BURMA – Reisereports Teil 7 22.03. – 25.03.2013 Auf Umwegen ans Meer oder auf geheimen Wegen ins verlorene Paradies?

BURMA – Reisereports Teil 7 22.03. – 25.03.2013 Auf Umwegen ans Meer oder auf geheimen Wegen ins verlorene Paradies?

Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem genannten Album Thailand! Danke!

 

  1. Maerz 2013, Freitag,    Yangon – Silver Moon Hotel Fahrt ins Ungewisse…

Busfahrt nach Ngwe Saung Beach – Panthein – Abenteuer Fahrt durch die Teakwaelder & dem …Delta Myanmars – Ankunft im Paradies

Das Taxi kam nicht!!! Um 6 Uhr war es immer noch nicht da! So ein Mist! Wir warteten weitere 15 Minuten und dann organisierte uns das Hotel ein anderes Taxi. In solchen Morgenstunden nicht ganz einfach. Bis wir uns auf den Weg machten, fing leider die Rushhour an und wir brauchten fast 30 Minuten zum Busbahnhof. Wie sich dann herausstellte, fuhr der einzigste Bus direkt zum Ngwe Saun Beach um 6 Uhr morgens. War sicherlich ein Missverstaendnis zwischen dem Taxifahrer und Colin, der die Abholung mit dem Taxifahrer ausmachte. Colin versteht zu oft nur Bahnhof, obwohl die Leute English mit ihm sprechen. Wenn auch das English kauderwelsch ist, schein ich mher zu verstehen als er. Fazit: geb Colin nie die Planung in die Hand, denn wenn es nach ihm geht, geht es erst um 11 Uhr los, damit er ausschlafen kann oder nie…denn er missversteht den Knotenpunkt, was ich des oefteren bei unserer Reise feststellen musste. Alles wurde nun komplizierte…wir mussten in einen Bus nach Panthein einsteigen und von dort in einen weiterin Bus umsteigen, der uns bis ca. 15 Uhr zum Ziel bringen sollte. Der naechste Bus ging um 8 Uhr. Es fielen Passagiere aus und so durften wir schon um 7 Uhr in der ersten Reihe in den lokalen Bus zu einem ueberhoehten Preis steigen. In der ersten Reihe sitzen normalerweise immer Moenche. Wir hatten zum ersten Mal das ehrenwerte Glueck in der ersten Reihe zu sitzen mit hervorragenden Sichtverhaeltnissen und viel Wind, denn die Fahrertuer schloss nicht und die Fenster waren kaputt. Besser so, den eine Klimaanlage gab es nicht und der Bus war asbachuralt. Die Fahrt von 7 Uhr bis 12 Uhr nach Panthein war ein reines Vergnuegen. Wir sahen das Irrawady Delta, eines der bekanntesten Flussdeltas Myanmar mit einer subtropischen, saftig gruenen Vegetation, Reisfelder soweit das Auge reichte und meterlangen Holzbruecken, wo wir daran zweifelten jemals heil darueber zu  kommen, da Holzplanken fehlten und die Bruecken erschoepft quitschten und wackelten. Das Flussdelta war aeussert lebendig und die fliegenden Haendler, die ab und zu in den Bus stiegen hielten uns auf Trab. Panthein selber war ein verschlafenes Staedtchen am Flussufer mit traditionellen Leben und Verkehrschaos. Einen Bus zu unserem Strand gab es leider nicht um 13 Uhr! Wir mussten bis um 14.30 Uhr warten – unsere Ankunft am Ziel liess also auf sich warten. Aber in der Zwiscfhenzeit waren wir ja gewohnt zu warten. So sassen wir in einem Lokal, tranken und versuchten uns an der Kueche, ich schlenderte danach am Flussuefer entlang, beobachtete ein Schwein, dass sich dort im Matsch waelzte, sah das schlafende Marktleben (jeder zweite hielt seinen Mittagsschlaf), die Dorfpagode, Holzkahne und Schiffe und fotografierte hoffnungslos ueberladene Busse. Unsere Fahrt ging lange gar nicht los, denn zuerst war ein Reifen kaputt und dann sprang der Bus nicht an, der noch wie von vergangenen Zeiten mit einer handangetriefenen Antriebswelle zum Start gebracht wurde. Die Fahrt wurde dann zu einer spektakulaeren Fahrt durch das Gebirge durch Teakwaelder so weit das Auge reichte bis sie im Dunst verschwanden. Mehr oder weniger war der Bus ein sogenannter  Belieferungs-service, denn im jeden Kuhdorf wurde gehalten und Ware gebracht oder ausgetauscht. Zumindest waren die Doerfer interessant. Die Menschen hier lebten am Exitenzminimum und hatten einfach nur eine Huette und ausser Matten zum darauf schlafen und ein paar Decken befand sich nicht darin…na ja, vielleicht ein Kocher und ein paar Klamotten, die an Naegel im Inneren der Bambushuette hingen. Aber jedes Dorf hatte Bettelnussstaende…immerhin! Kurz vor dem Sonnenuntergang kamen wir dann am Ziel an. Es ging alles Rucki Zucki. Motorradtaxis brachten uns zu unserem von ihnen auserkorenen Huettchen um nicht niedergerannte Hotelanlage zu sagen und wir waren wortwoertlich im Paradies. Einfach aber unsagbar schoen. Die Paradies zeigte sich von seiner schoensten Seite: Palmenhaine an einem sagenhaft weissen, unendlich langen Sandstrand mit tuerkisblauen Meer und unser Huettchen nur ein Steinwurf vom Meer entfernt und Meerblick. Colin nahm zwar eine Grundreinigung vor, denn alles war staubig und schmutzig wie als ob es Jahrzehnte im Dornroeschenschlaf lag…aber was solls, idylisch und einzigartig.

Ab ins die Fluten und die kalte Erfrischung geniessen…Stunden vorher hatte ich bei dieser enormen Hitze diesen geheimen Wunsch und er wurde wahr! Wer haette das gedacht! Manchmal braucht es viele Umwege um zum gewuenschten (eigentlich ungewollten) Ziel und ploetzlich ist alles unerwartet rosarot. Wie sagt immer ein Freund von mir:  am besten immer ohne viel Erwartungen angehen, dann wartet immer gerne eine Ueberraschung auf einem!

  1. Maerz 2013, Samstag,    Ngwe Saung Beach – Hotel Tag des Nichtstun

Relaxen – Relaxen – Relaxen

Was gibt es schoeneres als aufwachen im Paradies? Einen endlosen Palmenwlad & Sandstrand und das tuerkisblaue Meer direkt vor der Haustuer? Sonnenaufgang rechts von unserer Huette und den Sonnenuntergang links von unserer Huette direkt ueber dem Meer! Was will man Meer? Fruehstueck auf einer wundervollen Terrasse mit Meeresrauschen und einem spektakulaeren Blick ueber die Palmenhaine und das Meer: einsam, ruhig & mit den herrlichsten Melodien von zwitschernden Voegeln und das Meeresrauschen. Was fuer ein unbeschreibbares Gefuehl des Gluecks, das uns ohnehin Tag fuer Tag begleitet, seit wir unterwegs sind aber das in diesen Tagen eines seiner Hoehepunkte in Myanmar findet! Was will man mehr? The Art of Happiness…Dieser Tag lief einfach unter dem Motto RELAXEN! Einfach nur entspannen pur und den Herr Gott einen guten Mann sein lassen! Mehr nicht! Wir sassen den gesamten Tag unter einem Palmendach in Liegestuehlen und genossen den Bilderbuch Strand und das Baden im Meer! Wir beobachteten das Treiben der Einheimischen, schliesslich war es Samstags und das ganze Dorf war unterwegs und Wochenendler aus Yangon – KEINE Touris! Aufgeblasene Autoreifen sind hier absolut in, und weil die Einheimischen nicht (kaum) schwimmen koennen, sieht man sie in Scharen auf dem Meer mit diesen Reifen und sie lassen sich einfach von den Wellen wiegen! Ansonsten ist es hier ein absolutes Highlight am Strand mit Motorraedern eine Rundfahrt zu taetigen oder auf einem Pony zu reiten. Fliegende Haendler sind auf unterwegs und sie tragen auf ihren Koepfen frische Meeresfruechte oder bereits zubereitete Meeresfruechte auf Holzspiessen und bieten diese ihren Landsleuten zum Verkauf an! In Birma kennt man keine Strandmode oder Bikinis – jeder geht einfach mit seinen Klamotten ins Meer. Bikinis und Badehosen sind tabu! Ich fuehlte mich fast nackt mit meinen Bikini, aber unsere westliche Kleidung eignet sich nicht unbedingt zum Baden im Meer! Wie auch immer, dieser Strand ist ein absoluter Geheimtipp fuer die Einheimischen! Weil alles hier wortwoertlich noch nicht so erschlossen ist, wird dieser Strand kaum in den Reisehandbuechern beschrieben oder empfohlen, ganz im Gegenteil, er bekommt nicht unbedingt die besten Quotten, weil man denkt Touri braucht alles Hygiene, Duschen am Strand, 1000 Souvenirshops und Restaurants, Wasserski, Motorboote, ewig viele Restaurants und Luxushotels)…aber das alles gibt es hier nicht..hier kommt „allerhoechstens“ das Robinson Crusoe Feeling“ auf, aber das ist genau das, was wir die ganze Zeit suchten…! Was will man mehr – ich verzichte auf jeglichen Luxus fuer das hier! Waehrend des Sonnenuntergangs auf dem Meer waren wir im Meer baden. Fuer das Abendessen verliessen wir den Strand und hatten in einer Garkueche vorzuegliches Essen (fuer mich gab es wie ueblich Gemuese!) und wir liessen den Abend direkt am Meer ausklingen bevor uns das Meeresrauschen in einen tiefen Schlaf wog!

  1. Maerz 2013, Sonntag,    Ngwe Saung Beach – Hotel Strände ohne Ende

Spaziergang am endlosen Palmenstrand von Ngwe Saung Beach – Relaxen – Relaxen – Relaxen

Hier kann man stundenlang am Strand entlang gehen…soweit das Auge reicht weisser, breiter Sandstrand und endlose Palmenhaine und das herrliche, glasklare Meer mit Fischerbooten am Horizont. Sprudelndes Leben an einem Sonntagmorgen – birmesische Familien sind unterwegs und versammeln sich im Schatten der Palmen fuer ein Picknick oder einfach fuer eine gesellige Runde. Motorradcliquen treffen sich direkt am Strand mit ihrem fahrbaren Untersatz und die Kinder tummeln sich im Meer mit ihrem aufgeblasenen Autoreifen. Auf einigen Felsen sind kleine Altaere oder goldbemalte Pagoden gebaut. Nach unserem Strandspaziergang von fast zwei Stunden kehren wir auf unsere Liegestuehle im Schatten zurueck und geniessen den geruhsamen Sonntag. Ein Amerikaner, Steve, gesellte sich einige Zeit zu uns und errzaehlte uns ueber Laos, Thailand und Myanmar, Kambotscha und Vietnam und die Politik und das Alltagsleben dort. Er lebt in Laos schon seit fast 15 Jahren. War ganz interessant, was er uns alles berichtete, einfach Tatsachen, die man ueber Reisehandbuecher oder generellen Unterhaltungen nie erfahren wuerde. Wir liessen ihn einfach reden und kamen so auf Umwegen zu saemtlichen Informationen – Euch alles zu erzaehlen oder zu erwaehnen wuerde Stunden in Anspruch nehmen. Fuer uns aenderte sich die Sichtweise ein wenig…wir fuehlten uns „mehr intergriert“ aber auch mehr „unsere Haende in Handschellen“, denn wir werden nie was gegen die Militaerregime in Asien geschweige denn Regierungen und Korruption in diesen Laendern unternehmen koennen und das macht unendlich traurig! Die Menschen in Asien, vor allem in Burma sind fantastisch und haben besseres verrdient. Boesewichte sind die Regierungen in China, Japan! Wortwoertlich die schwarzen Raben und Teufel in Asien! Leben und leben lassen und einigen wuerde es in Asien schon deutlich besser gehen! Regierungen benutzen die Religion und die Menschen auf Trab zu halten, sie selber haben keine Religion diese Animisten, sonst haetten sie mehr Menschenwuerde gegenueber ihrer eigenen Landsleute und anderen asiatischen Laendern!!! Ein weiterer fantastischer Sonnenuntergang am Meer, der unser Abend einlaeutete und ein nettes Abendessen und bewegende Unterhaltung mit Steve und Mr. Umbrella (der „Schirmmacher“). Mr. Umbrella stellt die typischen burmesischen Schirme aus Bambus her, alles Handarbeit und unvorstellbar schoen. Er kam urspruenglich aus dem Delta in Birma, aufgrund des Tsumamis wurde die Reisernte in seinem Dorf vernichtet und viele wuerden landfluechtig und versuchten ihr Glueck in Yangon und Umgebung. Er kam hierher – und nach mehreren nicht erwerbstraechtigen Ernten entschloss er sich fuer die Schirmherstellung – was hier in Birma eine uralte Tradition hat…und er ist ueberaus erfolgreich. Seine gesamte Familie folgte ihm. In der Zwischenzeit lebt seine Familie (3 Generationen!) in Yangon. Es wurde ziemlich spaet, bevor wir uns in unsere Haia begaben…ein zu kurzer Schlaf von ca. 6 Stunden, denn um 6 Uhr hiess es aufstehen fuer unsere Fahrt zurueck nach Yangon.

  1. Maerz 2013, Montag,    Ngwe Saung Beach – Hotel Back to the Reality: Yangon

Fahrt nach Yangon – Familienbesuch – Geburtstagsfeier Colins –  Ueberrachung: Alison & Tim in Yangon – Barbeque in der 19th Avenue Yangoon (19. Strassein Yangon)

Der Abschied fiel uns ziemlich schwer. Die Birmesen waren alle so nett und wir fuehlten uns in Ngwe Saung Beach fast wie zuhause. Da wir die letzten beiden Tage so relaxt & unbekuemmert waren, sahen wir auch nicht die fabelhafte und einmalige Umgebung von Ngwe Saung. Auf dem Weg zur Busstation wurde uns das bewusst, als wir alleine das Dorf Ngwe Saung sahen. Super suess und super gepfegt mit bunten Holzhaeuschen direkt am Meer und die Natur mit einem satten Gruen und viele farbenpraechtige Blumen. Unsere Reise ging los Richtung Yangon. Es war ein Direktbus – 6 Stunden. Ich sage Euch, wenn auch nicht so bequem, aber die lokalen Busse brauchen zwar Stunden laenger und sind ohne AC (Klimaanlage) aber dafuer interessante, denn meistens sind die Tueren oder die Fenster waehrend der Fahrt geoeffnet (da kaputt) und man bekommt den ganzen Trubel des Ein- und Aussteigen mit, zudem sind fliegende Haendler erlaubt. Die Fahrt im Direktbus war trotzdem nett und in der Zwischenzeit vergeht die Zeitt fuer uns wie im Flug. Unser Mr. Umbrella war mit an Boird. Er wollte seine Familie in Yangon besuchen und nahm uns mit. Bei einem Drink lernten wir seine Schwesteer kennen und sahen seine Familienalben an. Seine Oma und Uroma muetterlicherseits eben noch. Die Uroma ist 105 Jahre alt!!! In Yangon selber waren wir wieder in unserem Hostal Golden Star untergeebracht. Sie alle freuten sich uns wiederzusehen. Am Abend kam dann die Ueberraschung. Kurz bevor Colin und ich zu seinem Geburtstagsabendessen losziehen wollten, rief man mich zur Rezeption. Besuch. Besuch? Wer war das wohl? Mr. Umbrella? Nein – was fuer eine herrliche Ueberraschung! Kim und Alison, die Australier, die wir in Hsipaw getroffen hatten, erinnert Ihr Euch? Wir wollten sie jja bereits schon in Mandalay treffen…aber ohne Telefon und E-mail ist alles nicht so leicht – vor allem wenn man auf Nachrichten in den Hotels angewiesen ist. Wie auch immer, bevor wir Mandalay verliessen, nahm ich per Mail mit der „Aussenwelt“ auf…denn ich wusste, leicht ist es nicht in Burma. Ich schrieb den beiden eine Mail, sagte ihnen wo & wann wir in Yangon sind um uns eventuell zu treffen, konnte aber daraufhin nicht mehr meine Mails checken und ein Treffpunkt zu vereinbaren war so unmoeglich. Die beiden hatten auch Kommunikationsprobleme mit uns und kamen dann einfach auf gut Glueck zu unserem Hostal. Ich fuehrte sie in unser Zimmer und Colin freute sich total. Unser Weg ging in die 19. Strasse – eine Strasse bekannt fuer seine Garkuechen und Barbques und wir hatten einen unschlagbaren Abend mit viel Meeresfruechten und Bier ohne Ende (Cola fuer mich J ). Oh je, wieder war es nach 24 Uhr..4,5 Stunden Schlaf…denn unser Rueckflug nach Bangkok war am fruehen Morgen angesagt und alleine das Taxi benoetigte schon eine Stunde zum Flughafen…

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