Lukang – wenn Vergangenheit noch in der Gegenwart präsent ist
11. März 2023, Samstag
Tainan – mit dem Zug und mit dem Bus nach Lukang – Chaos über Chaos – Check in wie mit einem Roboter – Old Street in Lukang – Massentourismus auf Beinen – das mit Hund und Katz – probieren geht über studieren oder Streetfood und Co -Tempelfest in den Tempelstätten – Maze Tempel – entspannen
Motto:
Gib Dir einen Ruck & zieh los. Stillstand ist im Stehen schlafen.
Der Tag fing heute super entspannt an, endlich einmal ein wenig länger in den Federn liegen, gemütlich frühstücken und schon ging es los mit der Bahn und dem Bus nach Lukang.
Ich freue mich immer auf eine Weiterreise, auf Neues, vor allem auf den Weg zum nächsten Ziel aber mit der Bahn ist es leider in Taiwan nicht so, dass man sonderlich viel sieht und hinzukommt manchmal Chaos über Chaos. Busfahren ist zu kompliziert in Taiwan, vor allem dann, wenn man irgendwo hinfahren will, wo die Busstation zur Abfahrt dann in der Walachei liegt und einem eh keiner versteht, wo man hinwill. Also ziehe ich die Bahn vor. Man hat auch so schon genügend Probleme, dass man versteht, wo man hinwill. Heute wurde mir beispielsweise das verkehrte Ticket ausgestellt, weil wir Touris einfach die Orte nicht richtig betonen können und es kommt auch noch hinzu, dass die Taiwanesen alles anders nennen, wie wir meinen, dass es heißt. Dann kommt noch ein großer Teil der Bevölkerung hinzu, der keine lateine Buchstaben lesen oder nicht einmal generell lesen gelernt hat, sei es chinesisch oder wie auch immer. So, jetzt weißt Du zumindest, warum das Reisen in Taiwan dann plötzlich nicht mehr so leicht ist, wenn man öffentliche Verkehrsmittel benutzen will. Ach ja, und selbst bei Goggle Maps sind manche Orte nicht mal detailliert mit den Straßen angeben oder die Sehenswürdigkeiten nicht auffindbar. Heute war für mich also ein absoluter Chaostag, wo alles zutraf. Letztendlich kam ich aber da an, wo ich ankommen wollte – in Lukang.
Eine Großstadt…hmmm. Als der Bus in Lukang ankam, mußte ich mich mal wieder mit Hochhäusern begnügen und ich hatte gedacht jetzt wird es traditionell. Nichts da, zumindest noch nicht jetzt. In der modernen Welt gibt es ja in den Unterkünften keinen Check-in mehr. Es passiert fast alles nur noch online wie bei AirBnb. Maschinell. Roboter mäßig. Heute bekam ich das zum ersten Mal zu spüren – ist mir ja eigentlich egal aber bitte nicht in einem Land wo ich nichts verstehe und wo man mich nicht versteht. Wieder einmal war ich Mutterseelenalleine. Ich bekam per email mein Zimmer zugewiesen, meinen Code um die Türen zu öffnen und sämtliche anderen Anweisungen. Zum Glück verlief alles reibungslos. Und ich hatte echt Glück und wieder einmal ein super schönes altes, traditionelles Hotel erwischt, das allerdings komplett neu renoviert war und super schön gemütlich.
Ich hatte einen Bärenhunger und machte mich direkt auf den Weg in das alte Viertel von Lukang. Da Lukang damals nicht wollte, dass die Eisenbahnlinie durch das Ort verläuft und ein Bahnhof verneinte, ist über Jahrzehnte das Alte der Stadt, der eigentliche Stadtkern sozusagen alt geblieben und Instand gehalten worden, wenn auch das Drumherum modern ist. Gott sei Dank! Als ich die alte Straße betrat, kam ich mir vor wie im alten China. Die schönen Häuserfassaden von dazumal – der Charme ist zwar da aber vereitelt durch die ganzen Souvenirläden, die in der Zwischenzeit in die Häuser „gezogen“ sind. Aber der Stil an sich von den alten, bunt bemalten Teakhäusern mit ihren kleinen Tempeln im Innern ist erhalten geblieben. Und das begeisterte mich. Familien, die noch in ihren traditionellen Häusern leben aber eben jetzt darin ihr Gewerbe führen und voll und ganz auf die Touristenströme angewiesen sind.
Der Massentourismus empörte mich. In der wunderschönen Gasse konnte man nicht fotografieren sondern musste echt tierisch aufpassen, dass einem keiner umrannte. Großfamilien, Jung und Alt, Kind und Kegel, Liebespaare…einfach alle waren unterwegs.
Selbst die Hündchen oder Katzen waren mit an Bord und zwar nicht an der Leine, sondern in einem Tragerucksack, wie kleine Babys oder in einem Rucksack mit Fensterchen, dass sie auch rausschauen konnten und mitbekamen, was um sie herum alles passierte. Es scheinte ihnen tatsächlich zu gefallen. Teilweise hatten sie sogar einen eigenen „Kinderwagen“ eventuell auch mit Moskitonetz! Man nimmt sie eben mit auf die Reise bevor sie alleine zu Hause bleiben müssen, oder das Herrchen mit ihnen. Dann packt man sie lieber ein.
Da ich in der Zwischenzeit kein Reis und keine Nudeln mehr sehen kann, denn sie sind meistens verkocht oder ein richtiger Brei, konzentrierte ich mich vorübergehend aufs probieren ist studieren oder Streetfood und Co, so Häppchen eben, die man da und dort bekommt und so durchkostete ich die Taiwanesische Küche auf andere Art und Weise. Es gab so heute auf dem „Tapasplan“ einen kleinen, frischgegrillten Tintenfisch am Spieß, Fleischbrühe mit Fischklopsen, frische Waffelecken und einen Milchtee mit so was Ähnlichem wie Schlagsahne. Danach war ich echt satt!
In den engen Gassen war ein Höllenlärm, bis ich feststellte, was der Grund dafür war. Ein Tempelfest! Die Götter wurden von Tempel zu Tempel in ihrer Sänfte getragen, hauptsächlich mit zu dem bekanntesten Tempel vor Ort, den sogenannten Mazu Tempel. Es wurde geballert ohne Ende.
In der Zwischenzeit wurde es auch schon dunkel. Ich machte mich auf den Weg zum Hotel und wollte auch noch ein bisschen entspannen.
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