BETHANIA, MOUNT NEBU, MARHABA – Glauben oder Wissen? Die spirituelle & religiöse Welt erfahren!

BETHANIA, MOUNT NEBU, MARHABA – Glauben oder Wissen? Die spirituelle & religiöse Welt erfahren!

Sonntag, 01.01.2019

 

BETHANIA, MOUNT NEBU, MARHABA – JORDANIEN

 

MOTTO:

MACH DIE GESCHRIEBENE GESCHICHTE LEBENDIG UND WERDE ZEITZEUGE DER VERGANGENHEIT…

 

Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem genannten Jordanien, Amman! Danke!

 

Von wegen Murmeltier – warten auf den Ausflugsbus – Souvenirkauf &  Touristennepp – Ausflug nach Bethania, der Taufstelle Jesus – griechisch-orthodoxe Kapelle am Jordan – Füße baden im Jordan – auf den Spuren der Spiritualität verbunden mit dem Christentum – Mount Nebo & Mose – das vergessene Schaf – die Kleinstadt Madaba & seine Vergangenheit – St. Georgskirche – Kirche des Johannes des Täufers – Ärcheologische Park – Einkaufsmeile auf arabisch – Hitparade – rumalbern wie die kleinen Kinder – Delikatesse After eight – TV Abend muss auch mal sein

 

MOTTO:

MACH DIE GESCHRIEBENE GESCHICHTE LEBENDIG UND WERDE ZEITZEUGE DER VERGANGENHEIT…

 

Von wegen Murmeltier  – heute muß ich ganz früh aufstehen. Um was zu erleben und mal richtig rauszukommen, braucht man viel Zeit in Jordanien. Man darf nicht vergessen, dass die Sonne in Jordanien zur Winterzeit bereits schon um 16:30 Uhr untergeht und man so nicht viel Zeit für Expeditionen hat, die zu spät losgehen! Also entscheide ich mich bereits um kurz nach 6 Uhr aus unserem warmen, kuschligen Bett aufzustehen und alleine loszuziehen – Michael muß schliesslich heute wieder arbeiten, leider! Normalerweise liebe ich alles auf eigene Faust zu erforschen, aber heute gehe ich Ausflugsziele an, die ziemlich mühsam auf eigene Faust erreichbar sind, es sei denn man hat einen Mietwagen. Aber den Stress erspare ich mir heute – vor allem weil ich ja alleine unterwegs bin. Ein Taxi bringt mich zu meinem Ausflugsbus von Jettours, einer Busgesellschaft in Amman, die nicht nur Busse durch Amman manövriert, sondern auch Ausflüge organisiert – allerdings ohne Reiseleiter. Man lässt einem lediglich Zeit die Umgebung zu erkundschaften und kommt dann zurück zum Bus. So stehe ich im Morgengrauen an der Buszentrale und es heißt  warten auf den Ausflugsbus. Mit ziemlich viel Verspätung kommt er dann auch angebraus…40 Minuten! Es ist ein kleiner Bus. Wir sind nicht mehr als 16 Personen und die Fahrt kann losgehen. Gott sei Dank noch kein Berufsverkehr und wir haben Amman nach guten 15 Minuten bereits verlassen und bewegen uns auf der Autobahn Richtung Süden. Nach guten 45 Minuten machen wir den ersten Kaffeestop. Sagen wir doch einfach Souvenirkauf & Touristennepp  Stop! Denn unser erstes Ausflugsziel ist nur 5 km entfernt. Aus 20 Minuten Pause werden 40 Minuten Pause – wahrscheinlich weil keiner von uns was kauft und auch nichts in der hiesigen Cafeteria zu sich nimmt! Nerv. Die Zeit rennt, denn ich gehe mal davon aus, dass sich der Bus an seinen Zeitplan halten muss! Puhhh…! Der erste Anlaufspunkt ist der Ausflug nach Bethania, der Taufstelle Jesus. Man braucht anscheinend im Amman viel Geduld, denn das Warten geht weiter und keiner von uns weiß so richtig warum, denn keiner versteht und niemand spricht englisch oder wir nicht arabisch. Bis wir feststellen, dass das Gebiet um die Taufstelle Jesus nur mit Führung begangen werden kann, weil nur der Jordan (Fluss) das Grenzgebiet zu Israel ist und man so Unbefugten den Zutritt zu Israel unter Kontrolle halten möchte. Der Jordan ist an dieser Stelle nicht sehr tief und man kann ihn teilweise kniehoch im Wasser überqueren. Es vergehen weitere 20 Minuten, bis uns ein kleiner Bus abholt und uns mit weiteren Touristen zum Jordan bringt. Eigentlich habe ich mich diese religiöse Stätte anders vorgestellt. Besonderer, heiliger. Man muss spirituell selber etwas daraus machen, denn unser Reiseleiter macht keinen großen Hehl daraus – vielleicht ist er Araber und kein Christ? Wir werden nochmals strikt darauf hingewiesen ihm zu folgen und nicht den Weg zu verlassen! Auf keinem Fall. Als wir den Bus verlassen, führt uns ein schmaler, überdachter Weg hinunter zum Jordan, wo wir von einigen Aussichtsplattformen den Fluss sehen können und auch auf die israelische Seite. Beide Länder kämpfen um die Anerkennung der Taufstelle Jesus in ihrem Territorium – immerhin ein Touristenmagnet, der hohe Eintrittsgelder fordert und nicht zu vergessen eine weltweite, heilige Pilgerstätte und den Christen! Laut Archäologen steht fest, dass es die jordanische Seite ist, wo Jesus vom Johannes dem Täufer getauft worden ist. Die Ausgrabungen, die an dieser Stelle gefunden worden sind, entsprechen vielen Zeugenberichten von Jahrhunderten, die die Taufstelle Jesus beschrieben haben. Bevor wir jedoch die Stelle besuchen, schauen wir uns noch eine ziemlich neue, griechisch-orthodoxe Kapelle an. Anschließend führt uns ein steiler Weg runter zum Jordan. Nun heißt es endlich meine Füße baden im Jordan  – was für ein Gefühl, die Füße dort zu baden wo einst Jesus getauft worden ist! Mich überkommt es ganz plötzlich: Mach die geschriebene Geschichte lebendig und werde Zeitzeuge der Vergangenheit…für mich wird plötzlich klar, was ich gerade erlebe. Alles wird plötzlich Wirklichkeit was bisher immer nur geschrieben stand. Ich brauchte nie Beweise, ich habe immer geglaubt, was in der Bibel stand aber nun weiß ich erst recht, dass es wahr ist und nicht nur eine Geschichte. Angezweifelt habe ich es nie im Leben. Wärme durchströmt meinen Körper und ich bin sehr, sehr glücklich! Ein Gebet wandert für meine Familie, Freunde, Michael & der ganzen Welt zum Himmel, während meine Füße im Wasser baumeln! Das Jordanwasser sprengle ich auf meinen Kopf, denke dabei an meine Allerliebsten und bin zutiefst dankbar für dieses Erlebnis! Auf der anderen Uferseite, der israelischen, stehen Amerikaner knietief im Jordan und singen, während ein Priester sie mit dem Kopf rückwärts in den Fluss taucht. Was für eine religiöse Zeremonie. Unsere Gruppe zieht weiter. Dieses Mal zu dem wahren Quelle, wo Jesus getauft worden ist. Der Jordan hat seitdem seinen Lauf geändert und nur zu bestimmten Zeiten ist dieser Teil des Jordans

auch geflutet. Man sieht alte Marmortreppen, die ein Ufer hinab führen, links und rechts Ruinen alter Kirchen. Genau hier soll also die Stelle der Taufe Jesus gewesen sein. Auf den Spuren der Spiritualität verbunden mit dem Christentum  wage ich aus Neugierde etwas Ungewöhnliches: Ich halte meinen Pendel, den ich immer mit mir führe über diese heilige Stelle. Obwohl eine ziemliche Brise herrscht, schlägt mein Pendel nicht aus. Das bedeutet, alles ist im Frieden und mit positiver Energie geladen. Für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Da ich im Reiki, der universellen Lebensenergie, geschult bin, habe ich auch das Auspendeln gelernt und weiss um die unterschiedlichen Chakren, die energetischen Zentren des menschlichen Körpers. Vorbei an der Moses Quelle, eine Quelle, die einem Felsen entspringt und im Jordan endet, geht es zurück zum Bus und unsere Fahrt geht weiter durch eine bergige, wüstenhaftige Landschaft Richtung, die uns immer mehr in einer kurvenreiche Strecke bergauf führt. Eine Wüste in Höhen mit einem weiten Blick in die unendliche Ferne. Bald erreichen wir Mount Nebo & Moses Aussichtspunkt, in 800m Höhe, von wo aus Gott Moses das versprochene gelobte Land (Israel) zeigte. Moses soll hier auch gestorben sein. Heutzutage befindet sich an diesem Ort in luftiger Höhe eine Pilgerstätte! Man lässt uns alle springen und gibt uns eine gute Stunde Zeit, alles drumherum zu erforschen. Im 4 Jahrhundert wurde an diesem Ort sogar eine Basilika und ein Kloster erbaut, wovon allerdings nur noch Ruinen und einen kunstvoller Mosaikboden übrig geblieben ist. Die Ruinen hat man allerdings zwischenzeitlich rekonstruiert und eine Kirche darüber erbaut. Drum herum sieht man noch die Überreste des ehemaligen Klosters. Von einer Aussichtsplattform aus kann man bis zum gelobten Land sehen und auch bis zum Toten Meer sehen. Wow! An guten Tagen sieht man angeblich auch die goldene Kuppel der weltbekannten Moschee & Pilgerstätte in Jerusalem, von wo aus Mohammed in den Himmel gefahren sein soll. Das Museum anbei zeigt Ausgrabungen, Überreste von der Basilika und des Klosters aber auch interessante Fundstücke der hellenistischen Zeit. Im Allgemeinen ist das Energiefeld auf diesem Berg sehr, sehr hoch, weswegen sich viele Menschen umarmen, obwohl sie sich nicht kennen. Ich selber mache mich auf und bete in der Kirche. Schnell ist die Stunde vorbei, ich bin sogar ein wenig zu früh wieder am Treffpunkt, sehe jedoch meinen Bus nur noch von hinten! Ach du Schreck! Warum wartet der Doofe nicht auf mich! Atemlos renne ich dem Bus hinterher und wedele mit meinen Armen, in der Hoffnung, dass mich der Busfahrer sieht oder jemand von den Mitreisenden auffällt, dass ich nicht mit an Bord bin! Das vergessene Schaf? Gott sein Dank hält er nach einem guten Kilometer an. Wie wäre ich sonst hier weggekommen? Ich bin echt empört! Aber wenn es um die Wurst geht, versteht eh keiner mehr irgendeine Sprache. Der Busfahrer tut einfach ganz unschuldig und fährt auf unseren Wunsch hin ohne Mittagspause Richtung der Kleinstadt Madaba & seine Vergangenheit. Wir wollen lieber mehr Zeit in diesem ursprünglichen und netten Ort. Die Stadt wird auch gerne als Mosaikstadt bezeichnet, weil eine sehr alte, berühmte Palästina Landkarte aus Mosaik einen Kirchenboden ziert. Dort angekommen haben wir trotzalledem leider nur eine knappe Stunde Zeit, was uns mehr als empört. Der Busfahrer dirigiert uns lediglich die Uhrzeit. Bei Verzögerungen würde er nicht warten und einfach losfahren, da er angeblich Punkt 16 Uhr wieder in Amman sein soll. Unser Protest hilft nichts und so beschließen einige von uns uns zusammenzutun und uns die nötige Zeit zu lassen, denn ohne uns 6 an der Zahl, fährt er bestimmt nicht los. Und so machen wir uns schleunigst auf die Socken um in kürzester Zeit möglichst viel zu sehen. Wir breschen durch die Altstadt, vorbei an unzähligen, urigen Läden, die deutlich günstiger sind als sonst irgendwo, vor allem was die Souvenirs betrifft. Auf den Weg in die St. Georgskirche, in der das bekannte Mosaik zu sehen ist und die auf keinem Fall verpasst werden darf, hole ich mir noch auf dem Sprung ein Falafel Sandwich, ein Snickers reicht mir doch nicht als Mittagsessen. Während wir rennen verdrücke ich das nur 50 Cent Sandwich, das wirklich mehr als ausgezeichnet ist, und hoffe damit meinen unendlichen Hunger zu stillen! Die Kirche selber entpuppt sich als nichts besonderes, griechisch orthodox, aber dafür der Mosaikboden einfach Weltklasse. Ca. 2,3 Millionen Steinchen repräsentieren Unterägypten bis zum Libanon. Man kann sogar die Nea Kirche in Jerusalem erkennen, die im 6 Jahrhundert erbaut worden ist, sogar Jerusalems Altstadtzentrum, seine Stadtmauer, das Tote Meer und der Jordan. Nichts wie weg wenn wir noch mehr sehen wollen in dieser bezaubernden Stadt. Und so düsen wir Richtung der Kirche des Johannes des Täufers. Vorbei an farbenprächtigen Souks und an einer Moschee kommen wir dort an und besichtigen ein riesiges Mosaik, das noch viel schöner für mich ist als das vorhergehende und das Leben vor hunderten von Jahren in dieser Gegend darstellt, also Blumen, Pflanzen und Tiere. Drumherum sind viele alte schwarz weiß Fotos an der Wand, die das Leben vom 19 Jahrhundert bis Anfang des 20 Jahrhunderts darstellen. Wir besuchen eine Krypta unterhalb des Altars und das Grab vom Johannes des Täufers. Es erwartet uns ein wirkliches Labyrinth im Untergrund, das total faszinierend ist und uns einen tiefen Einblick in die Jahrtausendwende gibt, denn es gibt unzählige Zeitzeugen der Vergangenheit wie alte Mauerreste, Ausgrabungen und unvollständige, durch Absperrungen geschützte, uralte Mosaike. Die jetzige Kirche wurde auf so einigen, ursprünglichen Tempelstätten erbaut und Überreste sind noch zu genüge in dem Tunnelwirrwarr unter dem Kirchenschiff vorhanden. Wir besteigen auch den Kirchturm, der uns einen weiten Blick über Madaba bis zum Toten Meer bietet. Fantastisch. Wenn in diesen schwindligen Höhen es mir auch etwas schummrig wir – denn alles ist nur wenig abgesichert. Nur ein kleines, mickriges Geländer schützt uns vor dem Abrund. Fiel einer von uns dagegen, hätten wir keine Chances – das Geländer würde keinen vor uns halten. So bleibe ich lieber im Inneren neben den Kirchenglocken und schaue begeistert durch ein offenes, rundes Fenster. Unsere nächste Blitzvisite führt uns dann noch zum Archäologischer Park. Man fand bei Bebauungen eine alte, römische Villa und ihre Mosaikböden. Während wir durch die überdachten Ruinen eilen, bleibt uns wirklich der Atem stehen. Man kann sich wirklich sehr gut vorstellen, wie die wohlhabenden Menschen in der damaligen Zeit gelebt haben. Es befinden sich auch die Ruinen einer alten Kirche auf dem Arenal – schade, dass wir nicht genügend Zeit haben, das alles näher zu erkundschaften, denn wir sollten wirklich schon lange wieder bei unserem Bus sein. Da wir aber so viele sind, vermuten wir mal nicht, dass unserer Busfahrer einfach ohne uns zurückfährt. Mit einer ca. 20 minütigen Verspätung stürmen wir dann zum Bus zurück. Der Busfahrer erwartet uns knurrend. Das ist uns egal! Der soll froh sein, wenn wir uns nicht über ihn beschweren. Nach einer guten Stunden sind wir dann auch zurück zum Busterminal. Ich gehe im Abendverkehr noch ein Stück Richtung Hotel, um mir ein Taxi nach hause  zu nehmen. Die Taxi am Busterminal haben Wucherpreise und die bin ich wirklich nicht bereit zu bezahlen. Normalerweise ist mein Schatz immer so gegen 17 Uhr im Hotel – jetzt ist es kurz vor 18 Uhr und ich treffe den schlafenden Göttergatte im Bett an. Nicht wie dazulegen und kuscheln und ein bisschen von dem ereignisreichen, gelungen Tag relaxen. Michael freut sich, dass ich zurück bin und wir genießen die Zeit zusammen, bevor wir aufstehen. Heute erforschen wir einmal eine  Einkaufsmeile auf arabisch . Nichts wie in Dubai oder Luxus pur. Mehr sozialistisch und nichts Besonderes. Wir beide sind nicht gerade begeistert. Aber man muss es ja zumindest einmal gesehen haben! So düsen wir bald zum Hotel für unser Abendessen zurück und verziehen uns schnell wieder in unser Zimmer, um uns auf youtube die Hitparade  der 80 ger und 90 ger anzuhören. Wann tut man das schon? Was einem nicht alles einfällt, wenn ansonsten nichts geboten wird? Wir trällern unsere Lieder und stellen wieder einmal fest, welche Gemeinsamkeiten wir selber mit der Musik haben.  Rumalbern wie die kleinen Kinder, das macht uns jeden Tag aufs Neue Spass und wir können auch nicht genug davon kriegen! Lass Dich einfach Kind sein – wunderschön! Danach verköstigen wir uns mit der Delikatesse After eight und gönnen uns einen ruhigen Abend! Ein TV Abend muss auch mal sein!

 

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