VIETNAM – das Mekong Delta & seine Eindrücke

VIETNAM – das Mekong Delta & seine Eindrücke

Saigon – Mekong Delta und seine Eindrücke

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

TAKE A CHANCE ON ME…https://www.youtube.com/watch?v=-crgQGdpZR0

GIB IMMER EINE ZWEITE CHANCE, FALLS ES IM RAHMEN DES MÖGLICHEN LIEGT, MANCHMAL LOHNT ES SICH!

 

Ich habe mich entschlossen heute dem Mekong Delta eine zweite Chance zu geben! Vor 16 Jahren war ich zwar von den schwimmenden Märkten begeistert, der Rest lies mich jedoch unberührt und alles investierte „Vermögen“ hat sich damals nicht unbedingt bezahlt gemacht, wenn es auch damals eine Reise in eine total unberührte Welt war…aber für mich ohne jegliches Flair…ich kam mir vor wie in den 70 Jahren und wie in der Ex DDR…zu kommunistisch und kontrolliert und die Häuser und Städte wie Blockbauten. Wie auch immer, die Reise geht los und mal sehen wie mich heute das Mekong Delta aufs Neue überrascht…ist ja nur eine Tagestour und super günstig…13 US Dollar! Die Fahrt ans Mekong Delta dauert ca. 3 Stunden, obwohl der Ausgangspunkt Cai Be City nur 100 km entfernt ist…und ein Schuhmacher wie bei der Anreise nach Saigon hat man ja nicht alle Tage, grins! Die Landschaft auf dem Weg ist wunderschön mit Palmen und grasgrünen Reisfeldern und hin – und wieder ein kleines Dörfchen, in dem reger Marktbetrieb am Wegesrand herrscht. Zumindest ist der Anfahrtsweg schon mal leichter wie dazumal. Teilweise Autobahn. Angekommen fällt mir auf Anhieb auf, dass alles sauberer und sortierter wirkt und keine Bauruinen mehr herumstehen. Bunte Stelzenhäuschen am Mekong entlang, alle im ordentlichen Zustand, teilweise auch alte Holzhäuser aber im Ganzen einfach netter und freundlicher. Die Ausflugsboote sehen nicht nach Titanic aus wie vor 16 Jahren nur der Mekong ist immer noch so schmutzig…eine Müllhalde!

Wir steigen ins Boot und ich ergattere einen Teakstuhl in der ersten Reihe – optimal für mein Fotoshooting. Der Mekong ist voll von kleinen Handelsschiffen aber der schwimmende Markt ist natürlich um diese Uhrzeit bereits fast vorbei…es ist 11 Uhr. Klar, zudem ist der schwimmende Markt in der Zwischenzeit mit Kaufhäusern und Märkte ersetzt und jeder hat ein fahrbarer Untersatz, ein Motorrad oder Auto und braucht nicht mehr mit seinem kleinen Boot auf den Markt fahren – das macht sich bemerkbar und der Markt hört so schon früher auf. Wie uns der Reiseleiter erzählt, gibt es im Mekongdelta nur noch drei schwimmende Märkte – und bei den existierenden sollte man bereits um 6 Uhr morgens anwesend sein. Nichts desto trotz ist es super interessant die ganzen Handelsboote zu sehen, denn sie werden zugleich als Hausboote benutzt. Wir fahren ca. gute 15 Minuten an den Booten entlang, neben und links und rechts Stelzenhäuser, Kirchen und sonstiges Gewerbe auf dem Festland, dann legen wir mit dem Boot an. In einer grossen Markthalle wird uns von unserem Reiseleiter vorgeführt, wie man Kokosnussmilch fabriziert, Kokosnussschalen, Kokosnussbonbons, Reispapier, Süssigkeiten aus Reis mit sämtlichen Geschmäckern (Ginger, Schokolade, Honig etc), Reispopkorn und was natürlich nicht fehlen darf das „Happy Water“, den Reiswein. Von allem dürfen wir probieren – der Reiswein ist mir äussert willkommen, denn mein Magen rumort heute, …wahrscheinlich war der gestrige Passionshake mit Leitungswasser…wie auch immer, er hat mich wieder gerettet!

Danach geht es weiter zu einem Imker und wir schauen den Bienchen bei der Honigproduktion zu und bekommen einen leckeren Tee mit Honig, Ingwer und Limetten. Alles natürlich eine nette Verkaufsfahrt in der Hoffnung, dass wir fleissig zu Wucherpreisen einkaufen, aber ich finde es tatsächlich sehr interessant, weil ich ausser dem Honig & Reiswein nichts von alledem vorher gesehen habe. Danach fahren wir gute 40 Minuten mit unserem Boot weiter das Mekongdelta hinunter an Fischfarmen und Feldern vorbei. Um zu unserem Mittagstisch auf einer Insel namens Vinh Long müssen wir allerdings in kleine Ruderboote wechseln, pro Boot vier Personen, um die kleinen Kanäle befahren zu können. Weil die Sonne so heiss brennt, bekommen wir alle einen typischen Vietnamesischen Reishut aufgesetzt. Die Fahrt ist super schön, den vom Ruderboot aus kann man viel besser das Leben der Einheimischen in den Kanälen beobachten wie sie fischen, waschen, putzen, im Garten arbeiten, einfach nur da sitzen und tratschen und vieles mehr. Die Natur ist überwältigend. Überall Palmen und ewig viele Blumen! Das Lokal, wo wir zu Mittagessen, liegt inmitten eines Gemüsegartens und wir essen auf einer überdachten Terrasse mit Ventilatoren. Das Essen ist nicht Besonderes, Huhn mit Reis und für die Vegetarier Frühlingsrollen, Tofu und Reis aber es herrscht eine entspannte Atmosphäre und wir sind von Hundewelpen umgeben…wie schnuckelig. Kurz danach radeln wir für 15 Minuten durch ein Dörfchen und landen in einem super alten aber traditionellen, privaten Holzhaus, wo man uns bei Grüntee und frischen, geschnittenen Obst vietnamesische Folklore vorspielt und singt. Wahnsinn, was für Stimmen die Vietnamesen haben, die reinsten Opernsänger, wenn es sich auch teilweise super falsch anhört. Es werden uns typische Instrumente präsentiert und Traditionen wie in einem Theaterstück singend vorgeführt, wie beispielsweise die Reisernte, eine Mutter, die ihre Tochter in das Leben mit ihren künftigen Ehemann einführt und vieles mehr. Auf den Rückweg mit dem Boot halten wir noch an einem traditionellen Markt an und besuchen ihn und danach geht es mit dem Boot zurück. Der Tag kommt mir ewig vor. Was man in einer so kurzen Zeit alles erleben kann. Ich bin begeistert! Das Mekongdelta hat mich ganz begeistert und überzeugt. Vorallem gibt es jetzt super schöne Homestays direkt am Mekong oder den Nebenflüssen, was damals nicht möglich war. Hätte ich gewusst, dass man nur für 3 Tage im Mekongdelta bei den Einheimischen übernachten und ein volles Programm für ein Apfel und ein Ei bekommt, dann wäre ich glatt dabei gewesen. Leider ist keine Zeit mehr da und ich gehe mit einem Traum mehr, der sich sicherlich auch in Kambodscha erfüllen lässt. Die Fahrt zurück nach Saigon dauert drei Stunden. Wir fahren in den Sonnenuntergang hinein und die Sonne widerspiegelt sich in den Reisfeldern und wirft die Landschaft in ein wunderschönes Licht. Um 19 Uhr bin ich in Saigon und finde mein Hostal nicht. Der Bus hat uns einfach irgendwo springen lassen und jetzt sollen wir sehen wo wir bleiben. Zumindest hat er uns an einem Fressmarkt springen lassen, da kann ich wenigsten was Aussergewöhnliches essen, denn es gibt beispielsweise Suschi in allen Variationen, Schaschlik, seltsames undefinierbares Fleisch und Krokodil. Wenigsten komme ich dann gestärkt zum Hostal zurück. Das ist hier echt ein Drama! Vergess das Fragen und mein Galileo funktioniert nicht. Eine Vietnamesin ergoogelt für mich den Weg und ich fotografiere in ab und finde tatsächlich zum Hostel zurück! Und zu guter letzt muss ich doch nicht auf einem Feldbett schlafen – ich darf wieder in mein Bett zurück! No Shows – einige Backpacker sind anscheinend nicht angereist…wie auch immer – ich bin heilfroh…die letzte Nacht in Vietnam in einem Bett! Koffer packen und früh schlafen ist nun das Motto – morgen geht es immerhin ziemlich zeitig los und nach so einem erfüllten Tag brauch ich nichts mehr! Glücklich und zufrieden!

 

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