SALAR DE UYUNI TEIL I – EIN TRAUM AUS WEISS MIT UNENDLICHKEIT

SALAR DE UYUNI TEIL I – EIN TRAUM AUS WEISS MIT UNENDLICHKEIT

Samstag, 1.12.2018

TAG 1:  SALAR DE UYUNI JEEP TOUR

 

UYUNI – SALAR DE UYUNI – ATULLCHA

 

MEIN MOTTO FÜR HEUTE:

UNENDLICHKEIT!

NICHTS IST UNENDLICH – ABER DU KANNST DIE UNENDLICHKEIT UM DICH SPÜREN – IST DAS NICHT SCHON EIN SEGEN? UNENDLICHKEIT IST SCHON ENDLOSE WEITE ODER EINE UNENDLICHE, UNERLÖSCHBARE LIEBE!

https://www.youtube.com/watch?v=vx2u5uUu3DE

 

Frühstück – Treffpunkt Anders Salt Expeditions – Eisenbahnfriedhof – Colchani: Kunsthandwerkermarkt, Salz Herstellung – Salar de Uyuni (3650m) – Salzaugen – Ralley Paris Dakar Monument – Salzhotel Mittagessen – Foto Shooting – St. Pedro de Quemez: Cuevas de Galaxia, Friedhof der Quechuas, Devils Cave – Sonnenuntergang –  Atullcha Salzhotel – Abendessen – Sterne gucken

 

Ein kurzes Frühstück und los geht es mit meinem 4 tägigen Reisegepäck. Ich treffe Rafa vor Andes Salt Expedition, wo unser Jeep kurze Zeit später beladen wird. Mit dabei sind noch die Brasilianerin Tais und ein Australier namens Leeton. Eine nette Truppe. Los kann es gehen. Der erste Weg führt uns zum Eisenbahnfriedhof. Die alten Lokomotiven aus dem 19 Jh. wurden mit neuen ersetzt und einfach außerhalb der Stadt „entsorgt“. Jetzt ist es ein absolutes und auch das einzig wirkliche Highlight der Stadt. Für mich mehr oder weniger „ein Turnplatz oder Selfie Bezirk“ – denn keiner scheint sich wirklich für die imponierenden, alten Lokomotiven in sämtlichen Stilrichtungen zu interessieren. Nach guten 40 Minuten geht es weiter nach Colchani, wo wir ein Kunsthandwerkermarkt besuchen, Touristenfang also.

Die Salzherstellung ist anders als bei uns in Mallorca – das Salz wird nicht auf den Salinen getrocknet, denn Salinen gibt es nicht. Es wird abgebaut vom riesigen Salzfeld Uyuni und dann mit riesigen Wannen, die mit Holz beheizt werden getrocknet, mit Jod vermischt und manuell in kleine Plastiktütchen verpackt.

Danach geht es endlich los in den Salar de Uyuni, die höchst gelegenste Salzwüste der Welt! 3650m! Einst ein prähistorischer See, ausgetrocknet und nun absolut wüstenartig und unendlich ist! Ca. 11.000 km2! Wortwörtlich schneeweißes Salz soweit das Auge reicht! Nur unterbrochen von Felsformationen oder kleinen „Inselchen“ auf denen Kakteen wachsen! Mir kommt es vor wie eine riesige Seenplatte oder Eisfeld soweit das Auge reicht. Das Salzfeld hat sogar eine Struktur und sieht aus wie tausende von Eisplatten, die verlegt und verfugt sind! Der absolute Wahnsinn. Wir haben Glück, dass die Regenzeit noch nicht begonnen hat, denn bei Regen wird aus dem Salzfeld ein absoluter Matsch. Wenn es regnet gibt es unzählige Pfützen und der Himmel spiegelt sich darin – auch eine Art Attraktion aber ich ziehe das „Schönwetter“ vor und wir haben echt wahnsinniges Glück, dass die Regenzeit noch kein Einzug genommen hat. Alles kommt einem hier so unendlich vor! Wir rasen mit 80 km/h über die riesige Salzfläche, die uns wie ein grosser, tiefgefrorener See oder wie die Antarktis vorkommt! Wir stoppen an Salzaugen, wo Schwefel nach oben blubbert – man darf nicht vergessen, dass rund um Uyuni mehrere noch aktive Vulkane sind und was unter der Salzwüste schlummert (10-15 m), ist immer noch aktiv.

Unsere Fahrt geht weiter zu einem ehemalig, aus Salzsteinen erbauten Hotel, wo wir unseren ersten Lunchbreak haben. Das Salar de Uyuni war auch ein Zwischenstopp für die Ralley Paris Dakar (Ralley Bolivien – Argentinien) vor wenigen Jahren, deswegen hat man auch ein riesiges Monument aus Salz erbaut das gleichzeitig auch ein Fotostopp ist. Das interessiert uns aber weniger, wir sind nur auch die tollen Fotos scharf, die man in dieser einmaligen Kulisse schießen kann. Optische Täuschung total durch die unendliche Weite. Rafa liegt bereits auf dem Boden, um Leeton mit einem erworbenen Spielzeug Dinosaurier abzulichten. Auf dem Bildschirm sieht es so aus, also ob er mit dem Dinosaurier im Kampf ist. Man kann sich so einiges einfallen lassen – ich bin mal gespannt auf unser späteres, stattfindendes Shooting. Ich muss jetzt schon lachen, wenn ich sehe, wie Rafa auf der Salzplatte rumkriecht um Leeton abzulichten. Nach dem Mittagessen düsen wir weiter über die weite Salzwüste – im Hintergrund Vulkankegel und wie Inseln anmutende Bergzüge.

Irgendwann macht unserer Fahrer und Guide Santos Stopp und unsere Fotosession kann beginnen. Wir sind super amüsiert, als Santos anfängt, uns um einen recht großen Spielzeugdinosaurier zu gruppieren. Mit Avisierungen werden wir in Position gestellt – einmal im Kampf und einmal vor dem Dinosaurier wegrennend und einmal einfach nur hüpfend vor dem weiten Horizont. Dann werden wir ganz individuell auf unsere Wünsche hin positioniert. Ich möchte gerne auf den Fotos unseren Jeep in meiner Hand halten – gesagt getan aber das dauert alles ewig.

Nachdem wir unzählige Fotos geschossen haben, geht unsere Fahrt weiter in Richtung St. Pedro de Quemez, vorbei an einer türkisblauen, kleinen Seenplatte in der Salzwüste. Als wir die Salzwüste verlassen, sieht es aus als ob wir auf einer Insel sind. Wir fahren direkt am Rande der Salzwüste auf einer Piste neben einer Gebirgskette entlang, die uns durch mehrere kleinere, urige Ortschaften aus Lehm erbaut und mit Strohdächern, bringt, bis wir an einem Berg ankommen, der mehrere Höhlen in sich birgt.

Eine Höhle wird die „ Cuevas de Galaxiagenannt. Die Höhle sieht von Innen aus wie braune Sandrosen an den Decken oder Spinnenweben – super ungewöhnlich. Das Gestein ist so weich, dass wenn man sich daran stoßen würde es abbrechen könnte. Ein wenig weiter befindet sich in einer Höhle der Friedhof der Quechuas, oder Devils Cave. Hier wurde vor Jahrzehnten die Kultur der Quechuas mit Grabbeigaben bestattet. Teilweise gibt es noch Skelette zu sehen. Wir besteigen gerade noch rechtzeitig den Berg um den Sonnenuntergang über die weite Ebene und mit Blick auf den Vulkan Tunupa zu bestaunen.

Kurz darauf brechen wir nach Atullcha auf, um unser Salzhotel zu beziehen, wo wir uns mit einem Coca Tee aufwärmen, bevor wir unser Abendessen zu uns nehmen und Sterne gucken gehen. Die Milchstrasse so nah – wunderbar! Immerhin, wir sind auf fast 4000 m Höhe und es ist eiskalt! Kaum unterm freien Himmel, sehe ich in kürzester Zeit eine der schönsten und prächtigsten Sternschnuppen meines Lebens!

 

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