PHILIPPINEN – Insel Coron, der Traum geht weiter…

PHILIPPINEN – Insel Coron, der Traum geht weiter…

Donnerstag, 22.02.2018

 

El Nido – mit der Fähre auf die Insel Coron

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

GLAUBE NICHT DEN WORTEN, GLAUBE DEINEN AUGEN UND DEINEM HERZEN

 

Pokito a poko – Chambao

https://www.youtube.com/watch?v=q1OqrXK-Fws&list=PLvsktUw4CVtVvSa4bjKNQ-bT0pTNRcmKW&index=3

 

Puh, das ist glaube ich einer der frühesten Morgen seit ich überhaupt am Reisen bin! Um 3:55 Uhr klingelt mein Wecker. Um 4:30 Uhr kommt mein Trycicel mich abholen und um 5:00 Uhr heisst es Check-in für die Fähre Montenegro auf die Insel Coron. Kaum auf dem Schnellboot versinke ich in einen tiefen Schlaf bei eisiger Kälte der Klimaanlage. Es gibt ja eh nichts zu sehen, haben mir viele mitgeteilt. Wenn auch die Reise als mit einer der schönsten bezeichnet wird – aber es ist ja eh noch stockdunkel! Mein Instinkt rüttelt mich dann irgendwann doch wach und die Neugierde treibt mich auf das Deck – und siehe da, ich kann so gut wie nicht fassen ob ich träume oder ob das alles Wirklichkeit ist was ich sehe…Inselparadiese…und eine davon hügelig und mit kahlen Bäumen, die in das Morgenrot ragen und in ihrer Bucht ein unendlicher Sandstrand von Palmen gesäumt, die so exakt genau und gradlinig nebeneinander stehen, dass es so gut wie unwirklich aus sieht…Nebelschwaden ziehen durch den Palmenhain aufs Meer hinaus und vor der Insel ist eine winzig kleine Felseninsel auf dessen oberste Spitze ebenso einige kahle Bäume stehen.

Und in der Bucht typische kleine Einbaumkanus mit Fischern, die ihre Netze auswerfen! Ich schaue der Idylle magisch zu…den Moment geniessen…die Kamara ist zu weit weg um das Ganze festzuhalten! Wachgerüttelt düse ich nach der Szene zurück ins Boot um meinen Foto zu holen. Am Deck sitzend bestaune ich die unendliche Inselwelt der Philippinen mit einem türkfarbenen Meer und eine traumhafte Sandbucht nach der anderen! Meine Augen können sich nicht sattsehen. Zwischenzeitlich hat die Sonne den Horizont erreicht und wiederspiegelt sich auf dem Meer. Tausende von Inselgruppen begegnen uns auf den Weg zur Insel Coron. Hier könnte man Jahr um Jahr segeln und Insel um Insel erforschen – und eine ist schöner als die andere! Ich bin sprachlos! Nach einer guten 5 Stündigen, spannenden und mit Wellengang geladene Fahrt, kommen wir in Coron an. Die Bucht aus Coron besteht aus Stelzenhäusern im Meer, dem Hafen und zahlreichen Hotels am Rande. Tausende von Fischer – und Ausflugsbooten liegen vor Anker, Containerschiffe und Fähren. Alles ist mir auf Anhieb sympathisch. Hinter Coron ein Hügel mit einem Kreuz und der Aufschrift: CORON. In kürzester Zeit haben wir unsere Koffer und ein elektronisches Trycicle bringt mich zum Hostal, dass ein klein wenig ausserhalb der Stadt liegt, nicht unweit von der Küste. Während ich auf mein Zimmerbezug warte, drehe ich meine Runden in dem Städtchen Coron, das sich am Meeresufer entlangstreckt und super schnuckelig ist. Nicht so ein Chaos wie in El Nido. Ich esse lecker zu Mittag, tausche Geld, mache einTauchzentrum im Hafen ausfindig, mache ein Tauchgang für Morgen klar und gehe zurück in mein Hostal. Um 14:30 Uhr stehe ich mit der Kamara wieder auf der Strasse und bin bereit, Coron zu entdecken. Natürlich ziehen mich die im Hafen liegende Stelzenhäuser wie üblich magisch an. Was mich jedoch dort antrifft ist die purste Armut, die ich je gesehen habe seit ich auf Reisen bin! Stelzenhäuser, die aus sämtlichen Materialien, die aufzufinden waren, spärlich zusammengenagelt sind! Das Innerste ist super „minimalistisch“. Gerade mal ein paar Plastikstühle, ein notdürftig zusammengenagelter Tisch und Schlafmatten auf dem Boden. Um die Ecke eine kleine Kochstelle und zahlreiche Kleiderbügel an der Decke, an denen Klamotten hängen. Das wars. Ach ja, eine Satellitenschüssel und ein Grossbildschirm darf keinesfalls fehlen. Als Abfalleimer dient die Umgebung. Unter den Stelzen sammelt sich Müll bis zum Abwinken im Schlamm. Wenn die Flut kommt schwimmt alles im Wasser. Holzlattenstege verbinden die Häuser miteinander. In den asiatischen Ländern, die ich bisher bereist habe, sieht man den Menschen sofort an, dass sie arm sind. Hier ist es anders. Alle die mir entgegenkommen oder in ihrem Zuhause sind, sind ordentlich gekleidet und sauber. Trotzdem erschüttert mich die Armut. Alle sind sehr herzlich und begrüssen mich. Die Kinder winken mir zu. Direkt neben den Slums steht ein 5 Sterne Hotel auf einem Hügel, dass direkt auf die Armut schaut…dafür aber mit Meerblick – welch Ironie! Ich bummle noch ein wenig durch Coron und gehe zurück, um mich für das Abendessen ausnahmsweise mal schick zumachen. Es ist schon 19 Uhr! Bis ich endlich geduscht und in Schale geworfen bin ist es 20 Uhr. Ein Mädchen aus San Francisco schliesst sich mir an und ich wackele auf meinen schönen, neuen Sandalen mit ihr Richtung Restaurant. Die Sandalen trage ich heute zum ersten Mal, zu verschweigen, dass ich sie schon ziemlich lange besitze. Das Peinliche ist, dass sich die Schuhe auf dem Weg zum Restaurant tatsächlich förmlich zerlegen. Die Hitze in den letzen 4 Monaten und ihr zuhause im Koffer haben ihnen wahrscheinlich nicht gut getan. Wie auch immer, tragbar sind sie nur nicht mehr! Die Amerikanerin ist super seltsam. Die ganze Zeit auf ihrem IPHONE macht es mir unmöglich, mich mit ihr zu unterhalten. Warum ging sie dann mit mir mit? Das Gemecker geht mir auch auf den Keks. Plötzlich hat sie keine Zeit mehr und nimmt das Essen take away mit sich und lässt mich einfach sitzen…obwohl ich eine geschlagene Stunde mit ihr auf ihr Essen gewartet habe…mein Essen lange vorher. Es gibt seltsame Menschen, die reisen. Aber ich beschäftige mich normalerweise nicht mit ihnen…sie interessieren mich nicht – ich wollte eine Ausnahme mir ihr machen, aber ich bin heilfroh, als sie geht und ich sie loshabe. Diese leere Augen und sich mit nichts zufrieden geben. Wieso ist sie denn eigentlich hier, wenn sie sich nur auf ihr IPHONE konzentriert? Ich gehe zurück zum Hostel. Die lange Reise macht müde. Ich bereite meine Sachen für morgen vor und liege um 23 Uhr im Bett, darauf gespannt, was mich morgen erwartet!

Slums auf Stelzen

 

Spielen wie früher

Kommentare sind geschlossen.