SILVIA – EINTAUCHEN IN DIE WELT DER ETHNISCHEN MINDERHEITEN

SILVIA – EINTAUCHEN IN DIE WELT DER ETHNISCHEN MINDERHEITEN

Montag, 14.01.2019

POPAYAN – SILVIA

MOTTO:

DU KANNST ZULASSEN, WAS DU DENKST & FÜHLST! DU KANNST EINGREIFEN UND DEN KINOFILM IN DEINEM KOPF ABBRECHEN…SCHENK IHM EINFACH NICHT DIE MACHT & DEIN GEHÖR….

FOTOS AUF FACEBOOK – TINA VOLZ! DANKE! UNTER ALBEN UND NAMEN DER BESUCHTEN ORTE!

Gemütlicher Tagesstart – Fahrt nach Silvia über Traumkulissen – niedliches Silvia – Hostal Canela lässt grüßen – Erkundigung von Silvia – Spaziergang zum See – Erdbeeren mit Sahne – Meditation & Sonnenuntergang am Aussichtspunkt & an der Kapelle Belen – frühe Nachtruhe

 

Nein – heute habe ich es nicht eilig. Manchmal ist es auch gut einen gemütlichen Tagesstart zu haben! Nach meinem Frühstück und die letzte Auffrischung bezüglich Internet – wer weiß ob es Internet in Silvia gibt, mache ich mich auf den Weg nach Silvia mit einem kleinen Bus. Gute 2 Stunden dauert es bis wir dort sind. Über Traumkulissen und unzählige Dörfer schlängelt sich der Bus auf fast 2500 m Höhe in das kleine, niedliche Ort Silvia. Silvia liegt in einem Bergtal und ist von unendlich grünem Weideland umgeben. Silvia und Umgebung ist bekannt für seine Minderheiten, die es seit Jahrzehnten immer noch schaffen, ihre Traditionen zu pflegen und sogar ihre eigenen Trachten zu haben. Sie haben sogar ihre eigene Sprache und betreiben Terrassenbau & Kunsthandwerk – alles in Gemeinschaftsarbeit. Mein Hostal Canela befindet sich unweit von der Ortsmitte und ist wie aus alten Zeiten. Vorneweg ist ein kleiner Laden, danach zwei kleine Innenhöfe, eine Wohnküche mit anschließenden Garten und rechterhand des Flurs die Gästezimmerchen, Gemeinschaftsduschen und Toiletten. Alles sehr minimal und einfach eingerichtet. Die Decken und Wände aus Stroh und mit Lehm verputzt. Mein Zimmer ohne Fenster und super einfach eingerichtet: immerhin ein großes Bett, ein alter, kleiner Tisch und ein Plastik Stuhl. Es scheinen mich kühle Nächte zu erwarten, denn auf dem Bett liegen drei Kuscheldecken auf einem Fleece Leintuch. Die Gastfamilie macht alles wett! Super freundlich und charmant die Mami und ihre Tochter! Natürlich mache ich mich gleich auf um Silvia zu entdecken. Das Ort ist sehr angenehm – alle Häuser haben nur ein Stockwerk und sie sind kunterbunt angestrichen. Viel zu entdecken gibt es nicht aber es hat definitiv Flair, liegt direkt am Fluss und wirkt sehr gemütlich. Mich faszinieren die Misak Frauen (Minderheiten von hier), die während des Gehens mit einer Spindel Wolle drehen. Sie sind vorzügliche Weberinnen und bieten ihre gehäkelten Taschen, den sogenannten Guambias mit traditionellen Mustern, an jeder Ecke und jedem Markt an. Mich schleppt gleich die Vivianna, die ich vor dem Hostal kennenlerne, zu sich nach Hause um mir ihre Handarbeit zu präsentieren. Super schöne Taschen & Halsketten hat sie, aber ich bin noch nicht bereit mich mit Souvenirs einzudecken! Morgen ist Markt – da ist die Auswahl bestimmt noch größer! Nach dem Mittagessen spricht mich ein Paar mit einem kleinen Jungen an. Seine Frau und er sind aus Cali. Ihr kleiner Junge ist ca. 6 Jahre alt und bildhübsch mit seinen schwarzen Haaren und blauen Augen. Der junge Mann hat in Deutschland als Wissenschaftler gearbeitet, spricht deutsch und möchte ein wenig sein Deutsch wieder auf Vordermann bringen und schlagen mir so vor, mich mit auf einen Spaziergang zu einem kleinen See zu nehmen, wo in der Nähe massenweise Erdbeeren angebaut werden. Und so landen wir auf einem Bauernhof, wo wir im Garten ohne Ende Erdbeeren mit Sahne vernaschen – 7 Portionen. Sooo lecker! Ich werde in Kolumbien einfach immer wieder angesprochen und eingeladen – das finde ich so nett und immer wieder schön! Nach dem Drama Bolivien tut das einfach gut und man fühlt sich sooo zuhause. Weil die drei heute noch nach Cali zurückfahren (2 Stunden mit ihren eigenen PKW), verabschieden wir uns und ich ziehe weiter zu dem Aussichtspunkt Colina de Belen, der einmalige Weitblicke über Silvia und die Umgebung bietet. Die dortige Kapelle Belen ist leider geschlossen und so lehne ich mich an die Kirchenmauer und meditiere, während die Sonne über Silvia untergeht. Was für ein einmaliger Tag und ich bin hundemüde. Nach einer heißen Dusche kuschele ich mich in meinen warmen Schlafsack für eine frühe Nachtruhe. 21 Uhr. Morgen um 6:30 Uhr klingelt mein Wecker…Ausschlafen ist auch mal gut!

 

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