PHILIPPINEN – Insel Palawan…Traum oder Wirklichkeit?

PHILIPPINEN – Insel Palawan…Traum oder Wirklichkeit?

Donnerstag, 15.02.2018

 

Insel Bohol – Fähre Insel Cebu – Flug Insel Cebu nach Puerta Princesa – Puerto Barton (von 6:05h bis 21.30h unterwegs) 

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

REISEN KANN AUCH ERHOLUNG SEIN, EINFACH ZURÜCKLEHNEN UND ABWARTEN!

 

Wieder einmal in den frühen Morgenstunden, begebe ich mich auf den Weg zur Fähre, die mich auf die Insel Cebu bringt. Auf dem Weg dorthin lerne ich einen interessanten Kanadier namens Ron kennen, der mir sehr viel über seine weltweiten Reisen erzählt & was er dort alles erlebt hat. Er kommt sehr gerne mit den Einheimischen in Berührung und hat so ganz besondere Begebenheiten auf seinen Reisen, die ihn um vieles bereicherten. Genau deswegen wähle ich gerne Routen ab des Weges, was leider heut zu Tage nicht mehr unbedingt möglich ist, denn einfach zu viele Menschen sind zwischenzeitlich unterwegs bis zum letzten Winkel. Das Gefühl des Exotischen kommt nur noch ganz wenig auf. Aber wir geben nicht auf, beschliessen wir. Wir suchen weiter nach dem Aussergewöhnlichen, was das Reisen für uns tatsächlich ausmacht: Traditionen, Kulturen, Menschen des Landes & versteckte und noch geheimnisvolle Ecken, wo noch nicht jeder war – kleine Geheimtipps. Ron reist wie ich auch nach Port Douglas von Cebu aus. Unsere Wege trennen sich nach der Ankunft in Port Douglas und ich steige in einen Minivan, der mich mit 13 weiteren Touristen nach Puerto Barton bringt. Die Strecke geht zwar durch eine wirklich schöne Landschaft aber sehr bald wird es dunkel und wir sehen gar nichts mehr.

Nicht mal mehr Licht. Strom ist rationiert, vor allem in den kleineren Dörfern ohne Tourismus. Herzlich willkommen auf der Insel Palawan, auf der der Strom tagtäglich nur von 18 Uhr bis 24 Uhr in touristischen Orten zur Verfügung steht und das Internet so gut wie gar nicht funktioniert oder sagen wir besser nie an einigen Stellen – selbst wenn man eine eigene Sim Karte der Philippinen besitzt, bringt einem das auch nicht mehr weiter! Wir kommen uns alle vor wie am Ende der Welt. Die Strassen sind unbefestigt und da vor wenigen Tagen der Taifun noch über die Inseln brauste, ist hier alles Matsch und ziemlich rutschig. Unser Minibus schlittert hin- und her. Wir sitzen so dichtgedrängt, dass selbst das Geschleudere uns auf unseren Sitzen hält. Bald sind die Fenster beschlagen und wir sehen gar nichts mehr. In 4,5 Stunden zwei kurze Pippi Stops und um kurz nach 21 Uhr werden alle an einem Schuppen abgeladen – der Busterminal…Aha…das ist also Puerto Barton…am Ende der Welt und noch sehr ursprünglich. Aber das wollte ich ja – nicht ein Ort wo sich tausende von Touristen wieder finden. Aber ganz so ursprünglich habe ich mir das wirklich nicht vorgestellt. Aber es hat was. Weit und breit kaum Licht und kaum was zu sehen. Bin ich wirklich angekommen oder sind wir noch ausserhalb und ich habe noch einen langen Fussmarsch vor mir? Keine Menschenseele zu sehen! Ich habe Glück, den der Fahrer hat Mitleid mit mir uns liefert mich in der Nähe einer Holzbrücke ab, die zu meinem Fischerdorf führen soll, in dem ich meine Unterkunft gebucht habe. Wie ich feststelle, gibt es keinen befahrbaren Weg zu mir. Alles muss ich zu Fuss gehen in der dunkelsten Dunkelheit. Auf dem Weg über die Brücke kommt mir die nette Eva entgegen, eine Spanierin aus Barcelona, die reinzufällig auch bei Lizy untergebracht ist. Sie erklärt mir grob den Weg. Ich glaube ich nehme am besten für den weiteren Weg eine Taschenlampe. Nach der Brücke geht es 500 m direkt am Strand entlang. Mit dem Koffer hinterlasse ich tiefe Spuren im Sand – wenn ich den Weg nicht zur Lizy finde, finde ich so zumindest zurück. Das ist ja wie Hänsel und Gretel! Lach. Bald danach kommen zwei schmale Bretter, die über ein Bächlein gelegt sind. Eine wacklige Angelegenheit. Da ausrutschen will ich nicht. Weiter geht es eine Böschung hoch, rechterhand einige Bars und kleine Hostels direkt am Meer. Die Leute dort starren mich doof an, als ich nach meinem Weg frage, keiner versteht mich. Ein kleiner Trampelpfad führt durch einen kleinen Wald, ich halt mich links, wie Eva mich anwies. Irgendwann kommt ein kleiner, schmaler betonierter Fussweg und ich sehe wieder linkerhand von mir bergab das Meer und viele kleine Fischerboote, die auf dem trockenen liegen – Ebbe. Nach guten weiteren 500 m beginnen kleine Holzhütten links und rechts von mir, aha…das ist also der Anfang des Fischerdorfes. Kurze Zeit später stehe ich vor meiner kleinen Hütte, in der ich in den nächsten Tagen nächtigen werde – orange angestrichen. Die Gastgeberin kommt mir schon entgegen. Sie führt mich in mein Dorm. Alles super Basic aber sehr nett gestaltet. Die Toilette und Dusche befindet sich im Freien mit einigen Bambusstangen und einem Duschvorhand von der Aussenwelt abgetrennt aber mit Blick aufs Meer! Und was für ein klarer Sternenhimmel! Ich will nur noch ins Bett und schlafen – was für ein anstrengender Tag des Nichts tun und trotzdem doch tun – eine lange Reise. Während ich im Bett liege höre ich das Meer und die Wellen. Mittendrin im Fischerdorf fühle ich mich wohler als mitten unter Touristen. Morgen heisst es früh aufstehen – Lizy hat mir ein Bootstour organisiert, um die Inselwelt kennenzulernen und um zu schnorcheln. Da bin ich mal gespannt, was mich erwartet.

Lizies Orange House…

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