KAMBODSCHA – BANTEAY CHHMAR ODER AUF INDIANA JONES SPUREN :-)

KAMBODSCHA – BANTEAY CHHMAR ODER AUF INDIANA JONES SPUREN :-)

Mittwoch, 17.01.2018

 

Battambang, Sisophon & Banteay Chhmar – Indiana Jones oder Angkor Watt Teil 3

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

Indiana Jones lässt rufen…

https://www.youtube.com/watch?v=H_BTQmRorhA

WIE EIN RICHTIGER ABENTEUERER FÜHLEN, SEHEN & ERLEBEN UND GOTT UND DIE WELT VERGESSEN IN DEN MYSTERIÖSEN DSCHUNGELWELTEN (TROTZALLEDEM HABE ICH EIN GESPRÄCH MIT GOTT GEFÜHRT…)

 

Laufend auf Achse sein – so kennt Ihr mich, so bin ich! Das bin ich! Meine Reise geht los Richtung thailändische Grenze, nach Sisophon. 2 Stunden Fahrt in eine Prärieähnliche Landschaft. Sehr gespannt was mich erwartet, sitze ich im Bus, mal wieder in der ersten Reihe und studiere meine Reiseführer um ja nichts von den Tempelruinen im tiefsten Dschungel von Banteay Chhmar zu verpassen. Das geht ja alles Rucki Zucki und schneller als die Post erlaubt, denn angekommen wartet bereits mein Taxifahrer um mich ans Ziel zu bringen. Das Ziel lässt allerdings noch ein Weilchen auf sich warten, denn ich wusste nicht, dass mein Taxifahrer noch auf weiteren Mitfahrerfang ist. Am Markt setzt er mich an einer Fressbude ab, wo ich zu Mittag esse und die Kinder der Bewirterin füttere – kleine Strolche von 3 & 5 Jahren, die nur essen, wenn die Mami ihnen das essen in den Mund löffelt. Da die beiden so sehr mit ihrem Iphone beschäftigt sind, können sie sich natürlich nicht erlauben zu essen und die Mami ist am kochen für ihre Gäste. So nehme ich halb den Esslöffel in die Hand und füttere sie ausser mir mit. Der ganze Stand ist am Lachen und schaut mir zu. In Sisophon landen nicht so viele Touristen und so bin ich sowieso eine Attraktion. Als meine Fahrer nach einer Stunde immer noch nicht genügend Mitfahrer hat, mache ich mich auf dem Weg durch den Markt um ein paar Fotos zu schiessen und Erledigungen zu tätigen, wie Moskitoöl kaufen oder Gesichtscreme. Beides gestaltet sich in Kambodscha äusserst schwierig. Moskitoöl brauchen nur Weisshäuter und Gesichtscreme gibt es nicht…nur Whitening Creme, denn alle wollen so weiss werden wie wir. Weiss ist in…Und da das hier kein Touristenzentrum ist muss ich passen. Alles andere gibt es. Massenweise Stände die Gold verkaufen, wieder einmal mache ich mir Gedanken woher die denn das Geld haben, denn wenn man die Einheimischen sieht, dann sehen sie so erbärmlich ärmlich aus. Massenweise Handyschuppen, selbst in Baracken werden sie verkauft und die absolute Leibspeise Insekten in allen möglichen Varianten. Teilweise ekelt das echt an…vor allem wenn man sieht, dass die Insekten selber wider rum von Insekten „umschwärmt“ werden. Aber einige sind wirklich lecker, wie Grillen und Grashüpfer. Die Maden sind mir zu Schweinefett mässig. Mein Taxifahrer ist Postbote und Auslieferer zugleich. In der Zwischenzeit ist der Kofferraum voll und die Ablage vom Auto. Man gibt ihm Lebensmittel, Reifen und Motorradteile mit und teilweise Post. Immerhin. Das Dorf, wo wir hinfahren ist gute 68 km entfernt und es gibt kein Busverkehr. Die Post wird auch nicht regelmässig ausgeliefert. Mit diesem Service von ihm wird sein Geldbeutel ein wenig aufgebessert. Nach einer guten weiteren Stunde haben wir dann noch zwei Mitfahrer aufgetrieben und die Fahrt geht weiter durch eine Wüstenähnliche Landschaft. Öfters mal Stopp um was abzugeben oder was einzusammeln und nach einer guten weiteren Stunde sind wir dann endlich vor Ort CBT Banteay Chhmar abgesetzt, wo ich schon von einem Assistent der Tourismusbehörde erwartet werde. In diesem Ort gibt es noch keine Hotels oder Restaurant. Die CBT nimmt alles in die Hand und organisiert Homestays bei Familien und hat auch ein Restaurant, dass die hungrigen Touris füttert. Da dieser Ort und die Ausgrabungsstätte kaum bekannt ist und für viele einfach zu weit von der Route, gibt es noch nicht die Infrastruktur für den Tourismus. Im Jahr werden hier durchschnittlich 788 Touristen erwartet – dieses Jahr will man auf 2000 kommen. Um das zu erreichen unterstützt man natürlich den Tourismus und organisiert Besichtigungstouren und ein tolles Programm wie Kanufahrten, traditionelle Tänze, Konzerte und vieles mehr, um die Touristen möglichst lange vor Ort zu halten. Viele bleiben nicht einmal eine Nacht und ziehen dann weiter. In der Zwischenzeit gibt es 8 Familien, die sich bereit erklärt haben, Touris bei sich zu hause gegen ein winziges Entgelt unterzubringen. Ich bin einer dieser Touris und nachdem ich gebrieft worden bin und ein Führer für mich für morgen organisiert ist, um 7:30 Uhr soll es losgehen, werde ich für die nächsten 2 Nächte zu meinem Homestay im Dorf gebracht, denn ich will in aller Ruhe einfach alles sehen. Die Tempel und das schnuckelige Ort, das nicht aus Strassen sonder nur aus Sandpisten, unendlichen Pfahlhäuschen, Landwirtschaft, einem Markt und einer Seidenfabrikation besteht und das war es dann auch…Ach ja, nicht zu vergessen das absolute Highlight: Die Tempelruinen aus der Zeit von Angkor Watt. Mein Homestay begeistert mich. Oh wie schön. Ein sehr schönes, riesiges Pfahlhaus und ich habe mein eigenes kleines Zimmer mit rundum Fenstern, ein grosses Bett mit Moskitonetz, einen Stuhl, Tisch und Ventilator und das war es dann auch. Zwischen den Holzlatten scheint das Sonnenlicht herein und durch die Rillen des Fussbodens kann ich nach unten in den Hof schauen. Kein Wunder ich brauche ein Moskitonetz bei diesem Malaria gefährdeten Gebiet. Unter dem Haus ist der gemeinsame Waschraum mit einer Dusche und einer Toilette und ein riesen grosses Auffangbecken für Wasser. Die Toilette wird manuell mit einem Mandy (kleiner runder Plastikkübel) bedient. Normalerweise benutzen die Einheimischen keine Dusche sondern haben vor der Türe grosse Tonkübel mit Wasser gefüllt stehen und mit dem Mandy überschütten sie sich mit Wasser und haben dabei einen Sarong an. Meine Familie, bei der ich untergebracht bin, ist ungefähr in meinem Alter und beide Lehrer, mit 3 Kindern. Ein Junge mit 3, ein Junge mit 21, der Englisch und Geschichte studiert und eine Tochter mit 22 Jahren. Nebenher betreiben die Eltern Landwirtschaft, weil das Geld sonst nicht reichen würde. Mein Zuhause für zwei Tag, genau das, was ich suchte – unter den Einheimischen sein. Kultur und Tradition erleben ohne jeglichen Einfluss und Geschnatter von der Aussenwelt. Hier fühle ich mich pudelwohl. Glückseligkeit strömt durch meine Adern. Ich kann kaum morgen abwarten und was für ein Abenteuer mich da erwartet. Deswegen nehme ich mir heute schon vor die Hauptruinenstätte zu besuchen, die seit längerer Zeit Anwärter für UNESCO Weltkulturerbe ist. Der Haupttempelkomplex von Banteay Chhmar wurde um das 11 Jahrhundert von Jayavarman VII für seinen Sohn errichtet, der mit 12 Jahren in einer Schlacht gegen die Cham ums Leben kam. Während seiner gesamten Regierungszeit lies er sage und schreibe über 80 Tempelanlagen errichten – und er wurde asbachuralt…an die 80 Jahre. Für die damalige Zeit äusserst selten oder so gut wie unmöglich. Die Anlage liegt auf einer sogenannten Insel, umgeben von riesigen Lotusteichen oder zugewucherten Gräben und ist von 8 weiteren Satellitentempel im Umkreis von 15 km umgeben. https://de.wikipedia.org/wiki/Banteay_Chhmar

Ich mache mich auf den Weg dahin…glatte 300 m von meinem Homestay entfernt. Ein Damm, der ursprünglich mit Dämonen & Göttern gesäumt war, führt mich direkt zum Haupteingang. 5 US Dollar und ich kann die Anlage so viel Tage lang sehen wie ich möchte. Da das hier alles riesig aussieht und der Haupttempelkomplex von einer riesigen, teilweise noch erhaltenen Mauer umgeben ist, will ich mir zuerst einmal ein Bild von aussen machen. Einmalige Steinmetzarbeiten an einer Aussenwand von ca. 100m führen mir durch eine verfallene Türe in den Innenbereich und mir stockt der Atem: ein Trümmerhaufen, ab- und zu mal noch stehende Komplexe, alles vom Dschungel überwuchert und eine gute Entfernung weiter sehe ich Türme in Maiskolbenform, die wahrscheinlich den Haupttempel bilden. Links von mir eine leere, grosse Grube, die einmal ein Lotusteich war und nun mit teilweise Überresten und Steinen der Tempelanlagen und der Bibliotheke gefüllt ist. Über Steine & Ruinenfelder balancierend mache ich mich auf zu den Türmen. Sie ziehen mich magisch an. Rechts von mir weitere Wände, die vom Dschungel zurückerobert wurden und von Bäumen durchwachsen sind. Es wird alles eine Kletterei. Ich frage mich wo wohl die Tempeltürme mit den Gesichtern sind, wofür diese Anlage bekannt ist. Man findet meine geliebten Gesichter auch in Angkor Watt im Banyan Tempel…Für mich war es entscheidend deswegen hierher zukommen. Kaum gedacht, sehe ich einen Tempel mit dem Gesicht des Kronprinzen Bodhisattvas Srindradeva (Buddha), der mir geheimnisvoll zulächelt und ich bin im siebten Himmel und stürme das Eingangstor zum Tempel. Ganz vergessen meine Höhenangst, denn die Anlage ist mit hohen Trümmersteinen aus eingestürzten Türmen & Wänden meterhoch zugeschüttet und ich muss sie erklimmen. Stein für Stein. Auf das Laub setze ich kein Fuss…Minenfelder oder eine Grube darunter. Ich kann es nicht glauben: Ganz alleine bin ich hier, ohne jegliche Menschenseele. Unheimlich aber abenteuerlich, Indiana Jones. Das ist das, was ich die ganze Zeit auf meiner Reise seit Vietnam vermisst habe: Vergangenheit, Ruinen, die Geschichte sind. Entdecken, Erforschen. Ursprung und ohne jeglichen Tourismus. Einfach da sitzen und geniessen und alles aufnehmen, was um einen rum ist. Lichter, Geräusche, Farben. Das Hier und Jetzt, meine absolute Begeisterung, beseligt, beflügelt, beschwingt und ein Gebet an Gott, das alles erleben zu dürfen. Sonnenuntergang. Für eine kleine Ewigkeit sitze ich auf den Trümmern und schaue hoch zu diesem sanftmütigen Gesicht. Alles wird in rosa Licht getaucht, Sonnenuntergang. Besser ich mache mich auf den Heimweg. Schnell duschen und ab zum Abendessen beim CBT. Ein amerikanisches Ehepaar und ein Holländer sitzen mit mir am Tisch und wir tauschen uns aus über unsere Erlebnisse. Das Essen ist typisch Khmer und einmalig gut. Wir bekommen mehrere Varianten von Gemüse und Fleisch, teilweise scharf und mit Kokosnussmilch und ein Dessert aus Kokosnussflocken mit Hafer und kandierten Früchten – eigenartiger Geschmack aber göttlich. Unsere Neugierde treiben den Holländer und mich dann noch zu einem Konzert von einem kambodschanischen Superstar, gerade mal 8 Jahre alt…keine Ahnung wie er heisst…aber bald sind wir wieder weg, zu viel Rummel im Dorf und zu viele Mopeds. Der Sternenhimmel und meine Taschenlampe führen mich zurück in mein Homestay. Was für ein Tag…wieder ein Wunsch und ein Traum erfüllt…

 

 

Donnerstag, 18.01.2018

 

Banteay Chhmar

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

Banteay Chhmar & its secrets

https://www.youtube.com/watch?v=irOT7EOnv2Q

EIN PARADIES KANN SO NAHE SEIN – SUCHE ES UM DICH HERUM, NICHT IN DER FERNE…

 

Früh am Morgen geht es los…auf in den Dschungel, auf zu vergessenen Welten, auf zur Entdeckung von Banteaz Chhmar…es gibt keine Worte für die Schönheit dieser Tempelanlage und ihrer Satelliten. Mein Begleiter ist einer der Vertreter von der CBT Organisation und er wartet schon mit seinem Motorrad auf mich – alles was wir heute sehen möchten ist nicht per Fuss erreichbar. Wir gehen über den Damm und einen Lotusteich. Zuerst zeigt er mir den Tempelkomplex und seine Ummauerung von aussen. Früher waren in den Mauern drumherum Steinmetzarbeiten eingearbeiten, nur noch ein Teil ist davon erhalten, in einem einmaligen Zustand und geben das Leben der damaligen Zeit in Bildern wider. Die ganzen Kämpfe zwischen den Khmers und den Chams,  das Leben am Hof und vieles mehr. Im Innenbereich treffen wir auf tausende von Ruinen, aber immerhin sind noch einige Torbögen mit Gravierungen erhalten mit Buddhas oder tanzenden Gottheiten und Kranichen. Es ist eine Kletterpartie seines gleichen um zum Haupttempel zu kommen, wo ich gestern meine Gesichter entdeckt habe. Meine Begeisterung und Euphorie steckt meinen Guide an…ich zeige ihn ein Foto eines Gesichtes, dass der Holländer gestern fotografiert hatte, und das ich unbedingt sehen will. Obwohl er schon Jahre hier guided, kann er „das Gesicht“ nicht wieder erkennen und er setzt alles daran, es zu finden. Wir rennen und klettern über Ruinen, hoch und runter, von drinnen nach draussen bis wir endlich genau das Gesicht gefunden haben. Er führt mich daraufhin an einer Aussenmauer vorbei, die gerade restauriert wird. Riesige Lastwägen transportieren Steine davon oder setzen sie wieder zurück. Als wir das komplette Areal des Haupttempels nach guten zwei Stunden erforscht haben, bringt er mich mit seinem Motorrad zu den Satelliten Tempeln. Wieder an einem Lotusteich gelegen, nur ein Tempelturm. Ein Gesicht lächelt mich von weitem an. Ich kann mich nicht sattsehen, als wir den abgestützten Tempelturm beschreiten. Der nächste Satellitentempel liegt ein wenig weiter weg und wir düsen über Sandwege immer weiter in den Dschungel. Dort erwartet uns ein zusammengefallener Tempel, der vom Wald zurückerobert wurde und gerade noch einen Turm hat, der von zwei Seiten uns noch seine schönsten Gesichter zeigt. 9 km weiter liegt Banteay Tuop mit den höchsten Türmen aber nur noch sehr schlecht erhalten und weniger Steinmetzarbeiten. Unweit davon ein grosser, künstlich angelegter See. Nach unserer kurzen Mittagspause haben wir irgendwo im nirgendwo einen Plattfuss. Aber das Problem ist schnell gelöst. Ein Freund von ihm kommt und wechselt das Motorrad aus und unsere Tempelbesichtigung geht weiter. Weiter auf Gesichterjagd, weiter Indiana Jones. Es ist einfach ein glatter Wahnsinn mit welcher Hingabe und Kunstfertigkeit damals Tempelanlagen erbaut wurden. Ich glaube wir würden trotz unserer heutigen Technik noch länger brauchen als die Handwerker dazumal, es sei denn wir würden alles giessen und nicht metzen. Bei Sonnenuntergang haben wir ein Grossteil der Templeanlagen gesehen, zumindest alle, die Gesichter haben. Was Angkor Watt nur mit seinem Bayantempel vorzeigt, ist in Banteay Chhmar überall zu finden und orginalgetreu, ohne Renovierungsarbeiten. Diese Tempelstätte hat meine Vorstellung komplett übertroffen und ich bin zutiefst begeistert. Wieder hat sich ein Wunsch erfüllt. Immer noch nicht müde vom Tag, mache ich mich auf zur Manufaktur von Seidenherstellung, alles noch manuell, nicht so wie in Vietnam mit Maschinen. Was für eine unendliche Arbeit für wenig Lohn. Auf dem Weg zurück zum Homestay gehe ich noch zum Markt und stöbere durch seine kleinen Gassen. Selbst am Spätnachmittag sind hier alle noch aktiv und verkaufen ihre Ware – sprich der Fisch, das Fleisch…einfach alles ist seit den frühen Morgenstunden der Hitze und dem Staub ausgeliefert und das ohne Kühlung – sehr appetitlich! Auf dem Weg zu einem weiteren Tempel schlendere ich durch das Dorf und bin irgendwann inmitten auf dem Lande ohne nichts…dem Tempel finde ich allerdings nicht…nur die Feuerwehr…grins…asbachuralte Löschwägen, ob die wohl noch löschen können? Da ich nicht fündig werde, gehe ich zurück und bin erleichtert, dass ich mir heute exklusiv einen Guide gegönnt habe – ich glaube ohne ihn wäre ich nicht weit gekommen auf meiner Tempelentdeckungstour. Mir begegnet noch eine alte Dame, die ihre Rinder vor sich hertreibt und viele Landwirte, die mit ihren Traktoren und Anhängern ihre Steckrüben zurück zu ihrem Hof bringen. Stellt euch bitte nicht unsere Traktoren und Anhänger vor…die hier sind aus der 19 Jahrhundertwende und alle die die Ernte miteinbringen sitzen auf den Steckrüben….selbst der Picknickkorb ist lateral am Anhänger festgebunden und der Hund rennt hinterher. Der Rest des Abends verläuft sehr entspannt. Noch einen Drink bei der CBT Organisation unter einem leuchtenden Sternenhimmel und eine frühe Bettruhe. Was für ein traumhafter Tag…

Freitag, 19.01.2018

 

Banteay Chhmar – Sisophon – Battambang

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

KEINE PLANUNG IST AUCH EINE PLANUNG UND MANCHMAL KOMMT TROTZ PLANUNG ALLES ANDERS ALS MAN GEPLANT HAT…ABER WER WEISS FÜR WAS ES GUT IST…ALLES HAT SEINEN SINN…

 

Shirley Bassey – This is my life

https://www.youtube.com/watch?v=6PR56S5nb7U

 

 

Ich sitze beim Frühstück…was mache ich heute als Nächstes? Nochmals meine Lieblingstempel besuchen? Durchs Dorf schlendern? Heute Nachmittag soll es zurück nach Battambang gehen…aber plötzlich steht der Direktor von der CBT vor mir und meint: Um 9 Uhr bringt Dein Taxi Dich nach Sisophon zurück und von dort Dein Bus nach Battambang. Am Nachmittag fahren keine Taxis von hier aus. Aha…gut zu wissen…dann ist der Tag für heute schon mal geklärt…In Kambodscha erzählen sie einem immer was möglich ist oder unmöglich und trotzdem ist dann plötzlich unmöglich was vorher noch möglich ist oder umgekehrt. Auf derlei Überraschungen muss man drauf eingestellt sein – wenn einem das auch manchmal ausser Rand und Band bringen kann…aber wie heisst es doch so schön, in der Ruhe liegt die Kraft! Ich habe gelernt seit ich reise, Dingen einfach ihren Lauf zu lassen, manchmal kann man es eh nicht ändern, also warum dann überhaupt aufregen? Lieber neu planen und immer was in der Hand haben wie es weiter gehen könnte. Flexibilität ist hier ganz gross geschrieben! Gesagt getan, um 9 Uhr sitze ich im Taxi Richtung Sisophon und ohne grosses Warten direkt in den Bus Richtung Battambang. Und wie schön, wieder mal erste Reihe. Als es mir im Bus kalt wird, stelle ich mit Entsetzen fest, dass meine Jacke noch in der Toilette vom Busbahnhof hängt. Na ganz toll. Aber alles ist planbar. Ich sage dem Busfahrer Bescheid und der nächste Bus soll sie nach Battambang bringen. Na da bin ich aber mal gespannt…Die Zeit vergeht im Flug und zwei Stunden später bin ich im Hotel am Pool, esse Mittag und beziehe drei Stunden später mein Dorm…nerv…aber wie gesagt, manche Dinge lassen sich nicht ändern. Zeit für die weitere Reiseplanung…denn nichts tut sich von alleine.

Mein Boot nach Siem Reap und mein Hotel ist gebucht. Die Bootsfahrt steht auf meiner Wunschliste und morgen wird sie erfüllt – das Übernachten in einem schwimmenden Dorf muss ich jedoch streichen, denn keiner kann mir Auskunft geben…und eine Fahrt ins Ungewisse riskiere ich lieber nicht – sicherlich lässt sich das ganze zu einem anderen Zeitpunkt organisieren. Geschafft für den heutigen Tag. Entspannen am Pool und ab ins Bettchen.

 

Mein Homestay….

Gesichter sagen mehr als Worte…

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