Sonne Mond See – Romantik pur
März 2023, Montag
Lukang – Sonne Mond See – die Ortschaft Ita Thao erkunden – Sakura oder Kirschblüte – mit der Seilbahn hoch hinaus – mit dem elektrischen Scooter unterwegs – Xuanzang Tempel – Xuanguang Tempel – relaxein
Motto:
Manchmal kann man Dinge im Leben beeinflussen und manchmal eben nicht.
Dann hilft einfach nur Gottvertrauen, dass sich alles zum Guten wendet.
Mensch, stell Dir vor ich hatte super tief und fest geschlafen und es fiel richtig schwer aufzustehen. Um 6 Uhr düste ich zur Bushaltestelle, um mit dem Bus zum Sonne Mond See zu kommen, mit Umsteigen in Taichung. Schon jetzt verstand keiner, wo ich hinwollte. Auch nicht das ganze Gekritzele, was ich mir vorher extra alles notiert hatte. Jeder den ich fragte schaute mich nur doof an. Ich gab nicht auf, bis ich zumindest herausbekam, welcher der Busse ich nehmen mußte. Ich saß dann endlich im richtigen Bus und schaute auf die Uhr: 6:25h. In ca. einer guten Stunde war ich also in Taichung. Da ich, wie Du weißt, kein Handy hatte, konnte ich schlecht nachvollziehen, wo der Bus entlangfährt, geschweige denn mit Google Übersetzer eventuell die Leute fragen. So musste ich voll im Vertrauen sein, dass alles gut geht. Puhhhhhhhh…Zumindest stieg ich schon mal richtig aus, der Busfahrer erinnerte sich daran, wo ich hinwollte und sagte mir Bescheid.
Dann bekam ich noch einen Zettel von einem ganz süßen Mädel, ca. 18 Jahre alt, in die Hand gedrückt. Vielleicht wollte sie mir sagen, wie ich jetzt weiterkommen, aber lach jetzt nicht, das war eine Art Liebesbrief in Englisch. Wahrscheinlich hatte sie auf der Fahrt alles übersetzt und auf einen Zettel geschrieben und den hielt ich jetzt in der Hand. Bitte öffnen stand darauf. Sie meinte sie hätte mich die ganze Zeit beobachtet und konnte kein Auge von mir abwenden. Sie möchte gerne mit mir in Kontakt bleiben und meine Freundin sein. Ihr Name, Telefon, email und Instagram Seite stand mit auf dem Zettel. Ich lachte leise vor mich hin. Das fiel mir gar nicht auf und sie war super schnell verschwunden.
Aber zurück zum Thema. Ich fand Gott sei Dank raus, wie ich weiterkam. An Ort und Stelle ging es weiter und nach einer guten weiteren Stunde war ich an dem See. Ein junger Herr, der zufälliger weise Englisch sprach, sagte mir, dass ich noch weiterfahren muss. Ich dachte ich war schon angekommen. War dem aber nicht so. Ein anderer Kerl kam auf mich zu und wollte mir eine Scooter vermieten, was ja wegen meinem Gepäck nicht ging, aber immerhin erklärte er mir im schlechten Englisch, welcher Bus mich zum Ziel bringen würde und notierte mir dann auch alles nochmals auf Chinesisch. Sicher ist sicher. Die Dame am Ticketschalter verstand mich wiederum nicht, das war dann wahrscheinlich wieder einmal ein Fall von nicht lesen können, aber irgendwie bekamen wir es dann doch hin. Kurze Zeit später fiel mir ein Stein vom Herzen und ich saß endlich im Bus und sah während der ganzen Fahrt den See – das war so was von schön. Mir wurde bewusst, wie sehr ich das Grün und die Natur vermisst habe. Ich war überglücklich am See zu sein. Besser als in einer Stadt. Endlich angekommen, ging die Tortur wieder los. Keiner wusste wo ich hinwollte, obwohl ich alles in Chinesisch bei mir hatte. Dann kam ein Junge auf mich zu, der auf einem Motorrad saß. Er konnte lesen! Mit Händen und Füßen versuchte er mir zu zeigen, wo ich hin sollte und bevor ich überhaupt denken konnte, war mein Koffer quer auf seinem Motorrad und er bat mich aufzuspringen. Punkt 10 Uhr stand ich dann vor meinem Hotel und einmal wieder voller Dankbarkeit. Einfach vertrauen haben und nicht den Mut verlieren. Einige Dinge werden gelenkt und man hat keinen Einfluss darauf.
Nach dem ganzen Drama brauchte ich erst einmal ein Frühstück und bestellte mir Dumplings mit Krabben in einem Lokal vom Inhaber des Hotels. Ich saß mit Leuten aus Singapur am Tisch und freute mich einmal ohne Umschweife Englisch zu sprechen. Für sie war es kein Thema, denn sie sind ja zweisprachig aufgewachsen aber hielten es trotz alledem für ein Unding, dass kaum einer englisch in Taiwan spricht. Der Fahrer gab mir dann noch ein Tipp in Bezug auf mein nächstes Hotel in Alishan, das noch im Rahmen war. Das ist das Teeanbaugebiet Taiwans und sehr berühmt, weil es in einem sehr bekannten Naturschutzgebiet liegt und atemberaubende Bergblicke auf die umliegenden Gebirgsketten hat. Leider gibt es dort nur sehr wenige Hotels, was die Preise ins Unermessliche steigen lässt. Danach trennten sich unsere Wege und in einem anderen Einheimischen Lokal, in dem nur Männer saßen, bestellte ich noch gebratenen Reis mit Huhn – denn mein Hunger war noch nicht gesättigt.
Kurz darauf machte ich mich auf den Weg die Ortschaft Ita Thao zu erkunden, ein sehr touristischere Fleck bei dem es nur Souvenirläden gab und ein Pier, wo die ganzen Ausflugsboote abfuhren, um den See zu erkunden.
Also gut, da es in diesem Ort nicht Aufregendes gab, entschloss ich mich die Wanderwege, um den See herum zu gehen und kam so mitten in die Kirschblüte, der Sakura, die atemberaubend war, noch 1000 Mal schöner als die Mandelblüte. Die ganze Bucht, an der ich entlang ging, war ganz in einem ganz dunklen Rosa gefärbt. Ich könnte mich gar nicht daran sattsehen, und mir schossen die Tränen in die Augen, weil es so wunderschön war. Wie in einem Märchen. Der Höhepunkt der Kirschblüte wird ja allerdings in Japan sein. Die ganze Welt reist dorthin, um sie zu sehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie noch schöner sein kann wie das, was ich bereits hier gesehen hatte.
Nicht weit davon weg für eine Seilbahn, die es einem ermöglichte der Sonne Mond See von oben zu sehen. Das ließ ich mir nicht nehmen und so sah ich die Sakura und den See ganz majestätisch vor mir liegen. Ich glaube, wenn jetzt noch die Sonne geschienen hätte, wäre ich mir vorgekommen wie in der Karibik. Es war absolut traumhaft schön!
Auf dem Rückweg machte ich noch eine kleine Vesperpause am See und beschloss, mir einen elektrischen Scooter zu mieten. Denn ich stellte ganz schnell fest, dass ich sonst nicht vom Fleck komme. Ich besuchte den Xuanzang Tempel, wo die Reliquien eines Mönches von 695 nach Christus lagen und beschloss noch bevor es dunkel wurde den Xuanguang Tempel direkt am Ufer des Sees zu sehen. Allerdings sollte man sich auf die Kilometerhinweise auf dieser Insel nicht verlassen. Aus den angeblichen 850 m wurden bestimmt fast 1,5 km und alles bergab. Ich dachte ich komme nie an. Und dann war der Tempel auch noch für eine Zeremonie geschlossen. Der Blick auf den See hat alles entschädigt, aber die Dämmerung trat schon ein und ich raste förmlich durch den Wald die ganze Strecke bergauf zurück, um nicht von der Dunkelheit überrascht zu werden, denn eine Taschenlampe hatte ich nicht dabei!
Dann brachte ich den Scooter zurück, um die Akkus nochmals zu laden, damit ich auch morgen genügen „Strom“ habe, den See zu umrunden – es erwarten mich 37 km. Jetzt wollte ich nur noch relaxen und nichts mehr tun, mich auf den Tag morgen freuend und hoffen, dass die Sonne rauskommt und mir zumindest ein bisschen ein Urlaubsflair am See gibt.
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