KAMBODSCHA – Mein letzter Tag und der Ehrentag Buddhas…traditioneller Feiertag weltweit

KAMBODSCHA – Mein letzter Tag und der Ehrentag Buddhas…traditioneller Feiertag weltweit

Siem Reap

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

NOCHMAL ALLES AUF SICH WIRKEN LASSEN, TIEF EINATMEN UND ABSCHIED NEHMEN…WER WEISS WIE LANGE?

 

Eigentlich wollte ich am letzten Tag bevor ich Kambodscha verlasse nochmals eine kleine Radtour unternehmen, aber ich entschliesse mich den heutigen Tag einfach auf mich wirken zu lassen.

Ich hasse Koffer packen, das ist das erste, was ich tue nachdem ich aufwache. Koffer packen ist Aufbrechen zu neuen, grossartigen Zielen aber auch abschliessen und hinter sich lassen. Und das ist manchmal gar nicht so leicht, vor allem wenn man weiss, dass man nicht so schnell wieder zurück kommen kann. Was sich alles so in drei Monaten im Koffer ansammelt, obwohl ich gar nicht auf Souvenirjagd war…Zum Frühstück gibt es ein frisches Mango Passion Frucht Shake und Fisch Amok mit Reis. Mein kambodschanisches Lieblingsgericht mit Kokosnussmilch, rotem Curry, Lemongras, Knoblauch und frischem Ingwer. Extra in der Garküche neben an speziell für mich zubereitet. Göttlich! Frisch gestärkt mache ich mich auf den Weg in die Altstadt und dem Markt, nochmals ein paar Schnappschüsse schiessen. Ausser mit Sharon bin ich nie auf dem „Souvenir“ Markt gewesen. Heute erlaube ich mir einen Blick auf all das angebotene zu werfen, aber nichts zieht mich an. Es ist jedoch interessant, was jedes Land so anbietet. Ihr glaubt es nicht, aber ich konnte mich in den bisherigen Monaten sehr, sehr zurückhalten – ich bin keine Souvenirjägerin mehr. Mein Zuhause ist voll mit wunderschönen Mitbringseln aus aller Welt, aber seit meinem letzten Umzug versuche ich höchstens meinen Hausbestand zu begrenzen oder zu schmälern. Auf dem Obst- und Gemüsemarkt versuche ich noch meine leckeren croissantartigen, mit Kokosnusspüree gefüllte Küchlein zu finden aber erfolglos. Nach guten zwei Stunden mache ich mich auf dem Rückweg zum Hostal – den Rest des Tages werde ich am Pool verbringen und ein wenig über Hongkong oder den Philippinen lesen. Bisher habe ich mir eigentlich nie eine Auszeit gegönnt. Ich bin immer auf Achse und kann nicht ruhig auf meinem Hintern sitzen…es sein denn im Bus…Mein Weg zurück geht Richtung örtlicher Tempelanlage. Von dort höre ich schon den ganzen Morgen Gamelanmusik und es wird Zeit herauszufinden, was hier vor sich geht. Eine Zeremonie, Hochzeit, Feiertag? Was sehe ich da? Ewig viele Mönche vor dem Tempel versammelt mit drei Ochsenkarren, einer mit Blumen geschmückt, der andere mit einer Buddhastatue und einigen heiligen Büchern und der letzte ist leer…Im Tempel sind bereits viele Kambodschaner zum Gebet versammelt und immer mehr stürmen das Gelände und verneigen sich vor den Mönchen. Ich komme mit einem der Mönche ins Gespräch und frage nach dem Anlass. Heute ist weltweit ein buddhistischer Feiertag Magha Puja! https://de.wikipedia.org/wiki/Magha_Puja Er erklärt mir was Sinn und Sache daran ist und berichtet mir emotional über Buddha. Hier ein kleiner Video in Youtube um sich ein Bild zu machen:

Da alles so faszinierend ist, bitte ich ihn um Erlaubnis alles aufzunehmen und er sagt mir zu. Während ich mich bedanke lege ich meine Hand auf seine Schulter. Oh Schreck, ich wusste nicht, dass man einen Mönch nicht mal berühren darf! Er klärt mich auf. Wie viele Mönche habe ich schon Gestemässig berührt und keiner hat mich je darauf Aufmerksam gemacht. Jetzt bin ich etwas schlauer. Man darf sich vor einem Mönch verneigen und die Hände zusammengefaltet halten, als Ehrerbietung. Mehr nicht. Sie haben ein lebenlanges Zöllibat und dürfen mit keinem Menschen in Berührung kommen. Na ja, zwischen den Mönchen selber kein Thema. Hmmm…gut.

Während ich der Andacht beiwohne, sitzt ein älterer Franzose neben mir. Wir kommen ins Gespräch. Sein Freund lebt hier schon seit drei Jahren und er ist auf Besuch. Als wir auf dem Weg zur Zeremonie sind, kommt sein Freund dazu. Aber viel Neues erfahre ich nicht, sie höchstens von mir. Wie auch immer, alle Tipps würden eh zu spät kommen denn morgen bin ich auf den Weg nach Hongkong. Das ganze Drum Herum mit den Mönchen fasziniert mich. Das ist Kambodscha, das ist Kultur und Religion. In solchen Angelegenheiten fühle ich mich zutiefst mit dem Land verbunden und mir schiessen immer die Tränen in die Augen. Das ist Reisen. Leider durch den ganzen Touristenzustrom gehen solche Besonderheiten immer verloren und man hat immer weniger Zugang dazu. Ich bin stolz, dass ich diesen letzten Tag das Ganze noch hautnah erleben darf. Ein schöner Abschied! Den Rest des Spätnachmittags, inzwischen ist es schon 17 Uhr, wie doch die Zeit vergeht…verbringe ich am Pool und erforsche meine weiteren Ziele und möglichen Abenteuern auf den Philippinen. Nochmals kurz raus um was auf dem Foodmarket zum essen zu kaufen und den letzten Drink auf der Rooftopbar vom Hostal mit einer netten Unterhaltung mit ein paar Leuten, die hier schon einige Jahre leben und ab ins Bett.

 

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