Das mit dem Wegkommen & erkunden in Lovina Beach und Singaraya

Das mit dem Wegkommen & erkunden in Lovina Beach und Singaraya

14. Mai 2023, Sonntag

Motto:
Manchmal gehen Dinge anders aus als man sie geplant hat, aber verliere nicht den Mut, es öffnen sich neue Türen.

Morgendliche Routine – Fahrt nach Singaraya – das mit dem Minibus oder Bemo – keine Transportmittel, kein Treffen – Taxikosten für nichts und wieder nichts – Marktleben in Lovina – das mit der Kokosnuss – Streetfood – Zeit am Strand zum Relaxen und baden – Sonnenuntergang – todmüde von einem weiteren erfüllten Tag im Paradies

Heute sollte eigentlich ein spannender Tag werden. Nach meiner morgendlichen Routine, die Du ja zwischenzeitlich schon kennst, grins, machte ich mich auf nach Singaraya, der Hauptstadt der Provinz im Norden. Ich wollte dort die Tochter meines ehemaligen Tui Chefs aus Malaga kennenlernen. Die Julia.

Man erzählte mir, dass ich mit dem öffentlichen Minibus dort sehr gut hinkomme, anstatt mit dem Motorradtaxi laufend zu verhandeln. Also stand ich an der Hauptstraße im Schatten und wieder einmal bot sich jeder als Taxi an aber ich bestand auf den Minibus. Kaum hatte ich erfahren, dass es rote und blaue davon gab, kam auch schon der erste angebraust und nahm mich mit. Ziemlich klein die Dinger und ich mußte mich richtig bücken, damit ich überhaupt zur Schiebetüre und ins Bemo (so nennt man die hier) reinkam. Die Fahrt war sehr schön und entspannt und die Balinesen im Wagen musterten mich, hatten aber ein Lachen für mich übrig, aber keiner hatte den Mut wirklich mit mir zu sprechen. Ich versuchte es, aber bekam nur ein höfliches Nicken zurück. Die älteren Leute sprechen hier kein Englisch.

In Singaraya angekommen, wurde ich gleich von Motorradtaxis überfallen, die mich zum Markt bringen wollten, wo ich ja eigentlich hinwollte, um Julia zu treffen. Aber dann rief mich Julia an. Keine Transportmittel – kein Treffen. Sie ist in einem Yogacenter am Ende der Welt und da gibt es so einen Service nicht und wenn dann doch, für teures Geld. Gerade einmal 35 km voneinander entfernt und wir wollen uns endlich einmal kennenlernen und nichts geht. Mist. Manche Orte liegen eben am Ende der Welt. Stell Dir einmal vor ich wäre dort hingefahren, ich hätte dort bleiben müssen, denn zurückgekommen wäre ich nicht oder hätte ein halbes Vermögen bezahlt. Also war es ganz gut, dass sie es vorher abgecheckt hatte. Wir waren beide sehr traurig. Endlich wollten wir uns einmal kennenlernen und es wurde nichts daraus. Vielleicht in den nächsten drei Wochen, in denen wir noch auf Bali bin? Dann einmal sehen, was noch aus meinem heutigen Tag wird.

Ich fuhr mit einem Bemo zurück, dass glatt den Preis für einen Taxi wollte – viele sehen die Touris als ihre Chance an Geld zu kommen. Der Fahrpreis ist umgerechnet normalerweise 35 Cent und er wollte sage und schreibe 7 Euro? Ich drückte ihm 1 Euro in die Hand und stieg bei dem Markt in Lovina aus. Das sind Taxikosten für nichts und wieder nichts. Sie versuchen es eben immer wieder oder denken sich einen Preis aus, wir könnten ja darauf reinfallen darauf, weil wir nicht wissen was da abgeht? Wie auch immer.

Dann schaute ich mir das kleine Marktleben in Lovina an. Viel gab es da allerdings nicht – wie denn auch, es war ja zwischenzeitlich schon ca. 14h. So genoss ich die Exklusivität von 2-3 Ständen, die Obst und Gemüse anboten und einer davon Blumen und frisch geflochtene, kleine Palmenblätterkörbchen für die Zeremonien an den Tempeln und unterhielt mich ein wenig mit den Einheimischen.

Eine frische Kokosnuß ließ ich mir auch aufhacken, was alleine für die Zeit sie aufzuschneiden fast ein Stundenlohn ist inklusive Gefahrenaufwand sich mit der großen Manschette sich die Finger abzuhacken. Das Fruchtfleisch hat er mir dann auch noch herausgetrennt. Ich trank ewig den Kokosnußsaft, bis sie leer war und füllte sogar noch was in meine Wasserflasche ein. 80 Cent…ohne zu verhandelt drückte ich ihm 10.000 balinesische Ruppies in die Hand und er hat sich gefreut wie ein Schneehaste.

Dann holte ich mir von einem Warong mein Mittagessen, Streetfood = Essen von der Straße, in einem Bananenblatt, das aus Reis, frittierten Garnelen, Bohnengemüse mit Kokosnuss, Algen und Nüssen bestand…ach ja, den Tofu nicht zu vergessen. 80 Cent. Man muss mutig sein für solches Essen, denn meistens ist es sehr scharf, obwohl man betont, es nicht scharf haben zu wollen. Aber da das Essen bereits schon zubereitet ist und man lediglich nur auswählt, kann man nur hoffen. Dann bummelte ich zurück zu meinem Hostal, setzte mich auf meine Terrasse mit Blick auf den Pool und lies es mir schmecken! Hmmmh…lecker. Besser als jedes Restaurant! Ein bisschen scharf, aber man kann eben nicht alles haben. Auf zur Abkühlung in den Pool – mit vollem Magen aber das störte mich nicht.

Nun war die herrliche Zeit für das Relaxen am Strand und baden gekommen, nachdem ich ein wenig fotografiert hatte und kurz darauf war wieder einer dieser magischen Sonnenuntergänge und ein klarer Sternenhimmel. Herrlich.

Todmüde von einem weiteren erfüllten Tag im Paradies fiel ich bereits um 23 Uhr in mein Himmelbettchen – ich konnte nicht einmal mehr den Anruf meines Allerliebsten abwarten. Ich schlief schon fast am Pool ein und habe mich dann entschlossen, lieber in die Heia zu gehen.

 

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