PAMPA & ZURÜCK IN DIE ZIVILISATION
Freitag, 14.12.2018
RURRENABAQUE – LA PAZ
Fotos findest Du auf meiner Facebook Seite Tina Volz! Komm und besuche mich! Danke!
MOTTO:
DANKBARKEIT! DANKBARKEIT! DANKBARKEIT!
Ausschlafen mit Ventilator und ohne Moskitos – Koffer packen – Erkundung Rurrenabaque – Abschied – Nachtbus nach La Paz – Politik & Evo Morales
Du glaubst gar nicht, welch ein Genuss es ist auszuschlafen und dabei nicht die Tropenhitze um sich zu haben weil ein Ventilator einem frisch hält! Und wie herrlich ist es, dass man ausnahmsweise mal ohne Moskitonetz schlafen kann, weil es sie hier nicht so unendlich gibt wie direkt am Fluss und in der Pampa! Ich kratze mich auch so schon – Überbleibsel von der Pampa!
Nach dem Frühstück packen wir die Koffer gehen wir noch auf Entdeckungstour im Ort – aber hier gibt es nicht viel zu entdecken außer Weihnachtsbäume aus recycelten PET Flaschen oder Weihnachtsbäume aus Plastikbechern! Gute Idee! Wir gehen am Fluss entlang und fotografieren ein Holzfloß mit zwei riesen Lastwägen – wie geht denn so was? Alles ist wie ausgestorben, wir sehen nicht mal Touristen – lediglich die Einheimischen vom Markt, die sehnlichst auf Kunden warten.
Wir sind einfach nur dankbar, dass alles so glatt verlief und daß wir gesund und munter sind! Das ist nicht selbstverständlich! Um ca. 13 Uhr hat Rafa seinen Flughafentransfer für seinen Flug nach Santa Cruz und 5 Stunden später geht es für mich los mit dem Nachtbus nach La Paz. Als ich meinen Bus sehe, ist es mir allerdings ein bisschen mulmig zumute. Ein Bus der förmlich schon fast auseinanderfällt. Kaputte Fenster, Türen, abgefahrene Reifen…und ich die einzigste Europäerin, alles andere Bolivianer und ewig viele Kleinkinder! Oh, Oh…ob ich da wohl schlafen kann bei dem Kindergepläre (=Geheule, Gepläre ist schwäbische Umgangssprache)?
Die Fahrt geht los und ich muss mit entsetzen feststellen, dass sich mein Sitz nicht verstellen lässt. Auch das werde ich überleben! Ich werde entschädigt mit einer wunderschönen Fahrt bei Sonnenuntergang durch die tropischen Regenwälder! Alles sooo saftig grün – unglaublich! Die Kleinkinder entpuppen sich als sehr friedlich, die kaputten Fenster als ideale Klimaanlage, denn im Bus ist es „sauheiss“! Ohne WC im Bus ist immer noch grausam, aber der Bus hält alle 3-4 Stunden an und gibt uns die Chance unsere Hintern von Moskitos in der lauen Abendluft zerstechen zu lassen.
POLITIK! Und nur noch eins: Lieber Evo Morales, Präsident Boliviens, wie kannst Du es zulassen, dass es in diesem Land keine gepflasterten Strassen gibt? Unsere Fahrt führt durch Bäche, Flüsse und unbefestigten Straßen kurz unweit von tiefen Abgründen, über Steine, Baumstämme, Morast und Kieselsteine. Der Bus hat teilweise eine Schräglage, dass ich mir schon überlege, durch welches Fenster ich am besten bei einem Umkippen fliehen könnte. Ich schlafe zwar aber ab- und zu wird durch das Geholpere mein Schlaf unterbrochen und ich werde Zeuge von all dem. Schande über Morales, sein Land in so einem Zustand zu lassen! Die Bolivianer einer solchen Gefahr auszusetzen! Und Schande über die Europäische Union, dass sie da nicht eingreift oder zumindest ein Machtwort spricht! Ohne Wort, wahrscheinlich ist dieses Land nicht wertvoll genug (im Bezug auf Bodenschätze etc.)