Trujillo & sein Glanz der Vergangenheit der Moché Kultur

Trujillo & sein Glanz der Vergangenheit der Moché Kultur

Samstag, 10.11.2018

 

Trujillo und die Ausgrabungsstätte „El Brujo“ und die Mumie von Magdalena de Cao

 

MEIN MOTTO FÜR HEUTE:

IM HIER UND JETZT SEIN, ABER DAS GESTERN NICHT VERGESSEN! DAS GESTERN VOR MEHR ALS 500 JAHREN, ALS ES DIE ALTE WELT NOCH GAB. SIE VERSTEHEN LERNEN, UM DIE URWURZELN PERUS MIT EIGENEN AUGEN ZU SEHEN UND IM HERZEN ZU SPÜREN.

 

Archäologische Tour abseits von Trujillo – El Brujo (der Hexer), Magdalena de Cao (Chocope), Huaca Cao Viejo, die Mumie von der Señora de Cao, Museum von Cao, Huaca Prieta, Huaca Partida – die Altstadt Trujillos erkunden – Trujillo bei Nacht erleben

 

Nach einem Frühstück in einem Cafe neben an warte ich auf meine Abholung zu meiner heutigen, archäologischen Tour nach El Brujo. Es wird ein wenig ein Chaos, denn der Minibus vergisst mich und ein Taxi geht in Wettfahrt um die Zeit, den Bus aufzuholen. Auf Höhe von Chan Chan haben wir es geschafft und es gibt ein fliegender Wechsel. Dem Meer entlang an dem Fischerort von gestern entlang, fahren wir ziemlich lange Zeit in einer Einöde ohne jegliches grün – Prärie ähnlich aber immer das Meer in Sicht. Irgendwann fangen Zuckerrohrfelder an, soweit das Auge reicht. In einem Dorf machen wir Zwischenstopp, da der Fahrer nicht weiter weiss. Es geht ca. 10 km weiter auf holpriger Strasse bis wir von weitem schon seltsame Hügel sehen. Und dann kommen wir an. Erst Mal Pippi Pause und dann geht es direkt zu der Pyramide vom el Brujo. https://de.wikipedia.org/wiki/Moche-Kultur. Vom 1. – 8. Jahrhundert entwickelte sich die Moche Kultur. Ausgraben unterrichten über blutige Rituale, auch Menschenopfer. Man bat mit ihnen um Regen. Hier wurde auch 2006 die Mumie einer Hohenpriesterin gefunden, la Señora de Cao genannt https://en.wikipedia.org/wiki/Lady_of_Cao. Sie starb 450 Jahre nach Christus bei der Geburt ihres Babies und war ca. 26 Jahre alt. Anhand der einmaligen Ausgrabung von ihr, konnte man noch viel mehr über die damalige Moche Kultur herausfinden. Die Mumie ist noch sehr gut erhalten und man kann sogar noch Tätowierungen an den Armen sehen. Am angrenzenden Museum kann man die Funde besichtigen und die Mumie von ihr. Am Ausgrabungsort selber ist die ganze Pyramide mit einer Plane überdeckt, um sie von den Umwelteinflüssen zu schützen. Imposante Fresken sind immer noch sichtbar. Die Grabstätte von der Lady Cao liegt direkt neben einem zeremoniellen Platz. Mit ihr wurde ihre Hofdame bestattet. Alle Funde sind nun im Museum Cao vor Ort. Die Pyramiden Huaca Prieta und Huaca Partida sind noch nicht vollständig erforscht. Man hat nicht die finanzielle Mittel und Sponsoren. Ein Geheimnis jagt das andere. Ich bin total beeindruckt. Es sind so viele Fragen offen, die mir keiner beantworten kann. Die Moché Kultur ging wie andere Kulturen davon aus, dass es nach dem Leben ein weiteres Leben gibt und hat die Menschen und hohe Persönlichkeiten dementsprechend reich bestattet und wohlbehalten und reich im Jenseits anzukommen. Die Rückfahrt ist entspannend. Die Zeit, die mir bleibt bis es dunkel wird, schaue ich mir die koloniale Altstadt von Trujillo an und einige von ihren prachtvollen Herrschaftshäusern, mächtige Eingangstore, herrlichen, überdimensionalen Fenstergittern, bunte Strassenzüge und ihre grosse Kirche an der Plaza de Armas, die fast vom Stil her in Mexiko stehen könnte. Ich nehme an dem Gottesdienst um 18 Uhr teil. Es wird über Treue zu sich selbst und der Verantwortung der Familie gegenüber aber auch Liebe gepredigt. Die Kirche ist voll. Der Glauben der Peruaner ist imponierend, wenn man bedenkt, dass sie vor knapp 530 Jahren zum katholischen Glauben konvertiert wurden – und das auf grausamste Art & Weise von den Spaniern. In meiner Reiseagentur warten bereits schon Naomi, Lennifer und Benito auf mich und laden mich auf eine weitere Rundfahrt bei Nacht durch Trujillo in ihrem Doppeldeckerbus ein. Dieses Mal sollen auch die Aussenbezirke mit abgeklappert werden. Benito erklärt alle Sehenswürdigkeiten sehr professionell und ausführlich, seine Stimme ist wie von einem Band. Kaum zu glauben das alles Live ist. Wir drei Mädels sitzen auf dem Dach und bewundern das Lichtermeer. An einem Park mit vielen bunten, beleuchteten Springbrunnen machen wir halt und durchqueren Wasserfontänen, die einen Tunnel bilden oder machen einfach nur Fotos und Selfies vor den mit beeindruckensten Wasserquellen und Ideen. Wir unterhalten uns prächtig – schade dass nicht mehr Zeit bleibt, diese herzlichen Menschen noch besser kennenzulernen. Auf dem Rückweg werde ich noch persönlich mit dem Doppeldecker an meinem alten Haus von Rocky Docky vorbeigebracht. Der Eigentümer Ronaldo wartet schon auf mich. Er will mir seine Tongefässe & Keramik aus der Moche Zeit zeigen. Beim Bearbeiten ihre Felder stossen viele Bauern auf sie und verkaufen sie dann einfach weiter. Ein bisschen empörend, dass sie nicht die Archäologen darüber informieren – wer weiss was sonst noch unter ihren Feldern begraben liegt? Ich halte einen Rochen mit Menschengesicht in der Hand und ein Krieger – wow, das ist Berührung mit der Vergangenheit. Bald sollen sie dem Museum übergeben werden, er möchte, dass sie von vielen Menschen bestaunt werden bevor sie bei ihm einstauben. Toller Mann. Selbst in den beiden Museen in denen ich war, habe ich nicht eine solche Perfektion gesehen! Der glatte Wahnsinn. Ich lasse mich mit den seltenen Trophäen fotografieren, wann bekommt man schon die Chance etwas so altes in der Hand zu halten und dann noch ohne Handschuhe? Jetzt freue ich mich erst mal auf meine Heia…mit hoffentlich vielen schönen Träumen…Anlass gibt es genug dazu!!!

 

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