CARTAGENA – IM TRANCE VOM CHARME EINER UNSCHLAGBAREN ALTSTADT! VERLIEBT!
Dienstag, 29.01.2019
HOMEAGE AN CARTAGENA
MOTTO:
WENN EIN AUGENSCHMAUSS AN EINEM FANTASTISCHEN ORT SO GROSS IST, DASS MAN GAR NICHT WEISS WO MAN ANFANGEN SOLL ZU GENIESSEN. WENN ALLES VOR EINEM SO ÜBERWÄLTIGEND IST, DASS MAN ANFÄNGT SICH IM KREISE ZU DREHEN UND MIT JEDER DREHUNG GLÜCKLICHER IST, DANN IST MAN ANGEKOMMEN…IM HERZEN…UND MEHR UND MEHR VERLIEBT MAN SICH IN DAS WAS SICH EINEM IN SO WUNDERVOLLER WEISE PRÄSENTIERT!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Parque Tayrona & verloren Stadt, möglich oder nicht? – Tour durch die Altstadt auf eigene Faust – Mittagessen unter Einheimischen – Goldmuseum – „Infopause“ oder zurück zum Hostal – Geisemani Viertel – La Manga Viertel – Genuss für die Sinne
Der Tag fängt mit einer Recherche an! Unbedingt sollte ich mich um meine Trekking Tour in die verlorene Stadt im Parque Tayrona kümmern! Der Park ist ja eigentlich vom 28. Januar bis zum 28 Februar geschlossen. Ich kontaktiere eine Agentur, die ich im Bolivien von einem Mädel namens Audrey empfohlen bekam. Gespannt warte ich auf eine Antwort, was nun eigentlich Sache ist! Es heisst also Geduld haben, bevor ich weiter plane – und wenn ich mehr weiss, kann ich entspannt den heutigen Tag angehen lassen! Sowieso, ich weiß heute gar nicht wo ich anfangen soll mit Cartagena! Mit einer Tour durch die Altstadt auf eigener Faust! https://www.tripadvisor.de/Attractions-g297476-Activities-Cartagena_Cartagena_District_Bolivar_Department.html
Diese Stadt hat so unendlich viel zu bieten. Kulturell & traditionell und ich bin schon super neugierig, wie mich diese Stadt heute noch überrascht! Da ich gestern nicht grossartig Zeit für Fotomotive während unserem Altstadtrundgang hatte und es zudem zu guter Letzt schon dunkel wurde, düse ich einfach nochmals genau die gleiche Strecke zu Fuss ab, die wir gestern bereits schon gegangen sind! Ich bin einfach sprachlos über die koloniale Schönheit dieser Stadt kombiniert mit Blumen an den Häuserfassaden oder Palmen in den Innenhöfen der historischen Prachtbauten! Einst steht fest: Stadtmauer werde ich komplett begehen – und zwar im Uhrzeigersinn und danach werde ich mich im Altstadtlabyrinth verlieren! Es gibt so viele tausende, wunderschöne Fotomotive, dass ich kaum einen Meter weit komme ohne nicht schon wieder die Kamara in die Hand zu nehmen! Nach guten 2 Stunden habe ich alles abgelaufen, was gestern der Guide Hernan mit uns ging und ich begebe mich auf den Weg zur Stadtmauer, der auf die Karibik blickt. Das Theater, eines der Schönsten in Südamerika, ist leider nicht begehbar, dafür lande ich aber direkt daneben in einem ehemaligen Kloster, das zu einer Universität umgebaut worden ist und einen schönen Kreuzgang beherbergt. Danach geht es zu den ehemaligen Bovedas, in denen sich unter den zahlreichen Arkaden nun Souvenirläden befinden. Bald bin ich am westlichen Rande der Stadtmauer angekommen und spaziere wieder Richtung Altstadt. Um mich herum riesige Stadtpaläste und ich laufe einfach Freischnauze dorthin, wo es einfach farbenprächtige Motive im Bezug auf Straßen und Kolonialgebäude gibt. Als ich wissen will wo ich bin, versagt allerdings mein Map.me. Die alten Steinfassaden in der Altstadt lassen ein Orten nicht zu und mein Stadtplan ging unterwegs verloren. Aber das ist mir alles egal! Einmal links, einmal rechts – einfach dahin, wo es schön ist und so irre ich in der Altstadt gute weitere zwei Stunden herum und bin schon ganz betrunke von der Schönheit Cartagenas! Kaum zu glauben, dass es noch weitere Höhepunkte geben könnte!
Beinahe vergesse ich meinen Hunger! Wow! In irgend einem Hinterhof nehme ich dann mein Mittagessen unter Einheimischen ein! Man empfiehlt mir den Fisch und kurze Zeit später habe ich einen riesigen Fisch vor mir! Wie soll ich den essen – das ist eine 3 Tage Portion! Er wird mit Bohnen, frittierten Bananen und Kokosnussreis serviert. Dazu eine frische Zitronenlimonade. Hmmm…und das alles für gerade mal 10.000 Kolumbianos! (3,50 Euros).
Zeit fürs Goldmuseum – alle Goldmuseen, ausser das in Bogota, haben freien Eintritt. Es ist sogar eine Smaragdausstellung mit eingeschlossen, das einem näher bringt, wie Smaragde aus den Bergwerken gewonnen werden. Ich erschrecke total und gebe einen lauten Ruf von mir, als ich die Ausstellung betrete. Ein künstlicher, dunkler Schacht ist der Eingang zur Ausstellung der Smaragde.
Als ich ihn betrete geht das Licht an und ein Mann in Bergbauuniform steht plötzlich vor mir! Natürlich kein echter aber der Schrei entfährt mir trotzdem und das halbe Museum kommt herbeigelaufen. Verlegen erkläre ich, was passiert ist – alle lachen mit mir. Wie peinlich ist das denn?
Kurz darauf gehe ich für eine erneute „Infopause“ zurück zum Hostel. In Reisehandbuch erkundige ich mich nach weiteren interessanten Vierteln Cartagenas. Fragt mich bitte keiner, wie ich wieder zurückgefunden habe, nachdem ich seit guten 3 Stunden zwischenzeitlich kreuz & quer durch die Altstadt jage! Die Entscheidung ist getroffen! Ab ins Geisemani Viertel! Ich erwarte rein gar nichts Grossartiges! Dieses Viertel war früher durch einen Wasserarm von der Altstadt getrennt! Es pflegten hier die kleinen Leute, wie Handwerksleute, zu leben. Als ich in das Viertel laufe, bin ich mehr als überrascht. Es ist wie ein Cartagena in Miniausführung…nur noch bunter und hippiger! Oh Mann, wie schön ist das alles! An der Plazoleta de Trinidad, wo auch leider die geschlossene Kirche Iglesia de la Santisima Trinidad steht, gibt es ewig viele urige Bars und kleine Gassen, die abzweigen und Richtung Süden befindet sich eine weitere Stadtmauer und man hat ein Ausblick auf das Castillo San Felipe linkerhand, das an La Manga grenzt. Wieder mal bin ich sinnlos begeistert – ich weiß wirklich nicht, wie ich das alles in Worte fassen soll!
An der Südspitze des Geisemani Viertels ist die Insel La Manga (La Manga Viertel). Über die Puente Roman (Brücke) kommt man in das La Manga Viertel, das sich Cartagena im 19 Jahrhundert einverleibt hat. Mit einem kleinen Rundgang erkunde ich einige der kolonialen Villen des 18 Jahrhunderts, die unter Denkmalschutz stehen. Ein Gebäude sieht aus wie ein Palast aus Indien – die gleiche Architektur nur in Miniformat! In einer Villa im Art Deco Stil wurde sogar der Film „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ von Gabriel Garcia Marquez gedreht. Kein Wunder im Film zwitschert ein Papagei – denn die gibt es in La Manga Viertel zu tausenden! Alle kolonialen Prachtbauten sind ein absoluter Traum! Ich bin schon ganz verrückt und weiss schon gar nicht mehr in welche Richtung ich rennen soll! Wie in einer Trance bewege ich mich weiter – ein richtiges Deja vu begleitet mich, wie wenn ich in dieser Zeit schon Mal gelebt habe! Bald tragen mich meine Füsse nicht mehr und ich mache mich mit einem Sammeltaxi zurück zum Hostal, wo mich ein Genuss der Sinne mit traditionellen Kaffee & Sesammilch, Brotfladen, Brot aus Yucamehl, Süssigkeiten aus Yuca, Anis & Maismehl von Cartagena erwartet! Hmmm…Der Hostal Inhaber stellt sich vor und gibt uns einen kleinen Einblick in die Gaumenfreuden von Cartagena und im Hintergrund läuft traditionelle Musik.
Und so endet ein mehr als inspirierender Tag in meiner neuen Herzensstadt!