TIERRADENTRO – GEFAHRENZONE ODER WER NICHT WAGT KANN AUCH NICHT GEWINNEN…FELSENGRÄBER, UNESCO WELTKULTURERBE

TIERRADENTRO – GEFAHRENZONE ODER WER NICHT WAGT KANN AUCH NICHT GEWINNEN…FELSENGRÄBER, UNESCO WELTKULTURERBE

Donnerstag, 17.01.2019

SILVIA – POPAYAN – TIERRADENTRO

MOTTO:

EIN TAG HÄLT IMMER ÜBERRASCHUNGEN BEREIT – UND MANCHMAL MEHR ALS GENUG UM GRENZENLOS BEGEISTERT ZU SEIN VON DEM, WAS EINEM ERWARTET, VORALLEM WENN MAN ES INS KEINSTER WEISE SO ERWARTET HAT! ALSO AM BESTEN WIEDER EINMAL NICHT ALLEN GLAUBEN SCHENKEN!

Fotos unter Facebook Tina Volz unter dem entsprechenden Album Kolumbien Tierradentro!

Silvia – Popayan – Tierradentro – Museumspass für die Felsengräber – Ausflug zu Fuss in das Dorf San Andres – Salsaabend

 

Um 7 Uhr sitze ich bereits im Bus von Silvia nach Popayan, um von dort aus direkt einen Bus nach Tierradentro zu nehmen. Alles was aussieht wie eine Katastrophe klappt alles wie am Schnürchen. Ich hatte schon Panik, dass ich einen Bus verpasse oder den einzigen Bus, der an diesem Morgen nach Tierradentro fährt, nicht rechtzeitig aufgrund der Verspätung meines Busses zu bekommen.

Bald sitze ich in einem Bus nach Tierradentro und werde hin- und hergerüttelt! Die Strassen sind unbefestigt und teilweise kaum befahrbar. Steinbruch gibt es ohne Ende und teilweise Landrutsch, was unsere Fahrt nicht gerade schnell macht. Der Bus ist asbachuralt. Kein Wunder – bei den Strassen will keiner einen neuen Bus benutzen. Um uns herum Dschungel pur. Wir fahren ewige Serpentinen, die am Rande der Gebirgszüge entlangführen und bei einem Fehlmanöver des Busses in die unendliche Tiefe führen würden. Überall Polizeikontrollen & Schutzwalle! Man hat mich ja vorgewarnt! Das Landschaftsbild wie üblich atemberaubend und seines gleichen suchend! Die Dörfer schnuckelig und einladend. Nach guten 5 Stunden Fahrt im Kliklaklawitterbus kommen wir endlich am Ziel an. Der Bus hält sogar vor „meiner Haustüre“ – dem Hostal, direkt am Archäologischen Park. Wie sich es herausstellt, gibt es hier Hostels wie Sand am Meer aber im Internet über Booking.com sind alle Hostels ca 16 km entfernt, da es hier angeblich nichts gibt? Auch meine Reisehandbücher geben keine Unterkünfte vor Ort preis (?). Hmmm….Kein Wunder, dass als ich aussteige mir gleich noch 2 Jungs folgen und einer sich in meinem Hostal einbucht, der andere ein Hostal daneben, die es hier erstaunlicherweise wie Sand am Meer gibt (laut Info im Internet gibt es hier nichts). Und mein Hostal ist total süss und den besten Komfort, den man sich vorstellen kann. Laut Aussage des Internets oder der Reisehandbücher alles sehr spärlich und ohne jeglichen Luxus – sprich unter aller „Sau“. Ich bin mehr als überrascht! Die ganzen Informationen, die mir gegeben wurden sind längst überholt! Fährt hier denn keiner hin um alles zu berichtigen und die Leute wahrheitsgemäß zu informieren? Es herrscht zudem auch keine Gefahr bezüglich der Guerillas oder Farc – das ist schon Jahre vorbei! Wie auch immer, ich tummle mich hier in einem Einzelzimmer mit großem Bett, Grossbildschirm und eigenen Bad mit strahlend weißer Bettwäsche für glatte 7,50 Eur pro Nacht! So ein Luxus hatte ich nicht seit ich in Kolumbien auf Reisen bin! Wow! Mein erster Weg ist zum Archäologischen Museum, um mir ein Museumspass für die Felsengräber zu ergattern, dass ich morgen gleich in den frühen Morgenstunden loslegen kann! Meine beiden Jungs im Bus sprechen mich an und wollen wissen, was ich noch heute vorhabe und wann ich morgen meine Tour zu den Gräbern beginne. Diese kurze Unterhaltung wird mir zum Verhängnis. In Sekunden werde ich Opfer von den kleinsten Moskitos, die meine Beine in beschlag nehmen wie die Mücken eine Kuh. Ich bin übersät von ca. 30 Moskitostichen, die aussehen als wenn ich die Krätze habe und ohne Ende jucken. Moskitospray nutzt da nun auch nicht mehr! Da die Jungs schon im Nachbardorf San Andres waren, dass am Berghang ca. 30 Minuten entfernt liegt, entschliesse ich mich einen kleinen Ausflug zu Fuss dorthin zu unternehmen. Es ist auch bekannt für seine Kirche, die mit Palmenblättern bedeckt und aus Lehm und Stroh erbaut ist. Das Dorf ist winzig klein und hat auch nicht viel zu bieten außer einen großen, weiten Blick über das Tal unter sich und die Gebirgswelt drumherum. In kürzester Zeit mache ich mich im Dunkeln wieder auf den Weg zu meinem Hostal und bin überrascht wie mutig ich bin, denn weit und breit ist außer Esel, Pferde, Hühner und Hunde kein Mensch zu sehen – nur vielleicht das Licht in ihren einfachen Lehmhütten. Zurück im Hostal, lerne ich Dirk kennen, mein Zimmernachbar. Den Abend verbringen wir mit Salsa Musik und ich versuche ihm ein wenig das Sals Tanzen beizubringen, damit er wenn er wieder nach Cali zurück geht, der Hochburg des Salsas, zumindest ein wenig Salsa tanzen kann…Danach falle ich durchgeschwitzt und todmüde in mein Prinzessinnenbett und schlafe ein…

 

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