PHILIPPINEN – Auszeit von der Auszeit…?
Montag, 19.02.2018
El Nido, übersetzt das Nest – wortwörtlich das Nest – eine nie angetretene Bootsfahrt wegen technischen Defekts – Hängemattenblues
MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:
IMMER MIT DER RUHE! DER KÖRPER GIBT SIGNALE – NIMM SIE WAHR & FOLGE IHNEN!
Sera – Chambao
https://www.youtube.com/watch?v=nJyHUj5RyuM
Zum heutigen Tag gibt es nicht allzu viel zu erzählen. El Nido ist erschreckend chaotisch und wie ein Slum – nur mit Touristen gefüllt. Ich bin heilfroh, dass ich ausserhalb bin. Tausende von Ausflugsbooten sammeln sich an der Bucht für ihren Tagesausflug. Es gibt fünf angebotene Touren zu verschiedenen Inseln: Tour A, B, C, D & Z. Die Boote sind rammelvoll. Bis zu 30 Touristen auf einem. Wer ein bisschen Privatsphäre haben möchte, kann sich auch ein Boot mieten und selber bestimmen, wo er gerne hinfahren will. Der Weg zu den Booten ist allerdings sehr feucht, ein wirkliches „wet landing“, denn die Boote liegen nicht direkt am Strand sondern sind ziemlich weit draussen auf dem Meer verankert. Man wird gebeten dorthin zu schwimmen oder zu gehen…je nach Wasserstand. Einige, die sich weigern oder die Älteren werden mit kleinen Kanus gebracht, aber die Wellen machen einem sowieso nass. Jetzt verstehe ich auch, warum an jeder Ecke diese wasserdichten Beutel von 2 – 30 l verkauft werden. Ich nehme meinen Rucksack auf meinem Kopf und hoffe, dass es für uns bis zum Boot nicht zu tief wird. Nach einer guten Stunde haben wir immer noch nicht alle Passagiere zusammen. Nach zwei Stunden soll unsere Fahrt endlich losgehen, wir sind 28 Passagiere an der Zahl. Unser Boot startet allerdings nicht. Wie sich nach guten 30 weiteren Minuten herausstellt, haben wir ein technisches Defekt und uns soll ein anderes Schiff zur Verfügung gestellt werden. Allerdings an einem anderen Hafen, also werden wir mit Trycicels dorthin transportiert. Das fängt ja schon gut an. Zwischenzeitlich ist es schon 12 Uhr. Einige der Passagiere gehen, man bietet ihnen an morgen die Tour zu wiederholen und als mir meine Magenverstimmung nichts Gutes ankündigt, streiche ich die Segel und verschiebe ebenso meinen Ausflug auf Morgen. Wie es sich herausstellt, hat mir irgendetwas gestern nicht gut getan und ich verbringe den gesamten Tag mit Magenschmerzen und dem flotten Otto in der Hängematte. Manchmal wird man eben zur Ruhe gezwungen! Auszeit für mich und glaubt mir, ich habe auch auf gar nichts Lust – einfach nur Dasein und warten bis die Symptome abklingen. Wenigstens lerne ich heute Jose kennen, ein Mexikaner, der mir Gesellschaft leistet und sich nicht von meiner Redearmut gestört fühlt. Ganz im Gegenteil – er erzählt mir fleissig seine Stories. Da wir nun schon sage und schreibe beide seit einer Woche immer noch kein Internet haben, beschliessen wir nach El Nido zu fahren, um unsere weiteren Tour, Flug & Hotelarrangements über ein Reisebüro zu buchen. Wie kommt man sonst an Tickets. Das ganze dauert selbst dort eine halbe Ewigkeit und nach glatten 4 Stunden habe ich meine Hotels auf der Insel Coron und Manila gebucht, meine Fähre auf die Insel Coron und mein Flug von Coron nach Clark, Lizon Island. Mich hat allmählich schon die Panik ergriffen, dass ich hier nicht mehr wegkomme und alles ausgebucht ist. Im Eifer des Gefechts vergisst man sein Magenleiden – wenigsten ein Vorteil. Wir beide sind nur noch alle und wollen nur noch entspannen. Wenn alles gut geht machen wir beide morgen unsere erste Tour.