Kyoto – eine Liebe auf den ersten Blick und auch auf den zweiten

Kyoto – eine Liebe auf den ersten Blick und auch auf den zweiten

20. April 2023, Donnerstag

Motto:
Wenn es beim ersten Mal Liebe auf den ersten Blick ist und sich beim zweiten Mal nichts daran ändert  und Dein Herz sogar noch mehr zum Erblühen bringt, dann hast Du das Richtige empfunden
: Liebe

Ausschlafen – Kyoto mit neuen Augen sehen – Teezeremonie & Tempeljubiläum im Tempel Kennin-ji – Geikos und Meikos – Stadtrundgang Paparazzi – das alte Viertel Gyon & seine Tempel – Abendessen mit Henry – Updates.

Ausschlafen. Endlich einmal wieder. Als ich um 9h aufstand, hatte ich das Gefühl, dass es nur eine kurze Nacht war – aber es wäre. Neun Stunden absoluter Tiefschlaf. Ich frühstückte gemütlich und wollte mich auf zu einem privaten Anwesen mit einem sensationellen Garten ganz in der Nähe des Hotels machen, wo auch eine riesige Tempelanlage namens Tempel Kennin-ji ist. Letztes Mal war ich auch schon dort, erinnerst Du Dich noch? Wahrscheinlich nicht bei so vielen Tempeln, die ich zwischenzeitlich besuchte. Der Zutritt zu dem privaten Anwesen wurde mir verwehrt. Teezeremonie heute und morgen. Einen kurzen Blick durch ein Gitter in den Zen Garten wurde mir jedoch erlaubt. Von dort aus sah ich unzählige Frauen in den schönsten Kimonos an einer Teezeremonie teilnehmen. Ein wundervoller Anblick. Ich stand da wie ein kleines Mädchen und bewunderte die eleganten Damen, wie sie sich lachend unterhielten und Tee tranken. Es war einfach einmal was anderes, die Damen in ihrem traditionellen Outfit zu sehen. Dann verließen zwei Damen die Zeremonie, kamen mit mir ins Gespräch und wollten sogar mit mir fotografiert werden. Sie erzählten mir, dass dieser heute sein Tempeljubiläum hatte, also Geburtstag. Er wurde 1202 gegründet und ist einer der ältesten Zen Tempels Japans.  Das war also der Grund,  weswegen so viele Frauen eingeladen waren und an sämtlichen Zeremonien teilnahmen. Endlich einmal Japanerinnen, die sich mit mir unterhalten konnten, was mir nochmals ein anderes Bild von den Menschen hier gab und einen gewissen Einblick. Hinter den Kulissen. Glücklich ging ich durch den saftig grünen Garten der Tempelanlage. Es fehlte ein wenig der Farbtupfer Der rosaroten Kirschblüte, der jedoch mit dem Blühen von Tulpen und Geranien ersetzt wurde. Dann bat mich eine ältere Dame in einer der kleineren Tempelvorhalle einzutreten und offerierte mir Tee und Matcha Kekse. Wie nett! Mit Kimono wäre ich wahrscheinlich in die Teezeremonie eingeladen wurden. Ein Pressefotograf nahm uns auf. Ich kam mir vor wie ein Star, aber mir wurde ganz warm ums Herz, weil ich plötzlich mitten drin und dabei war. Das fehlte mir bisher in Japan, dass wir irgendwie der Einblick verwehrt blieb oder wurde. Ich brauche das einfach, um wirklich dabei zu sein! Ich nahm mir vor, etwas später mit meinem Kimono zurückzukommen.

Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel! Was will man mehr!  Nach einem kurzen, zweiten Frühstück bei MC Donalds, ich gebe zu auch das Fast Food braucht man ab und zu, ging es weiter zu einem Stadtrundgang. Ich wollte einfach Lücken schließen zu dem, was ich bisher noch nicht über Kyoto wusste und meinen Wissensdurst stillen.

Unsere Reiseleiterin führte uns durch Das Geishaviertel und machte uns ein wenig mit den Bräuchen und Traditionen bekannt von den Geikos und Maikos bekannt. Momentan gab es ca 200 davon. Geikos, wie die Geishas hier genannt werden und Meikos, die, die noch in der Ausbildung sind, die ca. 5 Jahre dauert. Man sieht es an den Türen, wenn es sich sozusagen um eine sogenannte Okiya handelt, denn es sind Tafeln der hier lebenden Geikos und Maikos angebracht, natürlich mit einem Namen, den sie bei der Einweihung zu Teil wurden. Bis man die Ausbildung zur Geisha fertig hat, bekommt man die Unterrichte bezahlt, die Kimonos werden gestellt und man hat nur 2 Tage frei im Monat. Man darf keine Handys benutzen und lebt in dem Okiya Haushalt. Außer die Geishas, die in einem eigenen Apartment leben dürfen. Man verpflichtet sich dazu, keine Beziehung zu führen und den gesamten Aufwand und Ausgaben mit seiner Tätigkeit zurückzubezahlen, während Ausbildung und wenn sie beendet ist, denn währenddessen können sie ja schon Geld verdienen. In Gesellschaft von ihnen zu sein ist nur Männern erlaubt und das kann sehr teuer werden und findet in dafür ausgewählten Teehäusern statt. Man kann sich auch den Ganzen entsagen, wenn alles abbezahlt ist oder mit 50 Jahren aufhören, aber die Wenigen, die das noch machen, bleiben dabei, denn ein Zurück gibt es eigentlich nicht. Man müsste sein Leben ganz von vorne beginnen. Übrigens, es gibt sogar seit 2018 ein Strafgeld für diejenigen (die Touris sind gemeint), die die Geishas jagen oder belästigen oder Paparazzi spielen. Es nahm solche Ausmaße, dass die geehrten Damen nicht einmal mehr sich auf die Straßen trauten.

Wir erfuhren auch ein bisschen mehr über die generellen Tempelzeremonien während wir durch die Altstadt und Parkanlagen gingen. Nach guten zwei Stunden wusste ich ein klein Wenig mehr, aber nicht genug. Neue Ecken und Winkel sah ich nicht in dem alten Viertel von Gyon und seinen Tempeln, aber ich war trotzdem dankbar, ein wenig mehr erfahren zu haben. Ich entdeckte eine alte, enge Gasse, die sehr einladend war. Links und rechts typische Holzhäuser, die sich bei Nacht zu Bars und Restaurants verwandelten. Man sagte, hier sollten auch viele Geishas unterwegs sein. Das Nette daran ist, dass dieses Viertel direkt an dem Fluss lag, und dass man anfing, Terrassen für die wärmere Zeit aufzubauen, was bestimmt sehr eindrucksvoll sein wird. Mit den letzten beiden Stunden, die ich hatte bevor ich Henry traf, machte ich mich nochmals auf ins zu den ganzen Tempelanlagen am Berghang. Vor allem hatte es mir der Kodaiji Tempel angetan. Mit der Sonne kommt generell alles nochmals besonders zur Geltung und die Tempel dort sprühen förmlich mit ihren ganzen Farben. Die Kirschblüte wäre da der absolute Höhepunkt gewesen, aber auch so verliebe ich mich immer wieder neu in Kyoto.

Ich stürmte zurück, um 18.30h mit Henry zu sein. Wir spazierten durch einen anderen alten Teil von Kyoto, der direkt am Fluss war mit unendlichen Trauerweiden und noblen Teehäusern und Restaurants, die durch ihre großen Fenster einen ganz besonderen Einblick baten.  Normalerweise sind solche Häuser komplett verdunkelt oder Milchglasfenster oder Schiebetüren lassen keinen Blick zu. Dieses Mal sah ich das „noble“ Innenleben und die eigenwillige Deko aus Blumen, Buddhas und in Gold glänzenden Bildern. Die Lichter sehr schwach und sehr atmosphärisch. Wir saßen abseits dieser unbezahlbaren Restaurants in einem typischen Lokal. Unser Abendessen wurde auf einem riesigen Hotplate vor uns serviert. Mit einem Vorhang saßen wir abgetrennt von der Öffentlichkeit in unserer eigenen Kuschelecke. Nach guten 2,5 Stunden war auch das Treffen mit Henry beendet. Er musste zurück nach Osaka, noch eine gute Fahrt von 1,5 Stunden. Ich hatte ihn in der Zeit seit ich in Japan bin nur vier Mal gesehen. Zweimal in Kyoto, einmal in Nara und in Koyasan. Das war so toll von ihm, mir sein Land vorzustellen und einige seiner Traditionen was das Essen angeht und die Highlights der besuchten Orte. Ich übergab ihm Geschenke, eines davon aus Lukhang, Taiwan: Eine Abdruck meiner Hand aus Wachs und ein Nickituch. Das lieben die Japaner und haben immer eines bei sich.  Ich ging mal wieder Koffer packen und machte mich ans Fotos hochladen und sortieren. Meine sogenannten Updates. Soviel erlebt, das muss erst einmal verarbeitet werden! Kyoto, auch beim zweiten Mal habe ich immer noch eine unschlagbare Liebe zu dieser bezaubernden Stadt und ihren Geishas.

 

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