Takayama und seine Umgebung
23. April 2023, Sonntag
Motto:
Stille Deinen Hunger und Deinen Wissensdurst, denn sonst wirst Du immer das Gefühl haben, dass etwas nicht vollständig ist.
Takayama – gemütliches Frühstück – Hida no Sato, das Freilichtmuseum – mit dem Fahrrad unterwegs – Tempelroute – Altstadt – Kochen im Hostal
Das war mal ein angenehmer Schlaf mit dem Blick auf die Japanischen Alpen nach dem Aufwachen. Das war gleich ein guter Start in den neuen Tag! Nach einem gemütlichen Frühstück, Müsli war angesagt, zog ich direkt los in das Hida no Sato Freilichtmuseum, das gleich um die Ecke von mir war. Dieser Besuch hat sich mehr als gelohnt! Allein die Lage begeisterte mich, denn es ist auf einer Anhöhe, von der man die schneebedeckten Japanischen Alpen sieht. Der absolute Genuss!
Das Freilichtmuseum ist ein absolutes Muss. Hier findet man über 30 typische alte Häuser, die aus verschiedenen Regionen rund um Takayama umgesiedelt wurden. Also Bauernhäusern, die die traditionellen Baustile der Bergregionen Japans veranschaulichen, teilweise sogar mit Stroh- und Schindeldächer. Jedes alte Holzhaus ist wirklich begehbar und es befinden sich im jedem Haus Gegenstände für den landwirtschaftlichen und täglichen Gebrauch. Und das Gute daran ist, dass im jeden Haus andere Dinge ausgestellt sind und auf einem Foto wird gezeigt, wie das Haus vor dem Umsiedeln ausgesehen hat und Familienbilder, von den Menschen, die vor langer Zeit einmal in diesen Häusern lebten. Jedes dieser Häuser hatte sogar noch seinen Altar im Innern und es gab eine Feuerstelle, die immer brannte – auch als ich die Häuser besuchte. Ich war zuerst ein wenig darüber verwundert, aber das hatte seinen Sinn: So blieb das Holz feucht, Ritzen wurden durch den Ruß geflickt, durch den Rauch Insekten oder Termiten vernichtet und das Holz wird nicht trocken und reißt.
Da es sehr viel Schneefall in dieser Gegen gibt, hatten natürlich die Häuser sehr abfallende, mit Steinen belegte Dächer. In den Häusern selber ist auch alles aus Holz. Sogar der Fußboden und es gibt viele Schiebewände, die man komplett auch rausnehmen kann, um nur einen großen Raum zu haben. Fenster gibt es auch in Form von Schiebewänden, alle mit dickem Pergamentpapier, weil man damals den Luxus von Glas noch nicht kannte und es zudem zu teuer war. Wie kalt muss es hier im Winter gewesen sein ohne richtige Fenster und dem Holzbau, wo es von allen Seiten zieht? Auch das hatte seinen Sinn: Erdbeben!!! Erdrutsche!!!
Deswegen gab es unter anderen auch Tempel, die ohne Nägel gebaut wurden, damit sie bei einem Erdbeben beweglich blieben und das Holz sich nicht so sehr verformte – und die Tempel der damaligen Zeit waren ja teilweise riesig.Ich fing um 9 Uhr mit meiner Besichtigungstour an und benötigte bis 14 Uhr. Es ist echt so super naturgetreu aufgebaut, dass wenn Du das Ganze siehst, dass Gefühl bekommst, dass Du in einem richtigen Dorf bist. Es gibt sogar einen See.
Um 14 Uhr verließ ich dann schweren Herzens diesen für mich sehr warmen, einladenden Ort.Nach einer kurzen Mittagessen im Hostal, das ich mir selber zubereitete, verschaffte ich mir meine Freiheit auf zwei Rädern und war mit dem Fahrrad unterwegs.
Da alles ziemlich weit in Takayama auseinanderliegt, geht es doch besser mit einem fahrbahren Untersatz. Und so machte ich mich auf, auf die Tempelroute, die hinter der Altstadt anfing. Leider war es nicht so traditionell wie in Onomichi und so gut wie alle Tempel waren neu. Mich reizt mehr das Alte. Trotzdem habe ich meine Runde mit dem Fahrrade genossen, denn ich konnte viele schöne Straßenzüge entdecken und auch einen kleinen Park direkt an einem Fluß, den ich für eine kurze Pause nutzte. Danach ging es nochmals in die Altstadt, wo ich allerdings mein Fahrrad schob. Am Fluss entlang machte ich mich auf den Weg zum Hostal, denn heute hatte ich vor mal zur Abwechslung zu kochen. Endlich hatte ich Gemüse, wenn auch tiefgefroren, entdeckt und gebratener Reis. Beides bereitete ich in einer Pfanne zu mit einem Spiegelei. Ich glaub das werde ich ab jetzt an immer machen, solange ich noch in Japan bin. Besser als in den Restaurants und besser als Convenience Food. Da weiß man was man auf dem Teller hat. Nach dem Essen wurde ich dann wirklich ziemlich müde, plante aber trotzdem die nächsten Tage und freute mich schon auf das nächste Abenteuer.
Folge mir gerne auf:
Instagram:
@travel-art-channel
Für Fotos, Posie und Videos
Facebook:
https://www.facebook.com/reisefreaktina
Für Fotos, Posie und Videos
Whatsapp Broadcast:
bei Interesse schicke mir bitte eine email mit Deiner Whatsapp Nummer und ich nehme Dich gerne in meinen Whatsapp Broadcast mit auf, wo Du immer individuell und persönlich mit mir kommunizieren kannst und täglich meine Reiseberichte, Fotos und meine Podcasts erhälst.
Email:
info@travel-art.net