Havanna – eine Altstadt mit Charme & Leben pur
Mittwoch, 27.02.2019
HAVANNA
MOTTO:
DIE SACHE MIT DEM LOSLASSEN, MINDCONTROL & MINDFULLNESS
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Der Umzug in ein „Casa Particular“ , Leben mit Familie – Saftladen – Treffen mit Oscar – kubanischer Mittagstisch – Fahrt zum Castillo el Morro – Capitol & seine Umgebung – Treffen mit Caesar – Lilly & ihre Familie – Umtrunk mit Denise
Es ist immer wieder schön in einer herrlichen Gegend aufzuwachen. Bei offener Terrassentür schlafen mit Blick über Havanna Stadt und über das Meer! Ich habe göttlich geschlafen und bin wieder voller Energie und Tatendrang.
Schnell packe ich meinen Rucksack für meinen Umzug in das „Casa Particular“ (private Unterkunft) und das Leben mit Familie. Es dauert allerdings eine geraume Zeit, bis ich meine Weiterreise mit dem Empfang organisiert habe, mich mit Pen, dem Koreaner von gestern Abend und mit Pablo (Rezeptionist) einen Salsa aufs Parkett gelegt habe. Dann geht es los zu Fuss zu meinem neuen Quatier – auf Busse verlasse ich mich lieber nicht mehr, auch das Warten dauert mir zu lange. Mein Fußmarsch dauert gefühlte 20 Minuten – aber ich finde es immer wieder toll zu Fuß unterwegs zu sein, es ergeben sich einfach immer wieder neue Fotomotive & Begegnungen. Bei Lilly angekommen, funktioniert allerdings nicht die Klingel und ich rufe mir die Kehle raus bis sie mich endlich hört. Das schönste Zimmer ist für mich! Ein Eckzimmer mit geschlossenen, hölzernen Fensterläden, die das Licht im Zimmer dämmen und es in ein magisches Licht tauchen und von einem Balkon umgeben sind. Mein grosses Bett steht direkt einem der Läden. Die Decke ich gute 6 m hoch und der Boden ist aus alten Fließen Ende des 19 Jahrhunderts. Alles sehr kolonial angehaucht aber irgendwie erinnert mich das Flair an Asien. Das Zimmer hat unheimlich viel Energie und ich fühle mich sofort pudelwohl in diesem kolonialen Haus. Kurz nach meinem „Einzug“ sitze ich mit Lilly & ihrem Papa in der Küche und wir philosophieren über das Leben und Kuba und lachen viel! Das tut einfach gut!
Bevor ich gehe, begebe ich mich erstmals über eine gusseiserne Wendeltreppe, die so gut wie Einbruchgefährdet ist, auf das Dach mit einem gigantischen Ausblick über Havanna Stadt, das Capitol und dem Meer! Dann breche ich auf auf meine Sight Seeing Tour – mal sehen was heute ansteht! Ich komme allerdings nicht weit und bleibe an einem Saftladen um die Ecke auf einen frisch gepressten Saft stehen. Plötzlich steht ein großer Mann mit einem Hawaihemd, Hut und lockigen, langen Haaren vor mir, der noch zwei Kubaner bei sich hat. Er sieht aus wie ein Tourist – aber nein, er ist Kubaner. Ein sozusagen Treffen mit Caesar. In wenigen Sekunden finden wir heraus, dass wir beide in der Reiseindustrie arbeiten und er in Deutschland für die LTI Hotels gearbeitet hat und so kommen wir ins Gespräch…und da es in der Zwischenzeit bereits 12 Uhr ist und er und seine Freunde auf dem Weg zum Mittagessen sind, laden sie mich auf einen kubanischen Mittagstisch ein! Wow! Um die Ecke kehren wir ein und natürlich freuen die sich, endlich mal ein Tourist, mit dem sie 10x soviel verdienen können als mit einem Kubaner! Denken sie zumindest, aber ich werde als Freundin vorgestellt und dann zählen kubanische Preise. Wir essen super lecker – ich sogar Fisch, und alle vier Mahlzeiten kosten uns gerade mal 5 CUC. Das sind ca. 4,60 Euro!!! Ich bedanke mich aufs Herzlichste für die Einladung! Eingeladen werden wollen sie nicht – der Stolz ist zu gross! Danach fahren alle drei in ihrem kubanischen roten „Luxus“ Cabriolet davon! Arbeiten. Caesar ist Reiseleiter, die beiden anderen helfen ihm auf „Touristenfang“ zu gehen! Später will er mich nochmals auf einen Cafe treffen! Mal sehen…Lilly wohnt sehr zentral und innerhalb von wenigen Minuten bin ich beim Capitol und gehe Richtung des Malecons (Uferpromenade) vor Havannas Altstadt. Kurzentschlossen entscheide mich zu dem Castillo el Morro – eine Befestigungsanlage, die um 1589 gebaut wurde und zum Wahrzeichen Havannas zählt, zu fahren. Sie liegt vor dem Hafen von Havannas auf einer Landzunge und der Leuchtturm, der 1845 erbaut, thront majestätisch davor und ist von der Altstadt aus sichtbar. Kein anderer Ort bietet einen solch umfassenden Blick auf Havannas Altstadt! Der Bus der mich dort hinbringt nimmt sogar Zweiräder mit, sprich Motos! Sowas hab ich auch noch nie gesehen! Die Festungsanlage ist gigantisch und ich bin glatte zwei Stunden damit beschäftigt, jede Ecke und Winkel zu erkundschaften. Gigantisch! Danach fahre ich mit einem Bus wieder Richtung Capitol & seine Umgebung, um noch ein paar schöne Fotos von den alten Wägen & den kolonialen Häusern zu knipsen, bevor nochmals ein Treffen mit Caesar angesagt ist! Wir gehen nett Cafe trinken und er erzählt mir über Kuba & gibt mir noch zahlreiche Tipps. Eben ein richtiger Reiseleiter. Da ich mich um 18.30 Uhr mit Denise treffen möchte, mache ich mich auf den Weg zurück zu Lilly & ihrer Familie. Wir sitzen alle zusammen und unterhalten uns super nett über das Leben und was so alles passiert. Gemütlich eben – ganz kubanisch, mit viel Lachen & Herzlichkeit. Und da Denise erst ab 22.30 Uhr Zeit für mich hat, mache ich mir einfach einen gemütlichen Abend im Kreise der Familie, bevor mich ein Pick up zur Salsatheke La Gruta bringt – in der Nähe des Hostals, in dem ich ja meine ersten beiden Nächte verbracht habe! Denise kommt, zwar mit reichlich Verspätung, aber sie ist da. Ihr Sohnemann ist mit am Bord und wir starten einen kleinen Umtrunk mit heißen Salsa Rhythmen. Witzig, der Schwarze, der mich gestern auf meinem Heimweg angesprochen hatte ist auch dort und tanzt auch mit mir. Die Hütte ist rammelvoll, und das an einem Mittwochabend! Wir amüsieren uns göttlich aber so gegen 01:30 Uhr mache ich mich auf den Heimweg mit einem tollen himmelblauen Oldtimer, der mich durch Havanna bei Nacht bis zu meinem neuen Zuhause bringt. Ich freu mich auf mein geniales Bett und auf die kuschelige Atmosphäre, in der ich heute Nacht nächtigen darf!