MINCA – Tag & Nachtraum und mein neues Zuhause…zumindest im Herzen
Dienstag, 19.02.2019
MINCA
MOTTO:
ANGEKOMMEN SEIN – MANCHMAL BRAUCHT MAN LANGE UM DAS GEFÜHL ZU HABEN ANGEKOMMEN ZU SEIN! ANGEKOMMEN SEIN BEDEUTET AUCH ZU WISSEN, WAS MAN WILL…NICHT NUR ZU WISSEN, WO MAN HINGEHÖRT….
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Aussicht zum Träumen – Frühstück mit Ausblick – Motorradfahrt zum Wasserfall Oido del Mundo (das Gehör der Welt) – Meditation & Reiki am Wasserfall – Wanderung zurück nach Minca – Ausschnaufpause – Treffen mit einer Reiseagentur – Schwimmen im Fluß – Tanzen am frühen Nachmittag – Umtrunk mit Lukas & Freunden – Relaxen bei Vollmond
Es ist einfach herrlich alleine aufzuwachen und niemand um sich rum zu haben (klar gibt es Ausnahmen, die man gerne um sich hätte, grins…)! Ich genieße die Ruhe und Einsamkeit…wenn man laufend den Trubel um sich rum hat, ist man auch mal froh nur im Einklang mit der Natur zu sein und den „Lärm“ von ihr wahrzunehmen! So stehe ich auf und beginne meinen Tag mit einem unschlagbaren Ausblick auf die Ausläufer der Sierra Nevada, auf das Meer & auf Santa Marta. Eine Aussicht zum Träumen! Mit meinem Frühstück mit Ausblick sitze ich auf der Terrasse und finde dieses Kleinod und alles drum herum einfach fantastisch! Alles so richtig relaxt und ich komme irgendwie nicht so richtig in die Pötte! Und dann kommt noch dieser junge, nette Schweizer dazu, der mit mir das Häuschen teilt. Wir verquaseln und ganz schön. So gegen 10:30 Uhr mache ich mich dann endlich los Richtung Minca und genehmige mir ausnahmsweise einmal eine Motorradfahrt zum Wasserfall Oido del Mundo (das Gehör der Welt) – ein spiritueller Ort, denn hier haben vor Jahrhunderten die ethnischen Minderheiten Rituale & Zeremonien durchgeführt. Sie haben ein Schlammbad genommen und haben sich dann in den Wasserfällen von den negativen Energien frei gewaschen. Die letzten 10 Minuten hinunter zu den Wasserfällen sind ein richtiges Gekraxele. Ich hüpfe auf den Steinen auf die andere Seite des Flusses und klettere auf seinen Steinen ein ganzes Stück aufwärts bis ich zu den Wasserfällen mit einem kleinen Sandstrand komme. Der Ort ist absolut magisch und von riesigen Felsen umgeben. Es fallen drei kleinere Wasserfälle stufenartig in ein großes Becken von wo aus das Wasser weiterfliesst und noch tiefer nach unten stürzt. Ich fühle mich sooo pudelwohl und lasse mich direkt an einem der Wasserfälle „massieren“ bevor ich mich auf einen Felsenfuss setze und mit Meditation & Reiki beginne. Das Angekommen sein ist ein wahnsinnig schönes Gefühl. Das ist meine absolute Oase der Ruhe & Spiritualität. Würde ich hier leben, wäre ich jeden Tag hier und einfach dieses AHA Erlebnis und Augenschmaus der Sinne zu haben. Touristenmassen unterbrechen die Magie und ich verlasse mein Platz an der Sonne. Mit einer kleinen Wanderung begebe ich mich zurück nach Minca. Schon der Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass ich wieder einmal ganz alleine im Dschungel unterwegs bin – die einzige Gefahr sind hier ganz bestimmt nicht die Guerillas & die Farc – sondern Spinnen, Schlangen, Skorpione oder sonst irgendetwas aber in der Schönheit der Natur denkt man gar nicht daran. Nach einer guten Stunde bin ich zurück in Minca und esse in einem Restaurant an einem Fluss zu Mittag und gönne mir eine kleine Ausschnaufspause. Einige Zeit später treffe ich mich mit einer Reiseagentur – eigentlich waren wir dort, sprich Catalina, Juan Camillo und ich, auf eine Tour durch den Dschungel zu einem „Secret“ Wasserfall eingeladen, aber der Inhaber quetscht mich lediglich aus bezüglich wie er seine Touren besser verkaufen könnte. Ich lasse mich darauf gar nicht grossartig ein und mache mich aus dem Staub – in Kolumbien gibt es echt einige Dummschwätzer, wie ich in den letzten Tagen schon mehrmals feststellen musste! Auf dem Rückweg treffe ich per Zufall Neil, der Irländer, der in beim Kakao Museum Bier trinkt. Er lädt mich auf ein Eis ein und kurze Zeit später gehen wir zusammen im Fluss nebenan schwimmen, bevor wir uns wieder zu der Bar am Kakao Museum begeben, wo zwischenzeitlich seine Freunde vom Sonntag bereits schon wieder am frühen Nachmittag am Tanzen sind und einer von ihnen Coca Samen in feuchte Zewa Wisch & Weg Tücher wickelt…und nicht zu vergessen, in 30 m Entfernung ist die Polizeistation…lach! Hier in Minca ist mehr los als die Polizei erlaubt! In keiner anderen Stadt (außer Cali & Cartagena versteht sich) habe ich so viel Rummel und Party in kleinerem Kreise erlebt. Hier kennt sich einfach jeder – ein richtiges Dorf eben und ich fühle mich pudelwohl. Als ich nach dem Duschen zurückkomme, hat sich die Runde leider aufgelöst, aber immerhin ist Lucas noch unterwegs und so nehme ich noch einen kleinen Umtrunk mit Lucas und seinen Freunden, bevor ich zurück in mein Häuschen gehe, um bei Vollmond mit einem Blick auf Santa Marta zu relaxen.