GUATAPE – TRAUMKULISSEN & SEENPLATTEN IM ZUSAMMENSPIEL MIT EINEN BILDERBUCHDORF!
Sonntag, 27.01.2019
GUATAPE – MEDELLIN
MOTTO:
MACH DEIN GLÜCKLICHSEIN NICHT ABHÄNGIG VON DEINEM DRUMHERUM…DU SELBER BIST DEIN LEBENSSCHMID UND MIXT SELBER DEINEN ZAUBERTRANK!!!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Nebel über dem See – Fahrt zum großen Felsen – Regen, Regen, Regen – Hundekleidung – letzter Bummel durch Guatape – Erdbeeren mit Sahne & Eis – die Jungs stehn auf mich…grins – Fahrt nach Medellin – mexikanischer Abend
Ich frühstücke mit dem Blick über den See, auf dem der Nebel emporsteigt. Heute Nacht hat es geregnet aber es sieht so aus, als ob bald wieder die Sonne scheint. Ich stürme los, kaufe mir mein Busticket nach Medellin und hoffe ohne großes Warten gleich zum großen Felsen zu kommen.
Im Collectivo (Sammelbus, Taxi oder Jeep), der bereits schon am Marktplatz steht, bekomme ich gerade noch einen Platz vorne beim Fahrer und die Fahrt Richtung großen Felsen geht mit brummenden Motor los. Drei alte Männer sind auch mit an Bord. Sie transportieren riesige Jutesäcke – keine Ahnung was da drin ist. Unterwegs schnappen wir noch ein paar Leute auf. Der Jeep platzt schon aus allen Nähten – wer noch mit will, hängt sich einfach hintendran. Auf dem Weg fängt es dann auch noch an zu nieseln – noch kein Regen – und ich hoffe, es bleibt dabei. Endlich angekommen, muss ich noch unzählige Stufen nach oben auf einen Berg gehen, bis der eigentliche Aufstieg zum zum Felsen anfängt. Das geht ja schon mal gut los! In der Überzeugung, dass sich das Wetter hält, lehne ich ab, einen Einwegregenschutz zu kaufen.
Leider habe ich das Ganze falsch eingeschätzt, denn auf dem Weg zum Felsen fängt es in Strömen an zu schütten. Regen, Regen, Regen! Bis ich endlich an der Kasse ankomme, um das Eintrittsgeld zu entrichten, bin ich platschnass! Ich entscheide mich, in einem Cafe mit einmaliger Aussicht auf die Seenplatte einen frisch gepressten Passionsfruchtsaft zu trinken, in der Hoffnung, dass der Regen aufhört. Wirklich? Na ja. Vielleicht trocknen ja ein wenig meine Klamotten und meine Haare bis dorthin und zudem ist es ein wenig zugig und auf eine Erkältung habe ich wirklich keine Lust! Sieht auch ganz nett mit Nebel aus und dem Regen. Das erinnert mich irgendwie an die Halong Bucht von Vietnam vom letzten Jahr! Bestimmt gute 30 Minuten schaue ich auf das Naturspektakel – das trotz Regen was sehr reizvolles an sich hat! Bald bricht die Sonne so nach und nach durch – aber kaum hört es auf zu regnen, ist der Touristenansturm so groß, dass ich wortwörtlich die Lust verliere diesen Felsen zu besteigen! Tausende von Bussen, Autos, Menschen! Und alle wollen da hoch klettern? Ohne mich! Ich mache einen kleinen Rundgang auf der Anhöhe und stelle fest, dass man auch gut genug von hier sieht! Und zwar fast einen 180 Grad Blick und wirklich super genail! Zudem sind oben auf der Bergspitze Nebelschwaden und immer noch dicke Wolken – sprich, von da oben gibt es nicht viel Weitsicht! Nach einigen Runden drehen und Fotos schiessen, mache ich mich auf den Weg „nach unten“. Dieses Mal auf einer Strasse, die Treppen sind mir zu rutschig.
Wieder mal ohne Wartezeiten, steige ich in einen Bus, der mich zurück nach Guatape bringt. Am Marktplatz neben der Kirche, nehme ich mein Mittagsmenu zu mir und beobachte die Menschen mit ihren treuen Begleitern, den Hunden. „Hundekleidung“ ist Mode in Kolumbien, und so fotografiere ich einige, die mir ganz nett erscheinen. Ein junger Husky ist auch darunter, den ich alleine wegen seinem süßen Gesicht und ganz besonderen blauen Augen einfach fotografieren muss.
Danach unternehme ich meinen letzten Bummel durch die romantische Altstadt und verschlinge nochmals im Eiscafe Erdbeeren mit Sahne und Eis und werde glatt von zwei jungen Kolumbianern zu einem weiteren Eis eingeladen.
Die jungen Jungs stehn auf mich…grins. So gut wie jeder junge Kolumbianer will sich mit mir unterhalten…das passierte mir auch schon in Peru und Bolivien…gut für das Selbstbewusstsein oder besser gesagt, gut zu wissen, dass immer noch so viele junge Männer um die zwanzig auf mich stehen…scheint so, als ob ich mich gut gehalten habe! Ich lächle vor mich hin…aber dabei bleibt es auch!
Zurück zum Hostal schnappe ich meine sieben Sachen und ab geht es zum Busterminal, wo alle schon Schlange für ein Busticket zurück nach Medellin stehen. Ich hab bereits mein Ticket. Hurra! Ab nach Medellin. Auf dem Weg zurück taucht meine Feenlandschaft in ein faszinierendes Licht des Sonnenuntergangs.
Gute drei Stunden später sitze ich im Innenhof meines Hostals mit weiteren Backpackern – wir sind heute alle auf Rechnung des Hauses eingeladen, selbst gemachte mexikanische Spezialitäten zu geniessen. Tortillas, Chili con Carne und einen fantastischen Avocado Dips. Wir unterhalten uns alle prächtig und tauschen wertvolle Informationen aus – leider erfahre ich auch auf dem Wege, dass der Tayrona Nationalpark in Santa Marta für einen Monat geschlossen bleibt. Die Indios führen ihre Zeremonien durch und sie wollen auch gleichzeitig der Fauna & Flora die Chance geben, sich in diesem Monat ein wenig zu erholen…Oh jeh…das Highlight meiner Kolumbienreise scheint in Gefahr zu seinen…meine 5 tägige Trekking Tour in die Ciudad Perdida!