PHILIPPINEN – Insel Bohol, Schokolade oder was?

PHILIPPINEN – Insel Bohol, Schokolade oder was?

Heritage Lodge Oasis Belili, Insel Bohol

Donnerstag, 08.02.2018

 

Cebu Island – Fähre auf die Insel Bohol, Tagbilaran – Treffen mit Margi, meiner philippinischen Freundin

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

MAN IST DORT ZUHAUSE WO FREUNDE SIND.

 

Es geht los. Die Fähre legt pünktlich ab und rast in einem super Tempo Richtung Insel Bohol. Man glaubt es kaum, aber die Fähren sind hier sicherer und schöner als die spanischen Fähren. Alles so gut wie neu und sehr gepfegt. Ich bin echt angetan. Auch das Servicepersonal sehr freundlich. Wir fahren an sämtlichen Inselchen vorbei und türkisblauen Meer. Überall sehen wir palmenbestandene, weisse unendliche Sandstrände. Nach 2 Stunden Wind in meinen Haaren kommen wir an. Mein Hotel ist nicht weit entfernt und ich ziehe los. Die kleine Stadt Tagbilaran ist sehr sauber und ordentlich. Überall an der Strasse entlang kleine Häuschen aus Blech oder aus Holz, aber auch Häuser aus Stein. Überall Tricycels und Jeepneys, die die Philippinos durch die Gegend fahren – keiner geht bei der Hitze zu Fuss. Es wird gerne immer ein Verkehrsmittel genommen bevor man gehend in der Hitze dahinsiecht. Ich bin die Einzige, die ohne fahrbaren Untersatz unterwegs ist – aber so entdeckt man besser und findet mehr geeignete Fotomotive. Neben der Strasse ist direkt das Meer und ich komme an einer riesigen Kirche vorbei. Links an einer Kolumbus Statue geht es in die Strasse, in der sich meine Oasis Balili Lodge befindet. In einem grossen wunderschönen Garten mit viel Baumbestand und Blumen sehe ich meine koloniale Villa aus dem 19 Jahrhundert. Ein absoluter Traum. Sie ist komplett aus Holz und eine breite, mittige Treppe führt zu einer überdachten Veranda und zum Eingang. Ich betrete einen riesigen Raum mit altem Holzboden, an dessen Ende riesige bunte, in Holz eingerahmte Glasfenster sind. Links und rechts von mir hängen an den Holzwänden Bilderrahmen mit schwarz-weissen Familienfotos, an denen die Zeit nagt…teilweise verblasst oder angefressen. Alte Antiquitäten säumen den Weg und rechts von mir steht ein alter Schreibpult mit einem riesigen Stuhl. Lateinamerikanische Musik aus den fünfziger Jahren erfüllt den Raum. Ich bin nicht mehr im 21 Jahrhundert. Ich fühle mich in eine andere Zeit versetzt. Mit einer riesigen Herzlichkeit werde ich von Ray und Gloria empfangen, sie nehmen mich direkt in Beschlag, reden wie ein Wasserfall auf mich ein und erzählen mir die Geschichte dieses herrlichen, kolonialen Hauses. Ihr Vater hat es um 1930 gebaut und hat hier sämtliche, namenswerte Persönlichkeiten empfangen. www.oasisheritagehouse.com Auf Anhieb fühle ich mich sofort wohl. Mein Zimmer ist sehr nett und geschmacksvoll eingerichtet. Kurze Zeit später kommt Margi – Margi ist eine Philippinin von der Insel Cebu, die nun auf der Insel Bohol lebt. Kennengelernt habe ich sie in Mallorca, als sie auf der kunterbunten Bank vor dem Strandhaus meines Freundes Andreas aus England, sass. Ich war am frühen Morgen auf dem Weg zum Strand und dachte, da sitzt einfach jemand auf der Bank von Andreas und sprach sie an. Es stellte sich heraus, dass sie die Putzfrau von ihm ist. Wir haben seitdem ab und zu Kontakt und irgendwann redeten wir letztes Jahr über die Philippinen. Als ich meine Reise plante hatte ich 3 Wochen ohne Planung und sie meinte  nur, komm doch auf die Philippinen. Ich lies mir alles offen und wollte abwarten, wie sich die Situation dort entwickelt, weil das Auswärtige Amt in Deutschland vor Reisen dorthin warnte. Da mir viele auf meiner Reise begeistert von den Philippinen erzählten, fiel dann in Kambodscha der entgültige Entschluss diese einigartige Destination zu bereisen. Und nun steht Margi vor mir und will mir ihr zuhause zeigen. Von Oktober bis März ist sie hier und dann geht es wieder zurück nach Mallorca. Der Weg zu ihr mit dem Tricycel führt durch sämtliche hübsche Dörfer. Als wir ankommen erwartet mich ein super niedliches Haus. Aber sie lebt sehr feudal, besser als andere – das verdiente Geld in Europa gut angelegt in diesem kleinen Haus ausserhalb der Stadt. Wirklich nett mit antiken Möbeln aus Spanien eingerichtet. Wir tauschen uns aus über unsere Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben und natürlich über meine spannende Reise. Am Samstag wollen wir uns wieder sehen uns sie möchte mich gerne mitnehmen zu ihrer Farm und ihren Reisfeldern in Ubay, in der Inselmitte. Pünktlich zum Sonnenuntergang bin ich zurück und stürme direkt an die Strandpromenade, um die Sonne über dem Meer untergehen zu sehen. Herrliches Abendrot und ein göttlicher Ausgang des Tages.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*