Santa Clara – auf den Spuren eines Nationalheldens: Che Guevara

Santa Clara – auf den Spuren eines Nationalheldens: Che Guevara

Mittwoch, 13.03.2019

TRINIDAD – SANTA CLARA – SANTIAGO DE CUBA

MOTTO:

SICH MANCHMAL OHNE WENN & ABER FÜHREN LASSEN!

Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!

Transportmittel einmal anders: mit der Via Azul nach Santa Clara – Erkundigung Santa Claras mit Fahrradtaxi – auf Tuchfühlung mit Che Guevara – das Mausoleum & Museum von Che – Mittagessen auf kubanisch – Altstadtrundgang im Schnelldurchlauf – Monumento del tren blindado – Aussichtspunkt Santa Clara – Altstadttrubel & Meditation – the Stage is mine (im Theater) – die Sache mit dem Schokoladeneis – Nachtbus nach Santiago de Cuba

Nach einem kurzen und schnellen Frühstück verabschiede ich mich in den frühen Morgenstunden von Isla und ihrer Familie und mache mich auf den Weg zur Busstation. Transportmittel einmal anders: mit der Via Azul nach Santa Clara! Der Bus fährt pünktlich ab und die Strecke nach Santa Clara ist sensationell. Am Busbahnhof angekommen, mache ich gar nicht lang herum und verfolge den Tipp von Isla. Die Erkundigung Santa Claras mit dem Fahrradtaxi – manchmal muss man sich einfach ohne wenn & aber führen lassen und nicht immer meinen alles auf eigene Faust zu unternehmen. Zudem habe ich eh nicht so viel Zeit. Es ist bereits 11 Uhr und um 18 Uhr muss ich bereits für den Nachtbus wieder am Terminal bereitstehen. So spreche ich mit meinem Fahrradtaxisten ab, was ich alles in Santa Clara sehen möchte. In Santa Clara ist Che Guevara der unbestrittene Held der Stadt, weil er die entscheidende Schlacht, die zum Sieg der Revolution führte, geschlagen hat.

In Santa Clara geht man also wortwörtlich auf Tuchfühlung mit Che Guevara! Und so führt uns auch der erste Weg direkt in das Mausoleum & Museum von Che. Ich wusste nicht, dass ein Denkmal eines Menschen, den ich überhaupt nicht kenne, so herzzerreißend für mich sein kann. Che habe ich in mein Herz geschlossen und als ich vor seinem Denkmal stehe, habe ich Tränen in den Augen! Die überdimensionale Statue von Che Guevara. Er trägt ein Maschinengewehr und weist in Richtung der Sierra Maestra, wo sich die Rebellen lange versteckt hielten. Darunter der Satz: Hasta la victoria siempre! (bis zum immerwährenden Sieg!)Neben dem riesigen Monument finden sich auch Reliefs mit dem Szenen seines Lebens. Im Mausoleum selber befinden sich dann die Gebeine von ihm. Ein angegliedertes Museum gibt noch einen tieferen Einblick in sein Leben. Alles sehr, sehr traurig! Danach gibt es erst mal Stärkung, die ich jetzt wirklich brauche! Wir gehen Mittagessen auf kubanisch. Es gibt Nieren, Reis & Bohnen und eine hausgemachte Limonade! Dann fährt er ins Zentrum von Santa Clara zum Parque Leonicio Vidal und ich erhalte einen Altstadtrundgang im Schnelldurchlauf. Wir fahren einmal in aller Seelenruhe um den Hauptplatz der Stadt, wo sich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten befinden, wie zum Beispiel das Theater de la Claridad, das Hotel Santa Clara Libre, das Rathaus und das beste Kaffeehaus der Stadt. Später habe ich ja eh noch genügend Zeit mir alles in Ruhe anzuschauen. Von dort aus fahren wir zum Monumento del tren blindado (Denkmal des gepanzerten Zuges), das zum entscheidenden Sieg gegen das Batista Regime führte. Kurz danach befindet sich auch die Regierungsbehörde mit einem Denkmal in Lebensgröße von Che Guevara. Ich lasse mich glatt neben ihm mit ihm Hand in Hand fotografieren und schaue ihn bewundernd dabei an! Wow. Was für ein Gefühl neben einem solchen Helden zu stehen – wenn auch nur neben einer Bronzefigur! Nun muss mein lieber Fahrradtaxist ganz schön in die Pedale hauen, denn er besteht darauf, dass ich den besten Aussichtspunkt von Santa Clara besteige – über 225 Stufen zu Fuss – er bringt mich nur lediglich bis zu dem Fuße des Hügels. Oben erwartet mich ein grandiöser Ausblick über die Stadt und ihr Landschaftsbild. Am Baseballstadion vorbei geht es dann wieder Richtung Altstadttrubel wo ich mir unweit davon eine Kirche namens Iglesia de buen ciajes zur Meditation aufsuche, bevor ich mir das Theater de la Caridad (Theater der Wohltätigkeit) anschaue. 1885 wurde es als Geschenk von Dona Marta Abreu an die Stadt überreicht.Klein aber fein!Heute ist ausnahmsweise the Stage is mine. Ich werde ganz exklusiv und ohne jegliche Touristen durch das Theater geführt und stehe ganz alleine auf der großen Bühne und strecke beide Arme aus – wann hat man schon mal ein Theater ganz für sich alleine? Meine persönliche Audienz! Nach meinem Theaterbesuch wetze ich dann noch ein wenig durch die Altstadt Santa Claras. Und natürlich, nicht zu vergessen, die Sache mit dem Schokoladeneis! Wie oft treffe ich auf meiner Tour auf leere Gefriertruhen ohne Schokoladeneis! Nach Trinidad bin ich da heilfroh, dass es wieder Eis gibt, da stelle ich mich sogar mit einem Vanilleeis zufrieden! In der Fussgängerzone werde ich fündig!

Einen Blumenmarkt gibt es hier sogar auch und Cola! Wie oft ging das denn in Trinidad aus und war nicht zu Verfügung! An manchen Tagen gab es sogar nur kleine Wasser (500ml) und nicht die großen (1,5l), was dann ganz schön ans Geld gehen kann (kleine Flasche 1 Euro!). Na, für heute habe ich genügend gesehen. Jetzt heißt es nur noch mit dem lokalen Bus zum Busterminal, um meinen Nachtbus nach Santiago de Cuba zu fahren. Da bin ich ja mal gespannt, was mich erwartet! Wir werden mehr als 12 Stunden unterwegs sein!

Letztendlich fährt der Bus mit einer guten Stunde Verspätung ab. Trotzalledem ist der Charme bei Nacht durch die ganzen Dörfer & Städte zu fahren grandiös.

Wie eine lebendige Museumsfahrt durch koloniale Pracht: Sancti Spiritus, Ciego de Avila, Camaguey, las Tunas, Holguin und Bayamo. Ich fühle mich wie in einem Film. Der nette Mann, der neben mir sitzt unterhält mich während der gesamten Strecke. Er ist sehr religiös und gibt mir einige Takte über die Liebe preis….wahre Liebe…und ich glückselig bald meine zu sehen und irgendwann schlummere ich dann auch ein und träume…


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