Tainan – zur ältesten Stadt Taiwans oder die Stadt der 2000 Tempel
9. März 2023, Donnerstag
Kenting – goldene Morgenstunde am Meer – Shiaowan Little Bay oder schwimmen im Pazifischen Ozean – Fahrt nach Tainan – Tainans Altstadt
Motto: 🌺Lenke Deine Energie dahin, wo Du sie gerne haben möchtest, alles andere ist Zeitverschwendung
Um 8 Uhr war ich wach, nach einer sehr unruhigen Nacht. Ja, das gibt es auch bei mir. Ich machte mir Gedanken über die liebe Zeit. Die Zeit mit dem Herzallerliebsten, wovon ich gerne mehr davon hätte. Sie ist mir Gold wert – für ihn Massivgold, wie süß von ihm gesagt und trotzdem sehen wir uns viel zu selten. Wenn es tatsächlich so wertvoll für uns beide ist, sollten wir mehr Zeit zusammen verbringen, erleben, genießen, tiefer gehen und sich spüren. Warum immer das ständige Warten? Warum nicht einfach zusammen sein wenn dem so ist? Warum das Zögern? Angst vor der Liebe? Bindungsangst? Deswegen mache ich mein eigenes Ding, ich reise und fülle mich mit meinen eigenen Freuden, obwohl ich sie liebere gerne teilen würde. Ich kann nicht laufend auf Goldene Zeiten mit uns beiden „warten“. Das triggerte mich und nach dem Aufstehen immer noch.
Ich packte meine sieben Sachen zusammen für meine Weiterreise nach Tainan, schloss förmlich diese Art Türe hinter mir zu und genoss die frühen Morgenstunden für einen Spaziergang am Meer entlang. Das Morgenlicht war herrlich. Keine Menschenseele war unterwegs. Ab zur Shiaowans Little Bay zum Schwimmen. Ich fühlte mich so ganz alleine an diesem Strand wie Robinson Crusoe. So eine unheimliche Idylle und das türkisblaue Meer, Palmen über Palmen und der Frog Rock thronte majestätisch über der Bucht – eigentlich sieht er für mich aus wie ein kleiner, schwarzer Vulkankegel. Auf einem Felsen in der Mitte der Bucht war sogar ein winziger, goldener Altar aufgebaut, ein Trog mit Sand gefüllt und unzählige Räucherstäbchen darin, stand davor. Sie verbreiteten den Duft von Sandelholz, das erinnerte mich unheimlich an Bali. Das Meer war erfrischend. Ich rannte darin hin- und her und machte mein Qi Gong. Und dann kam das heutige Motto zustande: Lenke Deine Energie dahin, wo Du sie gerne haben möchtest, alles andere ist Zeitverschwendung. Und so machte ich mir die schönsten Gedanken über meine Weiterreise, was ich alles noch unternehmen wollte, dass ich mehr Dankbarkeitsrituale machen sollte, denn was ich jeden Tag erleben darf ist außergewöhnlich! Und dass ich noch gelassener werden und noch mehr in mir bleiben sollte, den Dingen einfach ihren Lauf geben lassen – ja, da bin ich schon ziemlich gut drin, wortwörtlich, da darf ich stolz auf mich sein, aber in Bezug auf der Beziehungsebene bin ich einfach immer noch zu emotional und da ist ordentlicher Lernbedarf angesagt! Rationaler werden, lockerer bleiben! Mann oh Mann! Das brummte mir durch den Kopf und während ich aber im Wasser rumtollte legte sich alles wieder und ich wurde ruhiger – ich hatte meine Energie zurück und stürzte mich wieder ins Leben.
Meine Weiterreise nach Tainan war ohne große Aufregung, ich gewöhne mich allmählich daran, dass ich der Sprache nicht mächtig bin. Irgendwie finde ich immer einen Weg, auch wenn alles ein wenig chinesisch ist. Ich nahm es sogar gelassen hin, als ich mit dem Bus zu früh ausgestiegen bin. Der Busfahrer wusste ja wo ich hinwollte und als ich aus dem Bus stieg rannte er mir hinterher und ich stieg wieder ein. Im Zug kam der Schaffner ganz aufgeregt zu mir und zählte mir die Haltestellen auf, die noch kamen bevor ich aussteigen musste, und als es dann so weit war, kam er nochmals zu mir und sagte mir Bescheid. Die Taiwanesen sind einfach sehr aufmerksam. Während der Fahrt kümmerte ich mich um meine Weiterreise und was als nächstes am Praktischsten wäre, suchte eventuelle Übernachtungsmöglichkeiten aus und stellte fest, dass mein nächstes Ziel Aliston ausgebucht war! Es gab nur noch Unterkünfte in 30 km Entfernung aber genau um in Aliston zu sein deswegen gehe ich ja da hin! Es ist das Teeanbaugebiet von Taiwan und liegt idyllisch in den Bergen…da will ich in keiner Stadt übernachten, das hat kein Reiz…was könnten wir da tun. Die Frage lasse ich mir mal offen bis eventuell heute Abend…mal schauen, welche Lösung es sich da ergibt. Die Fahrt nach Tainan war landschaftlich gar nicht aufregend – zumindest sah ich nichts. Die Taiwanesen zogen die Vorhänge im Bus und in der Bahn zu – brauner Teint ist nicht angesagt und da ich einen Gangplatz hatte, konnte ich ja schlecht bestimmen, dass sie den Vorhang aufziehen. Tainan selber hat mich bei der Ankunft nicht begeistert. Ein Urwald aus Hochhäusern! Schrecklich! Wo da wohl das Alte steckt? Das Historische? Zumindest hatte ich eine traditionelle Unterkunft in einem asbach uraltem Haus gebucht, das komplett aus Teakholz ist und zwei Etagen hat. Ich fühlte so richtig die Vergangenheit um mich herum.
Die Altstadt von Tainan lag einen Katzensprung weit weg. Ich machte mich in die Richtung auf und schaute mir ein altes Ford von außen an, morgen gehe ich da rein, das sieht sehr vielversprechend aus, zog durch ein paar urige Gassen, wo in jedem noch so kleinem Haus und Büro ein Tempelchen auf einer Komode stand und ging in drei wundervolle, mythische Tempelanlagen, die schon viele Jahrhunderte auf dem Buckel hatten. In einer sangen die Mönche sogar, machten Musik und Taiwanesen sagen dazu. Das hörte sich an wie buddhistischer Gesang. Noch eine Kleinigkeit essen – ein kleines Reiscurry und einen Milch Jasmin Tee, Tee ist übrigens die Cola Taiwans, und ging zurück zu meinem Gasthaus mit seiner urigen Lobby, wo man auf einer geflochtenen Sisalmatte auf Kissen auf dem Boden sitzt. Mal schauen was morgen so alles passiert – heute werde ich zumindest nicht mehr alt. Aus einem seltsamen Tagesanfang wurde noch ein schöner, entspannter Tag.
Was passiert bei Dir so in Deiner Welt? Sei lieb gegrüßt – Tina
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