SANTA CRUZ – EINE KOLONIALE ALTSTADT LÄDT ZUM ENTSPANNEN EIN

SANTA CRUZ – EINE KOLONIALE ALTSTADT LÄDT ZUM ENTSPANNEN EIN

Mittwoch, 21.11.2018

 

Santa Cruz, Bolivien

 

MEIN MOTTO FÜR HEUTE:

SICH LEITEN LASSEN – MAN MUSS NICHT IMMER ALLES AUF EIGENE FAUST MACHEN!

 

Treffpunkt Frühstück – Austausch unter Freunden – Stadtbesichtigung mit den Einheimischen – Busterminal mit meiner neuen Begleitung – Mittagessen mit Denis – Menschenopfer, Realität oder Vergangenheit? – Relaxen an der Plaza de Armas – Zeit fürs „Administratives“

 

Der Tag fängt heute schon mal relaxt mit einem Frühstück im Innenhof des Hostels an. Zwei ältere Chilenische Frauen sitzen bei mir am Tisch und ein Bolivianer aus La Paz, der beruflich unterwegs ist und ein Unternehmen in der Baubranche leitet. Da er, Denis, heute nicht so viel zu tun hat, bietet er sich an, mit mir loszuziehen und mir ein wenig Santa Cruz zu zeigen und so ziehen wir kurz nach dem Frühstück zusammen los. Wir besuchen eine Mission, ein Kunsthandwerkszentrum, wo bolivianisches Kunst & Weberei angeboten werden und begleitet mich zum Busterminal, um ein Busticket für Sucre zu kaufen. Ich folge ihm blind – es ist auch mal nett sich nicht immer auf eine Karte zu verlassen und gleich einen Beschützer um mich zu haben. Wenn er sich auch des Öfteren verläuft. Er ist der Meinung das Bolivien für eine alleinreisende Frau gefährlich ist. Das ist ja eine sehr gute Ansage, die mich ganz und gar nicht begeistert. Er lädt mich dann noch zum Mittagessen ein, ein Büffet, und erzählt mir dann noch gruselige Geschichten über Bräuche & Riten der Bolivianer. Sprich, da er hauptsächlich  industrielle Bauprojekte anbietet und vermittelt, meint er, dass in der Grundsteinlegung auch heute noch immer ein Menschenopfer dargebracht werden muss. Man lädt also ziemlich oft Irgendjemand, vor allem Touristen, zum Essen oder einen Drink ein, kippt K.O. Tropfen oder sonstige Sachen ins Getränk, die sie betäuben und schüttet sie dann lebendig auf dem Fundament des neuen zu bildenden Gebäudes mit Beton zu. Ich bin entsetzt. Weiterhin wird auch sehr viel Organraub betrieben, was aber vor allem die Kinder betrifft. Vor nicht all zu langer Zeit wurde an der Grenze zu Peru ein Massengrab mit mehr als 60 Kindern gefunden. Warum wollen mir alle Angst machen?

Bald ist 17 Uhr und er muss noch einige Sachen für seine Arbeit erledigen – denn heute hat er noch nichts getan, meint er. Gut so…ich brauche nach all den Geschichten eine Auszeit. Der Plaza de Armas ist eine Oase der Ruhe und ich nutze sie zum Relaxen, bevor ich mich wieder an meine Reisereports mache, bei Facebook poste oder meine Webseite wieder auf den neusten Stand bringe – das alles erledigt sich schließlich nicht von alleine! Und so endet auch mein Tag – mit einem heiss gelaufenen PC!

 

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