Montag, 02.12.2019

 

AMMANS ALTSTADT, JORDANIEN

 

MOTTO:

HINTER DEN KULISSEN & DINGE VON EINER ANDEREN PERSPEKTIVE SEHEN…

 

Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem genannten Jordanien, Amman! Danke!

 

Free Walking Tour in der Altstadt Amman – die Souks der Stadt & mehr – beten in der Moschee – Goldsouks & die besten Lokale der Stadt – alleine unter den Jordaniern oder Fotoshooting aus dem Hintergrund – was geht nicht alles über eine Siesta – Billiardspielen & Abendessen – der Pariser Square bei Nacht – TV Abend & gemütlicher Ausklang

 

Es fällt mir einfach jeden morgen schwer aufzustehen. Kein Wunder, wenn man neben einem solchen Traumprinzen schläft und sich so wunderbar ankuscheln kann oder er mit mir in Löffelchenstellung ganz entspannt aufwacht und den Tag beginnt. Trotzalledem muss ich heute mal wieder mein Programm alleine machen, denn ihn ruft die Arbeit! Heute geht es mal wieder in die Altstadt von Amman. Irgendwie kann ich einfach nicht genug von dieser Stadt bekommen, ich will mich jetzt auch einmal endlich ein bisschen mehr auf die Geschichte & die Kultur konzentrieren und reinspüren. Einfach hinter die Kulissen blicken & Dinge von einer anderen Perspektive aus sehen!  Ich wähle dafür heute eine  Free Walking Tour in der Altstadt mit Ibrahim  und bin schon mehr als gespannt, was mich erwartet! Ich meinte eigentlich alles bereits gesehen zu haben, aber Pustekuchen! Er besitzt ein kleines Cafe und macht nebenher einfach noch Stadttouren. Ein sehr sympathischer Junger Mann, der mir noch mehr die Augen für Amman öffnet und mir endlich auch mal die noch mehr orientalische Seite von Amman zeigt, die ich eigentlich schon vermisst habe und dachte sie existiert nicht mehr. Aber hinter alten, fast zerfallenen Häusern am Straßenrand und doch ganz nah im Zentrum, befinden sich  die wirklich alten und traditionellen Souks der Stadt & noch viel mehr!  Wow! Souks, die nach Gewerbe geordnet sind aber überall Kaffeehäuser, bei denen man sich gemütlich hinsetzen und dem ganzen Treiben zusehen kann. Sei es traditionelle Medizin, Obst & Gemüse, Metallwaren, Schneider oder Trachten, man findet hier ein richtiges Labyrinth – die anderen Souks, die ich gesehen habe, sind mehr oder weniger die Touristensouks. Zwischendrin befinden sich auch immer wieder Essenstände, bei denen man alles mögliche erwerben kann, nicht nur Kebab oder Falafel, den ich allmählich schon nicht mehr sehen kann. Er bietet mir sogar an, eine der großen & ältesten Moscheen zu betreten, wo ich eigentlich dachte, sie sei nur für Männer gedacht! Die Husseiny Moschee. Na dann man nichts wie  beten in der Moschee.  Schnell legt man mir eine Burka an und ich bin dabei! Mit Teppich belegte Treppenstufen führen mich eine Etage höher. Vorher haben die Frauen allerdings die Möglichkeit, sich zu reinigen und zu waschen. Es steht ein gefliester, langer Wasserkanal zu Verfügung mit Wasserhähnen und  Spiegeln, um sich hübsch zu machen. Der Gebetsraum der Frauen ist sehr nüchtern und total abgrenzt von den Männern. Ich dachte eigentlich an ein Haremsgitter, von der man in die eigentliche Moschee schauen kann. Aber nichts da. Nachdem mir einige Jordanierinnen mein Kopftuch zurecht gezerrt haben, darf auch ich beten. Meine blonden Haare waren nicht ordentlich unter dem Kopftuch „verstaut“ und mein Pony war auch im Wege. Fotos verboten – ich hätte mich zu gerne in der Kluft fotografiert, niemand hätte mich unter Garantie erkannt mit dem gepünkelten Gebetsgewand. Grins…Natürlich bete ich. Es gibt soviel zu beten. Meine Dankbarkeit mit Michael in Jordanien zu sein und das alles erleben zu dürfen! Einfach einmalig und noch viel mehr, dass ich dem lieben Gott sagen möchte. Die Frauen sehen mich nur neugierig an – ich versuche die gleiche Position wie sie anzunehmen und werfe mich mit der Stirn voraus auf den Boden. Nach guten 20 Minuten verlasse ich den Gebetsraum. Ibrahim wartet schon auf mich. Erst einmal einen Auftrag für mein Schätzchen erledigen, bei dem er mir bestimmt behilflich sein kann: handgeschöpfte Seife und Duftsteine aus Moschus für mich…gegen plagende Moskitostiche. Und die wirkt tatsächlich – eine solche Besonderheit begleitet mich schon seit fast 10 Jahren sehr wirkungsvoll auf all meinen Reisen – ein Duftstein aus Marrakesch. Bei einem traditionellen Naturmedizinladen erwerben wir dann tatsächlich Naturseifen auf Olivenöl für ein Appel und ein Ei und die Duftsteine bei einem Mann, der sie vor der Moschee in Massen verkauft. Wer will denn nicht gut riechen während er zu seinem Gott, Allah oder Mohammed betet? Der nächste Weg führt uns zur kulinarischen Ecke Ammans. Ich probiere gefüllte Falafels mit Ziegenkäse, Hühnchenfleisch und Gemüse. Richtige Leckerlis, die vor meinen Augen frisch in Öl heraus gebacken werden. Das berühmt berüchtigte Dessert, dessen Namen ich leider nicht mehr weiss darf auch nicht fehlen…mit vielen kleingehackten Nüssen, Honig und verlaufener Schafskäse in der Mitte – ein Gedicht! Goldsouks & die besten Lokale der Stadt  Er zeigt mir auch noch mit Kunden überfüllte Juweliere in den Goldsouks, die nur so vor Goldpracht glänzen und bei denen ich sogar schweres Geschmeide anlegen darf. Nach dem Besuch von einigen typischen Lokalen und eine Teestube, von dessen obersten Geschoss man von einem Balkon aus in die Souks schauen kann. Ich bin merklich überrascht, als ich Araberinen mit ihren Wasserpfeifen dort sitzen sehe – ich habe echt gedacht, das das nur für Männer gedacht ist. Und ich wusste auch nicht, dass eine Wasserpfeife einer Schachtel Zigaretten entspricht. Mann oh Mann…Nikotin pur! Danach zeigt er mir die Treppe der Verliebten, die von oben mit unzähligen Regenschirmen behangen ist, damit die sich Liebenden im Schatten sitzen und vor Regen geschützt sind. Ich würde mir trotzdem ein romantischeres Örtchen als dieses aufsuchen! Einer der größten arabischen Banken ist auch in dieser Strasse – und wer hätte gedacht, dass sie jüdisch ist. Ein Prachtbau inmitten von alten, zerfallenen, nichts sagenden Gebäuden! Auf dem Rückweg zum Kaffee kaufe ich mir dann noch eine typische Parfümkristallflasche, die herrlich mit Blattgold bemalt und bunten Glassteinen dekoriert ist. Ganz zum Abschluss gehen wir noch lecker arabischen Tee mit Minze trinken in einem Lokal mit Blick auf das römische Theater. Ich kann gar nicht alles erzählen, was ich heute alles über die Kultur & Traditionen der Jordanier erfahren habe, das würde den Rahmen sprengen. Aber alles war mehr als informativ und gab mir einen lohnenden, nicht zu vermissen wollenden Einblick ins das Leben der Jordanier. Für mich ist der Tag nochlange nicht beendet. Die kuriosesten Ecken & Winkel suche ich nun auf alle Fälle auf eigene Faus auf! Alleine unter den Jordaniern oder Fotoshooting aus dem Hintergrund  – das ist schon mal klar. Das liebe ich. Man hat Zeit zum Beobachten und um Neues zu entdecken. Zudem das Schönste mit meiner Kamara und meinem Teleobjektiv festzuhalten. Damit könnte ich Stunden verbringen und mich beschäftigen! Bevor wieder der Abendverkehr anfängt, mache ich mich auf den Weg zum Hotel. Was für ein Erlebnis heute – ich freue mich schon alles Michael zu berichten. Was geht nicht alles über eine Siesta – das ist das Erste, was wir tun als ich zurück bin. Billiardspielen & Abendessen – ist dann als nächstes angesagt, bevor wir mit einem Taxi wieder in die Altstadt düsen. Der Pariser Square bei Nacht – ist heute angesagt. Eine schöne Lokalität unweit der Altstadt mit vielen Bars & Cafes – der Treffpunkt überhaupt für Araber. Eine Empfehlung meines Guides Ibrahim. Wir schlendern die Straßen entlang, wo es auch unzählige schöne Herrschaftsgebäude aus der vergangenen Generation gibt – alles weihnachtlich dekoriert! In einem schönen, französisch anmutenden Kaffee trinken wir dann heisse Schokolade, denn Abends spürt man den Winter Jordaniens ganz schön – vor allem nicht zu vergessen, dass Amman auf 1100 m Höhe liegt! Danach gehen wir zurück zum Hotel und genehmigen uns noch einen nettenTV Abend & einen gemütlicher Ausklang, bevor wir uns zum Schlafen legen.