
SANTA CRUZ – MILDES KLIMA BEVOR ES RAU WIRD & IN DIE HÖHE GEHT!
Dienstag, 20.11.2018
Santa Cruz, Bolivien
MEIN MOTTO FÜR HEUTE:
ANDERE LÄNDER – ANDERE SITTEN
Ankunft in Bolivien – Begegnung mit Gabriela – gemeinsame Fahrt im Taxi nach Santa Cruz – späte Nachtruhe – Geldangelegenheiten – spätes Frühstück – das Beschnuppern von Santa Cruz, Plaza de Armas & sein Umfeld – Mittagsmenu neben an – von oben sieht man am Besten oder Birdview – Fotoshooting mit einem netter Pförtner – updates Reisereports & Internet
Das kann ja heiter werden – ich bin total müde, sitze im Flieger kurz vor dem Anflug nach Santa Cruz, Bolivien, und bin nicht mal fähig meine Einreisepapiere auszufüllen, weil mir einfach nur noch die Augen zufallen…4 Uhr morgens. Als ich endlich aus dem Flieger bin, durch die erschwerliche Passkontrolle und Ausfüllen aller Formularitäten, will ich nur noch in mein Hostal. Gott sei Dank habe ich vor Einstieg in den Flieger Gabriela aus Italien kennengelernt, die in einem Wildlifepark im Norden von Bolivien arbeitet. Wir nehmen zusammen ein Taxi. Die Uhren gehen hier eine Stunde vor, wie ich feststelle. Das Hostal ist stockdunkel und in einer Strasse, die menschenleer ist. Abseits von Gut und Böse kommt mir das alles ein wenig vor. Gott sei Dank öffnet dann doch jemand die Türe – ich war schon darauf vorbereitet auf der Strasse zu schlafen…Mein koloniales Hostal ist super süss. Es hat drei kleine Innenhöfe, einer davon mit einem Brunnen und alles ist mit vielen Pflanzen dekoriert – eine richtige kleine Oase. Wie in alten Zeiten und wunderschön! Bis ich in meinem Zimmer in meinem Bettchen liege ist bereits 5:25 h. Erst Mal ausschlafen! Um 12:30 Uhr bin ich seltsamerweise schon wieder fit.
Den Tag gemütlich angehen lassen und mich erstmal mit meinem neuen Land Bolivien anfreunden. Wie heißt es so schön – andere Länder, andere Sitten! So wie es aussieht geht es in Bolivien alles ein wenig geordneter und seriöser zu, zumindest in Santa Cruz! Alles sieht sehr geschäftstüchtiger und geordneter aus, als ich das Hostal verlasse. Ich bin doch nicht am Ende der Welt wie ich gestern annahm sondern mitten drin und ca. 200 m vom zentralen Platz der Stadt und seiner Kathedrale entfernt. Da ich keine bolivianische Währung habe, beschließe ich gleich eine Bank aufzusuchen. Wer weiß wann die hier schließen. Das ist schon mal eine sehr gute Entscheidung, denn wie ich schnell herausfinde, nehmen die Banken so gut wie keine Mastercard. Nach dem drittten Anlauf habe ich dann aber die richtige Bank gefunden und eine Dame vom Schalter hilft mir am Geldautomat weiter, um das Risiko auf Überfall zu unterbinden. Aber wie ich sehe ist der Sicherheitsdienst mehr als präsent in der Bank. Erstmal das Geld zum Hostal bringen und dann erstmal auf zu einem verspäteten Frühstück. Schon wieder fängt das Schlemmen an, denn kurze Zeit später sitze ich in einem Innenhof einer Galerie und genieße ein 3 Gang Menü für sage und schreibe 25 Bolivianos – ca. 2,50 Euro! Die Küche unterscheidet sich nicht viel von Peru. Eigentlich bin ich ein Suppenkasper aber die Suppen schmecken schon mal in beiden Ländern köstlich! Wie immer viel Reis und Hühnerfleisch – es gibt auch Forelle und ich bestelle Forelle. Zum Nachtisch Milchreis. Zum Essen werden immer frisch gepresste Säfte serviert oder einfach eine selbstgemachte Soda in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Während ich so sitze und esse, läuft bolivianische Folkloremusik, die sehr der mexikanischen Musik ähnelt.
Mein Verdauungsspaziergang bringt mich erst Mal zum Plaza de Armas vor der Basilika Menor San Lorenzo Martir. Der Platz ist von vielen Schuhputzern umgeben und überall lassen sich die Männer die Schuhe putzen. Alles wirkt sehr gepflegt. Der Platz selber ist der reinste Dschungel. Ewig viele tropische Pflanzen und Palmen und dazwischen viele Sitzbänke zum Ausruhen und Entspannen. Das koloniale Rathaus und das Theater liegen auch direkt am Platz, sowie die Touristeninformation, wo ich mir gleich Erkundigungen über die Stadt einhole und Stadtpläne.
Da gerade die Sonne so wunderschön scheint, beschließe ich einer der beiden Glockentürme der Basilika zu besteigen, um einen Überblick über Santa Cruz zu bekommen. Der Pförtner an der Kasse ist auch nicht von schlechten Eltern und ich lasse gleich mal mit ihm zusammen ein Foto schießen – Fotosession – immerhin der erste attraktive Bolivianer, der mir in diesem Land am ersten Tag begegnet. Der Bolivianer ist ein wenig verwirrt und sagt zu, nur mit mir zusammen ein Foto zu schießen aber nicht alleine. Ich stimme zu. Warum nicht. Grins. Schauen darf man ja – gegessen wird zuhause, wie ja so schön ein Spruch in Süddeutschland heißt. Von oben hat man nicht unbedingt die große Weitsicht, man kann sich aber immerhin schon mal ein kleines Bild von Santa Cruz schaffen. So wie es aussieht, gibt es die koloniale Pracht nur um den großen Platz aber ringsum sieht es nicht unbedingt so einladend aus. Wie ich bei einem späteren Rundgang durch Santa Cruz feststelle, sind viele Häuser nur einstöckig und haben alle eine Säulenfassade und Innenhöfe, was ich sehr ansprechend und schön finde. Santa Cruz selber ist im Schachbrettmuster angelegt hat aber generell nicht viel zu bieten.
Bald bin ich ziemlich erschöpft und beschliesse, mir das Internet des Hostals zu Nutzen zu machen. Seit ich auf Reisen bin, hatte ich nie die richtige Gelegenheit, weil einfach das Internet nicht gut genug oder einfach nicht vorhanden war. Bis es in die Heia geht, schreibe ich also heute mal meine Reisereports, poste auf Facebook und mache mich an meiner Webseite zu schaffen.