu träumen ist auch eine Art zu leben, denn damit erweckst und verwirklichst Du Deine Träume,

Osaka – der Berg Koya und seine Bedeutung Koyasan – Übernachtung bei den Mönchen – Bed & Breakfast Hachi Hachi – Okunoinguchi Heiligenstätte – Feuerzeremonie im Nagayama ki-dō Tempel – Tofu was denn sonst – Dai-mon Gate – Konpon Daito Pagode – Sonnenuntergang – wo schlaf ich morgen? – seeliger Schlaf alleine Henry stand pünktlich um 7:15 Uhr vor meinem Hotel – so wie er mir es gesagt hat. Wir führen durch ein ruhiges Osaka ohne Morgenverkehr Richtung Koyasan über sämtliche, kleine Dörfer durch die Täler und Gebirgswelt hoch nach Koyasan. Die Kirschblüte begleitete uns und irgendwann wurde die enge Gebirgsstraße immer kurviger. Koyasan  liegt nur ca. 800 m über dem Meeresspiegel aber mir kommt es vor wie im Hochgebirge. Was ist in Koyasan?

 

Der Berg Koya (高野山, Kōyasan) ist heilig und bekannt durch den Shingon-Buddhismus, der 805 von Kobo Daishi (Kukai), erschaffen wurde. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dieser Ort zu einem kleinen, abgelegenen Tempelort entwickelt und einem wichtigen Bestandteil einer Pilgerreise in Japan, auf dem man insgesamt 88 Tempel besuchen kann. Vergleichbar mit dem Jakobsweg in Spanien. Allein in Koyasan und der Umgebung befinden sich ca. 117 Tempel, wobei jedoch nicht alle zu den wichtigen 88 Tempel zählen, die man für die Pilgerreise besuchen sollte, denn die anderen wichtigen Tempel liegen kreuz und quer in Japan verteilt. Da sich jedoch in Koyasan das Mausoleum von Kobo Daishi befindet, ist hier auch der Start- und Endpunkt der Shikoku-88-Tempel-Pilgerreise (https://www.japan-guide.com/e/e4900.html). Die Wichtigsten unter ihnen in Koyasan sind Kongobuji, der Haupttempel des Shingon-Buddhismus, und Okunoin, wo sich das Mausoleum von Kobo Daishi befindet.

Man kann auch in einer Tempelunterkunft übernachten, um den Lebensstil der Mönche und deren tägliche Zeremonien kennenzulernen. Es ist umwerfend hochpreisig auf diese Art und Weise zu übernachten (ab 160 Euro aufwärts pro Nacht) und die Tempelunterkünfte sind auf dem Niveau eines 5 Sterne Hotels, manche auch einfacher, aber für mich fehlte der eigentliche Reiz in einem wirklichen alten Tempel mit den Mönchen untergebracht zu sein. Ich brauch den angebotenen Luxus nicht, ich schlafe gerne auf dem Boden.

 

Und so bin ich in einem ganz gewöhnlichen Bed & Breakfast namens Hachi Hachi (die Zahl Acht für die Unendlichkeit) gelandet, für satte 80 Euro, mit einem Futon auf dem Boden in einem geräumigen Zimmer mit den typischen Schiebetüren, die prachtvoll mit Kiefern bemalt waren. Ein Gemeinschaftsbad diente zur körperlichen Reinigung und ein Salon, wo man auf dem Boden saß, diente als Lounge, wo man sich ausruhen konnte.

Henry und ich besuchten zusammen die Okunoinguchi Heiligenstätte und das Mausoleum von Kobo Daishi. Schon beeindruckend, wenn man diese Andachtsstätte betritt, wo auch alle bekannten Persönlichkeiten Japans diesem heiligen Mönch nahe sein möchten. Man findet hier Gräber, die mehr als 1200 Jahre bereits schon bestehen, seien es Shogune oder Mönche oder einfach wichtige Menschen in der japanischen Geschichte. Ein sehr mythischer Ort. Um das Mausoleum selber, dem Allerheilgsten, sind außer Kobo Daishi sein gesamtes Gefolge bestattet und man darf hier nicht fotografieren, essen, Kaugummi kauen, telefonieren, rauchen, mit Hunden spazieren gehen etc. Man überquert eine Brüche und ab da muss man sich an die goldenen Regeln halten. Für die Gläubige ist Kobo Daishi nie gestorben sondern in der ewigen Meditation verweilt.  Das Mausoleum überzeugt durch seinen alten Holzbau und innen ist es mit lauter Laternen schwach beleuchtet. Sehr andächtig und besonders. Auf dem Okunoinguchi haben sogar Firmen ihre eigene Gedenkstätte für ihre verstorbenen Mitarbeiter oder Firmenbosse. Denselben Weg zurück nahmen wir noch einmal, um die einmalige Atmosphäre von der Heiligenstätte mitzubekommen und mehr zu erfahren. Wir machten an einigen ganz besonderen Gedenkstätten stopp und entdeckten einmalige, bunt bemalte Schreine aus Holz, die berühmten japanischen Befehlshabern der Edo Zeit oder oder Erinnerungen an verstorbene Kinder setzen sollten. Durch den Frieden und der Ruhe in diesem Park, kam man nicht auf die Idee, dass es eigentlich ein Friedhof ist. Zudem ist es eigentlich ein Wald, in dem asbach uralte Kiefern stehen, die teilweise über 600 Jahre alt sind. Muss eine von ihnen gefällt werden aufgrund der Gefahr, dass sie umfällt, müssen Genehmigungen vom Forstamt eingeholt werden und die Mönche halten eine Zeremonie während des Beseitigens der Bäume ab. Nach guten 30 Minuten kamen wir zu einer Feuerzeremonie im Nagayama ki-dō Tempel an. Es war 13 Uhr. Ein Mönch meditierte und entzündete dann ein Feuer für den Feuergott, der letztendlich entscheidet, wer in der Hölle schmort  oder in den Himmel kommt. Man kann sogar auf einem Holzstück seine Wünsche notieren und während der Mönch das Feuer entfacht betet er für Dich und verbrennt Dein Wunsch im Feuer. Die Zeremonie dauerte eine gute Stunde. Es war seltsam mit anzusehen, wie ein riesiges Feuer direkt am Altar vor dem Feuergott vom Mönch entzündet und gefüttert wurde. Über ihm war sogar eine Abzugshaube für den entstandenen Rauch. Der Ort Koyasan ist auch bekannt für seine Tofu Herstellung. Tofu in allen möglichen Herstellungsweisen von getrocknet über gedünstet, süß, sauer, stinkend, klebrig oder wie eine Joghurtmasse. Es gibt alles und so entschieden wir uns für ein Restaurant und aßen Tofu was denn sonst!  Ich bekam eine Tofutafel mit sieben verschiedenen Tofusorten, gebratener Reis und eine Miso Suppe (Brühe aus Seetang und Fischflocken mit einer Paste aus Sojabohnen, die in der Suppe verührt und warmgemacht wird). Einiges mochte ich, einiges nicht aber Henry aß den Rest davon und den süßen Tofu behielt ich mir vor. Danach war ich mehr als Papp satt – ich glaube ich brauche in den nächsten Tagen nichts mehr zum Essen. Grins. Es war ein schöner Tag mir Henry. Er freute sich, einmal wieder eine kleine Auszeit genommen zu haben und er fuhr so gegen 16 Uhr zurück nach Osaka. Ein Abendessen mit Freunden wartete auf ihn. Mit seiner Bergsteiger Gruppe. Er lud mich nach Osaka ein – ich teilte ihm mit ihn bestimmt woanders zu treffen, aber nicht in Osaka.

Jetzt hieß es für mich, den Rest des Tages selber zu gestalten. Ich machte mich auf zum Dai-mon Gate, das Eintrittstor zu Koyason, der mit seinen zwei grausamen Portalfiguren Dämonen vertreiben sollte. Es war so strahlend und leuchtend bei dem Licht am späten Nachmittag.

Danach machte ich mich auf zu der heiligen Konpon Daito Pagode & die Tempel drumherum. Die Danjo Garan, sind das eigentliche Herzzentrum von Koyasan, die eigentlich für die heimliche Unterrichtung im esoterischen Buddhismus gegründet wurden. Eine 49m orangefarbene Pagode imponierte mich ganz besonders. Für mich leuchtete sie förmlich. Auch die Buddhas im Innern und die Bemalung der Säulen waren einfach unbeschreiblich schön und zogen mich magisch an. Die anderen Tempel, die sich um sie drum herum befanden hatten ebenso was ganz Besonderes an sich. Ich kam mir vor wie in einer kleinen Fabelwelt.

Zum Sonnenuntergang machte ich mich nochmals auf zum Dai-mon Gate. Die Sonne wiederspiegelte sich im Meer und als sie unterging tauchte sie die gesamte Bergwelt in ein rosarot und gelbliches Licht bevor sie im Meer „versank“. Zurück zu meinem B&B und meinem süßen Zimmer war die Frage: wo schlafe ich morgen? Es war alles ausgebucht in Koyasan und vom Berg über Osaka nach Himeji zu kommen, mein nächster Anlaufspunkt, war auch nicht gerade leicht und äußerst problematisch. Eine Amerikanerin, Lory, half mir dabei eine Unterkunft für den nächsten Tag zu finden, ein Kapselhotel. Ich sagte zu ohne zu wissen wo ich hinkomme. Hauptsache noch einen Tag, um diese heilige Stätte besser kennenzulernen. Ich genoss es eine Nacht einen seeligen Schlaf für mich alleine zu haben und endlich einmal wieder den Koffer aufzumachen anstatt nur aus dem Rucksack zu leben, der so gepackt war, dass ich in Hostals, wo ich in Schlafsälen schlief, den Koffer nicht öffnen musste. Wieder einmal war ich auf Federn gebettet. Wie herrlich kuschelig.

 

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