KAMBODSCHA – Bokor Hill oder aus Dschungel wird chinesische Invasion…

KAMBODSCHA – Bokor Hill oder aus Dschungel wird chinesische Invasion…

Samstag, 13.01.2018

 

Kampot – Bokor Hill – Bootsfahrt bei Sonnenuntergang

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

BE HAPPY FOR THIS MOMENT, THIS MOMENT IS YOUR LIFE!

 

Na dann bin ich mal gespannt was mich heute erwartet. Es geht zum Bokor Hill. Der ehemaligen Residenz des Königs. Ab in die Natur und dem tropischen Regenwald, ab in die Höhe. Der Weg auf den Berg ist ein absoluter Traum. Er schlängelt sich ewig und mit einem einmaligen Blick auf das ganze Drumherum: Kampot, Kep, das Meer und die ganzen kleinen und grossen Inseln. Der Blick ist heute „unverschleiert“ – ohne Nebel, ohne Regen und mit einem strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Unser Fahrer, der uns im Minibus durch die Gegen fährt spricht kein Wort – gibt es denn auch einen Reiseleiter? Als wir oben auf dem Berg unseren ersten Fotostopp machen, fängt er Gott sei Dank an zu sprechen. Und auch noch Englisch…wow! Der zweite Stopp ist beim ehemaligen Kings Palace. Leider verfallen. Nach dem die Roten Khmer in Kambodscha einzogen und den Bokor Hill auch als Verteidigungsposten einnahmen verlies jeder den Berg. Vorher waren es die Franzosen, die während der Kolonialzeit ein ganzes Dorf auf dem Berg bauten mit Kirchen, Schulen, einem Hotel und viel mehr und dann wieder gingen, dann kam der König, der seine Sommerresidenz hierher verlegte und aus dem Hotel ein Casino machen wollte und auch einige Pagoden und Tempel bauen lies…und dann kamen die Roten Khmers, die alles wieder in eine Geisterstadt verwandelten und den Palast und das Hotel dem Dschungel „übergaben“. Leider ist es in der Zwischenzeit nicht mehr so schön wie es einmal war. Wir machen zwar Stopp an einem riesigen Buddha, an der katholischen Kirche und dem Geisterdorf der französischen Kolonie, am Hotel, wo wir daneben zu Mittag essen, aber alles ist nicht mehr so wie es war: Die Chinesen sind dabei die ganze Natur zu zerstören und bauen auf dem Berg ohne Ende und haben aus dem begrünten Hügel eine Steppe gemacht. Sprich die spitze des Berges ist kahl. Selbst um den beeindruckenden Wasserfall herum steht nun ein hässliches grosses Restaurant und der Wasserfall hat nicht mal mehr unbedingt Wasser, weil das Wasser zum Bauen ihres neuen Casinos, Hotels und neuen Wohnhäusern für Chinesen benötigt wird. Der Wasserfall liegt noch in einem wortwörtlichen Dschungen und ist einfach gigantisch…aber eben ohne Wasser. Ich schreie durch ein Megaphone, das da rumliegt auf englisch: Bitte verlassen sie alle den Wasserfall, die chinesische Behörde hat sich dazu entschlossen, den Wasserhahn wieder aufzudrehen…der Wasserfall wird in wenigen Minuten wieder ein Wasserfall sein. Einige Touris sehen mich verdutzt an und all die anderen verstehen mich eh nicht…allen wird erklärt, dass der Wasserfall kein Wasser führt, weil wir ausserhalb der Regenzeit sind…wer glaubt wird selig…Wenn man davon absieht was die Chinesen auf dem Boker Hill treiben, ist es hier oben wunderschön und eine spektakurläre Natur…Auch den Weg zurück geniese ich in vollen Zügen. Für die nächsten zwei Stunden bin ich in Kampot unterwegs auf der Spurensuche der kolonialen Vergangenheit bevor ich mit einem alten Holzschiff bei Sonnenuntergang eine kleine Flussfahrt unternehme.

In der Dämmerung ist es einfach herrlich am Fluss entlang zu fahren und alle süssen Pfahlhäuser mit Palmenblattdächern zu sehen oder die tollen Resortanlagen mit ihren Bootanlegestellen. Irgendwann gehen die Lichter vom Boot aus, auch der Motor und das Boot „schwimmt“ in ein Gebüsch – was ist jetzt los? Motorschaden? Ich sitze am Bug und bekomme wortwörtlich alles mit…vor mir sind plötzlich abertausende Fireflies…aha…das ist also die Überraschung…überall kleine Lichterchen um uns rum…wunderschön unterm Sternenhimmel…

Begeisterung…Wir treten die Fahrt zurück an…was für ein geniales Ende für eine super schöne Zeit in Kampot…morgen geht es weiter…meine letzte Nacht bei den Hippies und am Fluss…

 

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