KAMBODSCHA – Kampot oder da wo der Pfeffer wächst…

KAMBODSCHA – Kampot oder da wo der Pfeffer wächst…

Mittwoch, 10.01.2018

 

Kampot oder da wo der Pfeffer wächst…

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

DAS SCHÖNSTE KOMMT DANN, WENN DU ES AM WENIGSTEN ERWARTEST…

 

Schön ist es momentan noch nicht – und ich werde nie wieder einen Minibus für eine Busfahrt buchen! Letzte Reihe in die Ecke gequetscht, nicht mal Platz für meine Beine – angewinkelt schon, genau so geht meine Fahrt nach Kampot los. Mein Koffer wird regelrecht in den Minibus reingequetscht, ich muss laut Stopp schreien bevor mein gesamter Kofferinhalt zu Mus wird.

So sitze ich geschlagene 2,5 Stunden in einem fliegenden Minibus. Der einzige Vorteil ist, dass wir 2 Stunden früher ankommen als geplant. Kampot liegt an der Westküste Kambodschas an einem langen Fluss, der irgendwann im Meer mündet. Angekommen, bringt mich ein Tuk Tuk in mein Hostel, dass direkt am Fluss liegt und super tropisch anmutet. Ein kleiner Holzpfad über dem Fluss führt direkt durch einen Dschungel zu kleinen, süssen Hütten mit Palmenwedel bedeckt. Kurz davor ist eine überdachte Stelzenhütte mit Bar und einer grossen Sonnenterrasse direkt am Fluss mit Hängematten und Korbsessel. Super gemütlich. Im Fluss liegt ein Kajak und riesige Schwimmreifen sind an Pfählen gebunden. Zum Schwimmen gehen kann man entweder in den Fluss springen oder über eine Leiter ins Wasser klettern. Alles super relaxt! Mein grosses Bett ist das oberste Stockbett in einer kleinen Palmenhütte…ich teile sie mit 5 Jungs. Wow! 5 attraktive junge Männer mit mir unter einem Dach! Daran könnte ich mich gewöhnen! Wir haben einen strahlenblauen Himmel und die Sonne scheint! Das es so schön und einladend ist, habe ich nie im Leben erwartet…fehlt nur noch das Meer. Klar, alles ist ziemlich einfach aber total Robinson Crusoe mässig, das gefällt mir. Unsere Hütte hat keine Fenster. Dafür ist zwischen den Bambuswänden und dem Dach rundum die Hütte offen…Wir haben nur Moskitonetze, die uns vor sämtlichen Moskitos oder sonst irgendetwas schützen. Ich fühle mich pudelwohl und ich springe Sekunden später in den Fluss…der unberechenbar eine ziemliche Strömung hat. Auf und davon…ein regelrechtes gegen die Strömung kämpfen ist angesagt! Als ich wieder aus dem Fluss klettere, ist erst einmal eine Ruhepause angesagt. Die Leiter, die ins Wasser führt, dient mir als Ausschnaufpause, wenn mir nur nicht die Fische laufend in meine Beine beissen würden. Zum späten Mittagessen bestelle ich eines der Spezialitäten Kambodschas: AMOK. Das ist entweder Huhn oder Fisch im Bannanenblatt mit einer süssen und Kokosmilchsosse und rotem, scharfem Curry. Scharf aber göttlich von Geschmack her. Das ganze geniesse ich auf der Uferterrasse mit Blick auf dem Fluss. Gegen 17 Uhr wird die Ruhe von ewig vielen Schifferbooten und ihren Dieselmotoren unterbrochen. Sie sind auf dem Weg zum Meer und werden dort bis zu den frühen Morgenstunden für den Fischfang bleiben. Das ganze sieht aus wie ein Umzug, wenn man sieht wie die Schiffe in Reih und Glied an uns vorüberziehen. Plötzlich fängt es an in Strömen zu regnen und alles sammelt sich an der Bar um ein trockenes Eckchen zu finden. Ein Regenbogen am Horizont – kitschiger kann es wirklich nicht sein, und wenig später scheint wieder die Sonne, wie wenn nichts gewesen wäre. Wow! Das Hostel wird von einem Australier geführt und seine Angestellten sind Kambodschaner. Viele Backpacker arbeiten bei ihm an der Bar gegen Unterkunft und F&B. Das macht die Atmosphäre super chillig, denn alle sind gut drauf, sprechen deutsch und englisch und sind sehr serviceorientiert.

Sie bekommen im Gegenzug dazu freie Übernachtung und Speis & Trank. Ich gönne mir mal nichts zu tun und einfach die einmalige Atmosphäre zu geniessen. Wundersamer Weise vergeh die Zeit wie im Flug und um kurz vor 24 Uhr begebe ich mich in mein Bettchen…Es ist kaum zu glauben, aber das ist meine erste Auszeit seitdem ich reise und es tut richtig gut endlich mal wieder die gute Seele baumeln zu lassen und einfach nichts zu tun. Da unsere Hütte oben rum offen ist und uns nur das Dach vom Himmel trennt, ist ein erstaunlicher Luftzug in meinem Bettchen und das Bett ist trotz des vorhergehenden strömenden Regens auch nicht nass…ich war auf alles vorbereitet. Schlafen in der frischen Luft – Natur pur. Ich freue mich auf eine erholsame Nacht mit 5 Jungs um mich rum…schade, dass ich keine 20 mehr bin…

 

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