Neuseeland oder das Land der grossen, weissen Wolke…REISEREPORT TEIL 8 16.03. – 19.03.2009
REISEREPORT TEIL 8 16.03. – 19.03.2009
Vom Brodeln, Spa & Ureinwohnern nach Auckland und sein Drumherum
16.03.2009 Montag Wally’s Backpackers
Das mit der Vulkanlandschaft, Wasserfällen & Termalbädern
NAPIER – TONGARIROS 3 VULCANOS – HUKA FALLS – TAUPO – CRATERS OF THE MOON – WAIOTAPU THERMAL WONDERLAND – LADY KNOX – ROTORUA – KUIRAU PARK – OHINEMUTU
On the road again! Endlich! Endlich haben wir es einmal geschafft schon um 7.45 Uhr im Auto zu sitzen – startbereit fuer einen neuen, ereignisreichen Tag.
Die Fahrt ging Richtung Taupo ins Landesinnere – ziemlich kurvenreich und huegelig und ein ziemlich einoediges Landschaftsbild. Was uns wirklich faszinierte und uns ueberwaeltige waren die 3 Vulkane von Tongariros Nationalpark. Zumindest sahen wir sie von Weitem und sie zeigten sich uns fast wolkenfrei und mit blauem Himmel – was sehr selten sein soll. Es war genial vom Lake Tapo aus auf die Krater zu sehen. Die Huka Falls in unmittelbarer Umgebung waren so wunderbar Tuerkisblau. Die Kraft des Wassers im Fluss war so extrem stark, dass unendlich hohe Wellen & Strudel schon vor dem Wasserfall entstanden. Kurz darauf besuchten wir „The Craters of the Moon“. Ein Thermalgebiet, das begehbar ist und in dessen Umgebung man einen Krater begehen kann und die noch aktive Kraterlandschaft mit brudelnden Schlammloechern, Geysiren und zahlreiche dampfende Loecher, und Seiten-kratern bewundern kann. Hier war es wirklich warm – aber mehr der „Umgebung“ zu zuordnen als dem schoenen Wetter. Den Geruch nach Schwefel sollte man allerdings moegen. Das ganze sieht letztendlich aus wie eine Moonlandschaft – vorher auch der Name kommt. Das beste jedoch ist Waiotapu Thermal Wonderland. Ein Thermalgebiet, dass sich auf einer Flaeche von ueber 18 km2 erstreckt. Das Gebiet ist uebersaet mit Kratern, heissen und kalten Seen, Geysiren, Schlammtuempeln, dampfenden Erdspalten, Hoehlen etc. Aus allen Ecken und Winkeln dampft es und es fuehrt ein Holzpfad durch das Thermalgebiet. So sahen wir insgesamt ueber 25 Highlights auf dem Weg durch das Thermalgebiet…und jeder Stopp hatte seinen Reiz, zb. Devil’s Home, ein kollabierter Krater, schwefelreich und dampfend, Artist’s Palette, heisse und kalte Tuempel mit zischenden Erdspalten und eine faszinierende Farbenvielfalt von Rot ueber braun, purpur, gelb und schwarz etc. Es besteht sogar die Moeglichkeit ueber Sinterterrassen zu gehen. Es gibt sogar einen Pfad, der den Maoris heilig ist, da hier einst Dorf und Grabanlagen lagen, die ein Vulkanausbruch mit sich verschlungen hat. Es gibt herrliche Aussichtspunkte, von wo aus mehrere Vulkanseen sieht. Ein Champagnerpool gibt es auch: Eine Quelle mit 65 m Durchmesser und einer Tiefe von 62 m. Die aufsteigenden Perlen entstehen durch Kohlendioxid. Der absolute Hoehepunkt ist der Sulphur Cave, ein Schwefelkrater mit Neongruenen Wasser. Ein wirkliches Naturspektakel. Gegen 16 h kamen wir dann in Rotorua an. Rotorua ist bekannt als das Thermalgebiet ueberhaupt. Hier gibt es mit die bekanntesten Thermalquellen der Welt, beispielsweise der Polynesian Spa. Rotorua ist die Heimat der Arawa, die im 14 Jahrhundert von Polynesien aufgebrochen sind auf der Suche nach neuem Land. Man nennt es aber auch das Gebiet, in dem die meisten Maoris leben und ihre Traditionen fortsetzen. Wir gingen durch den Kuirau Park zu dem Dorf Ohinemutu am See Rotorua – ein typisches Maori Dorf. Ueberall qualmte es – auch hier sind die Vulkane noch aktiv…und in Rotorua sieht es ebenso aus. Viele Haeuser heizen mit den Thermalquellen unter dem Haus oder haben ihrem „privaten“ Spa – es wird sogar mit Hilfe der heissen Quellen gekocht! Nach einem leckeren Bananen und Limetten-Ingwer Eis, jam, gingen wir durch die Altstadt von Rotorua zurueck zum Hostal und entspannten…auch mal schoen…
17.03.2009 Dienstag Central Backpacker
Hautnah: die Maoris oder die „Ureinwohner“ Neuseelands
ROTORUA – TE PUIA – ROTORUAS MUSEUM – POLYNESIAN SPA
Der Tag der Maoris! Wir hatten eine Fuehrung in Te Puia. Ein Kulturzentrum, in dem man mehr ueber die Maoris, ihren Traditionen & Lebensweise erfahren kann, Wir wurden mit einer typischen Maori Begruessung Willkommen geheissen, zuerst begruesst man sich mit der Stirn und dann mit der Nase – fast wie bei den Inuits. Dann gingen wir alle in das Versammlungshaus und uns wuerde Tanz und Musik vorgefuehrt, bei denen wir natuerlich teilnehmen durften – zumindest wer es sich getraute auf der Buehne zu stehen. Ich war natuerlich dabei, war ganz schoen amuesant, mit den Hueften und einem Ball am Seil zum Maori Rhythmus hin – und her zu schwingen. Anschliessend bewunderten wir die spuckende Geysire, mit die groessten auf der der ganzen Welt, gingen zu einem kochenden & blubbernden Schlammtuempel und ins Kiwihaus um Kiwis zu beobachten. War alles recht touristisch – Johanna war super empoert – aber was will man machen…Wir gingen durch ein nachgebautes Maori Dorf und erforschten dann das Thermalgebiet mit zahlreichen heissen Quellen und Seen – aber das vom Vortag konnte nicht mehr uebertroffen werden. Ausser den spuckenden Geysiren und dem brodelnden Schlamm gab es nichts mehr Aufregendes. Das Museum in Rotorua war allerdings hoechst interessant. Allein der Film zur Einfuehrung in die „Vergangenheits Rotoruas & der Maoris „ erweckt selbst die muedesten Gemueter! Es wird erzaehlt, wie die Maoris den Fremdenverkehr entdeckten und Menschen von nah & fern kamen, um das achte Weltwunder zu besuchen, die einzigartigen Sinterfelder Pink & White Terraces, die im fruehen 19 Jahrhundert durch ein Vulkanausbruach dem Erdboden gleichgemacht wurden. Parallel zum gezeigten Erdbeben im Film zitterte ploetzlich das gesamte Kino – oh je, wir sind richtig erschrocken! War natuerlich mit Absicht so gemacht. Rotorua wurde damals komplett zerstoert und musste neu aufgebaut werden. Unter anderem entstand eines der fortgeschrittesten Badehaeuser der Welt – dieses Gebaeude dient jetzt als Museum. Man kann die Baeder anschauen, sich ueber die Maori Kultur, den Vulkanausbruch von damals, Schaetze der Maoris etc. informieren und zahlreiche Dokumentarfilme anschauen. Wir fanden das Museum einmalig. Hmmm…und bei Lady Jane gab es ein sooo leckeres Eis…selbstgemacht und tausende von Sorten. Am fruehen Abend entschloss ich dann noch, ins Polynesische Spa zu gehen. Man goennt sich ja sonst nichts – und zudem ist dieser Spa eines der bekanntesten der ganzen Welt! Der Spa ist komplett unter freiem Himmel und bietet von seinen Thermalbecken aus einen grossartigen Blick auf den Lake Rotorua. Es gibt in dem Spa Bereich, in dem ich mich aufhielt, insgesamt 7 heisse Mineralbecken mit verschiedenen Temparaturen, die der Linderung verschiedenster Beschwerden dienen soll…und die heissen Thermalquellen werden von dem noch aktiven Vulkan & seinen Geysiren gespeist! Es war eine wahnsinnige, schoene Atmosphaere dort. Man liegt in dem aus Vulkangestein erbauten Becken direkt am Seeufer und schaut ueber den See und die Landschaft und ueberall, soweit das Auge reicht, sieht man Dampf aufsteigen. Ueberall am Seeufer entlang gibt es broddelnde Schlammtuempel und heisse Gewaesser oder Schwefelloecher…unheimlich, wenn auch schoen. Tja, danach war ich richtig entspannt und fuehlte mich um Jahre juenger…
18.03.2009 Mittwoch Central Backpacker
Strände, Dünen & Sixpacks
Rotorua – Paeroa – Waihi – Hotwater Beach – Mr. Six Pack – Cathedral Cove Marine Reserve – Coromandel Hill – Coromandel – Absacker im Goldgraeberkneipe – Maori Abschied
Wir verliessen Rotorua am fruehen morgen und fuhren zuerst uebers Landesinnere und dann der Kueste entlang Richtung Coromandel Peninsula vorbei an der Bay of Plenty – unendliche Strand & Kuestenabschnitte mit sagenhaften Buchten und tuerkisblauem Meer. Coromandel Peninsula fasziniert durch ihre zerklueftete Felslandschaft im Westen und ihren paradisischen Buchten im Osten. Lieblingsferienziel der Kiwis. Es gibt sogar eine Bucht, in dem man sich bei Ebbe ein Loch in den Sand graben kann. Da es dort unterirdische Thermalquellen gibt, sitzt man bald in seinem eigens gegrabenen „Spa Pool“. Da diese Bucht auch bekannt ist fuer Surfen, sagt man hier auch gerne „surf & spa“. Wir waren begeistert! Wir buddelten zwar keine Loecher aber wir genossen das einzigartige Klima, die Sonne & das Meer und ich den wunderschoenen Toni, der mir stolz sein Six Pack praesentierte! Waehrend Johanna am Strand entlangging, unterhielt ich mich mit Mr. Wunderschoen und war mehr als erstaunt, als er mir erzaehlte, Neuseelaender zu sein…definitiv habe ich schon nicht mehr an schoene Maenner in Neuseeland geglaubt, das sagte ich ihm auch undgrosszuegig posierte er fuer ein Foto fuer mich. Echt nett – aber zu jung…28 Jahr…einfach zum Anbeissen.
Das Foto ist nun im Facebook zu bewundern! Nach diesem einmaligen Erlebnis (was war hier eigentlich jetzt das Erlebnis, der Hotwater Beach oder der Mann?) nahmen wir uns in der groessten Hitze des Tages eine Wanderung im Cathedral Cove Marine Reserve vor. Das war Klasse! Bergauf, bergab, durch tropische Regenwaelder und ueber herrliche Buchten und Steinwaelder kamen wir schliesslich bei der Cathedral Cove an. Jungfraeuliche Straende mit Palmen und grossen Felsen und dann eine einmalige, ueberdimensionale Felsformation: die Cathedral Cave. Ein riesiger Felddurchbruch der aussah, wie eine Kathedrale. Wir hatten Glueck – es war inzwischen Ebbe und so konnten wir durch den „Felsspalt“ auf die andere Seite der Bucht gehen. Vor uns lagen tausende von kleinen Inseln – einfach ein wunderbares Naturerlebnis. Auf einer kurvigen Strecke an der Kueste entland und dann durchs Landesinnere vorbei an Schilfspflanzen und Kieferwaeldern kamen wir schliesslich zum Coromandel Hill, der uns einen himmlischen Blick auf eine Traumkulisse in den Westen und den Osten der Peninsula freigab: Kuestenlandschaft und Meer soweit das Auge reicht und tausende von kleinen, vorgelagerten Inselgruppen auf der Westseite und den Blick auf das Goldgraeberstaedchen Coromandel. Nach diesem Highlight kamen wir in der Waterfront Lodge an, die direkt am Meer lag. Von Entspannung keine Spur – in der Lodge war eine betrunkene Frauengruppe im Alter von 50 – 60 Jahren, die einen solchen Laerm machte, dass wir fast schwerhoerig wurden. Und wehe sie werden losgelassen – Neusee-laenderinnen und ihr verlaengertes Wochenende zum Wandern…fragt sich nur wer unter diesem Alkoholkonsum noch wandern kann? Ich war so genervt, dass ich einfach nur noch weg wollte und unternahm so einen Spaziergang, der letztendlich in einem ehmaligen Goldgraeberpub endete in der Gesellschaft eines attraktiven, jungen Barkeepers aus Wellington, einem sehr rasigen Maori und einem hmmmm…wahnsinnig gutaussehenden Schotte…zwar alle ohne Six Pack aber mehr als lustig & mit einer spannenden Unterhaltung bei einer Flasche Gingerbeer (ohne Alkohol wohlgemerkt…). Irgendwann machte ich mich auf den Weg nach Hause und verabschiedete mich artig (versuchte es zumindest). Der Maori gab Kuesschen links und rechts – wie in Spanien eben Dann brachte er mir die Verabschiedung auf maorisch bei! Hmmm, wie spirituell…nicht so wie bei den Tourivorfuehrungen…er naeselte mit mir, sein Arm legte er um mich herum und bat mich, mich auf seine Energie konzentrieren und das Spirituelle zu spueren. Nach einer Weile legte er seine Stirn auf meine Stirn und meine Hand auf sein Herz…das wars…magisch bis zum Geht nicht mehr…begeistert und benommen lief ich gluecklich nach Hause und war stolz, Teil einer „Kleinen Maorizeremonie“ gewesen zu sein – und dann noch die erste! Sternenhimmel ueber Coromandel! Zauber der Nacht!
19.03.2009 Donnerstag Waterfront Lodge Backpacker
Auckland und sein Drumherum
Coromandel – Coromandel Forest Park – Auckland Skyline – Orewa – Strandspaziergang & Sonnenbaden
Leider hatten wir nicht genuegend Zeit alle Highlights der Coromandel Halbinsel zu erkunden…es zog uns weiter in den hohen Norden der Nordinsel. Zumindest jeden Tag ein Stueck naeher, denn es sich enorme Entfernungen, die man nie an einem Tag schaffen wuerde. Trotzalledem nahmen wir uns noch Zeit fuer den Coromandel Forest Park…in der Hoffnung die hoechst seltenen Kauri Baeume zu sehen. Nachdem wir aber erfuhren, dass dies eine Wanderung von Stunden durch den Regenwald gewesen waere, nahmen wir uns nur einen kurzen Spaziergang vor und die Dame vom Naturschutzreservat zeigte uns zumindest einen „kleinen, jungen Kauri Baum“….aber die richtigen Kauriwaelder stehen uns ja noch auf der Nordinsel vor!!! Schneller als wir dachten waren wir dann auch schon in Auckland und passierten die Harbour Bridge, von der wir die Skyline von Auckland sehen konnten. Bombastisch! Von Weitem wie eine Weltstadt! Mal schauen was Auckland so zu bieten hat…noch duerfen wir die raue Natur des Nordens geniessen, bevor es ins „staeditsche (Ueber)leben geht! Auf dem Weg Richtung Norden machten wir dann einen Stopp in Orewa – ein reizvolles Staedtchen an der Ostkueste des Nordlands gelegen, ca. 50 km von Auckland entfernt. Ein Tag der Entspannung! Wir gingen am unendlichen langen Strand von Orewa spazieren und aalten uns in der Sonne, genossen die herrliche Aussicht auf die vorgelagerten Inselgruppen, das tuerkisblaue Meer und das Nichtstun…das Meer war leider ein wenig zu kalt zum Baden…Den Abend verbrachten wir in unserer netten Lodge – so ein richtiges Ferienflair…da uns aber das Paradies noch erwartet, Russel & Bay of Island, faellt uns der Abschied natuerlich leicht…