Havanna – Begegnung eines Traumes & kubanische Bekanntschaften
Sonntag, 3.03.2019
VINALES – HAVANNA
MOTTO:
HAVANNA ERFÜLLT EINEM SO, DASS MAN EINE AUSZEIT BRAUCHT UM ALL SEINE PRACHT IN SICH AUFNEHMEN ZU KÖNNEN UM WIEDER VON NEUEM SEINE FASZINATION ZU SPÜREN UND SIE WIEDER AUFS NEUE LEUCHTEN ZU SEHEN!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Fahrt Vinales nach Havanna – Begegnung mit Vladimir – Erkundung Havannas auf andere Art & Weise: Calle Hamel mit karibischer Musik, Malecon, Tanzstudio, Bacardi Gebäude, Zugstation & Reste der Stadtmauer, Hafen & die Feria de Artesanias, Kloster des San Fransisco de Asis (1608- 1738), Plaza Vieja, Plaza de Cathedral, Salsa tanzen vor dem Bodeguita de Media, Treffen mit Johanna & Freunden und gemeinsames Abendessen
Gähn! Um 8 Uhr bei der Tankstelle in Vinales und die Fahrt von Vinales nach Havanna geht los! Ich weiß nur den Namen des Kubaners, der mich abholen will…Hernando…mehr nicht…Nicht welcher Wagen, gar nichts. Selbst wenn es ein Oldtimer ist, das ist mir total egal, ganz im Gegenteil, das macht die Fahrt zurück nach Havanna noch „historischer“. Irgendwann steht ein stinknormales gelbes Taxi vor mir und will mich mitnehmen. Mit dem Codewort Hernando steige ich dann auch ein. Zwei deutsche Mädels gesellen sich noch zu uns und unsere Tour geht los. Durch ein wunderschönes Landschaftsbild geht es im Eiltempo zurück, unser Fahrer muß umgehend wieder zurück nach Vinales und so sind wir bereits kurz nach 10.30 Uhr in Havanna. Die Begegnung mit Vladimir,ein Kubaner, der in einem bunten afrikanischen Hemd und weißer Hose gekleidet ist und ein weißes Käppchen trägt, ist äußerst erfreulich. Er begrüßt mich freudig und öffnet mir die schwere Eisentüre – der Haupteingang zum Hostal, dass im sechsten Stock dieses Gebäudes untergebracht ist. Das ist aber nett! Mein Zimmer im Hostal ist auch schon einzugsbereit. Nachdem ich den Kubaner Cäsar nicht erreichen kann, ziehe ich direkt los in die Altstadt Havannas. Mein eigenes Programm wartet auch mich – was solls, wenn ich auch gerne Cäsar gesehen hätte, der als Guide eine ganz besondere Tour für mich vorbereitet hatte…von Dach zu Dach für die besten Ausblickspunkte!
Als ich wieder unten vor der Haupteingangstüre stehe, öffnet mir wieder Vladimir die Türe – so ein Zufall aber! Und ob ich will oder nicht, folgt er mir auf Schritt und Tritt. Ich gehe sogar noch kurz mit ihm in seine wunderschöne Jugendstilwohnung mit einmaligen Blicken auf Havanna & das Meer bevor ich oder besser gesagt wir, auf mein touristisches Programm in Havannas Altstadt aufbrechen. Mit oder ohne ihn – für mich steht für heute bereits fest, was ich sehen möchte! So erfolgt die Erkundung Havannas auf andere Art & Weise als ich sie mir eigentlich vorgestellt habe, aber ich lasse mich gerne überraschen. Ohne Scheu zeige ich ihm mein Tagesprogramm, dass ich bereits auf einen Zettel notiert habe. Das erst wo er mich hinführt ist die Calle Hamel, bekannt für seine karibischer oder afroamerikanische Musik, die immer Sonntags in dieser Straße stattfindet. Ein richtiger Rummel, selbst die Kreuzfahrttouristen werden schon in Bussen angekarrt. So eine Art Szeneviertel mit bemalten Hauswänden und ein wenig hippiemäßig, Kunst ist auch vertreten. Wir drängen uns mühevoll durch das Multikultiviertel und ziehen kurz danoch weiter zum Malecon,derewig langen Uferpromenade von Havanna. Ich liebe diesen Malecon, denn man kann ohne Ende die Kubaner beobachten und die Skyline Havannas. Dazu kommen die tollen Oldtimer, die vor der herrlichen Altstadtkulisse an uns vorbeibrausen. Auf unseren Weg in die Altstadt besucht Vladimir dann noch sein Tanzstudio, denn er ist professioneller Tänzer und er wollte mir sein Team vorstellen. Die scheinen schon recht bekannt zu sein, denn sie hatten schon sämtliche Auftritte, vor allem aber Percusionen auf Festivals & Events. Das Tanzstudio ist in einem asbachuralten, kolonialen Gebäude untergebracht. Er stellt mir seine Freunde vor, was ich super nett finde – ich hoffe ich bekomme noch eine Lifeshow zu sehen, solange ich noch hier auf der Insel bin. Danach zeigt der mir die Zentrale von Bacardi, die in einem neonklassischen Gebäude beim Kapitol steht. Das berühmte Hotel Manzana de Gomez Mena ist auch in unmittelbarer Nähe. Am Floridita vorbei geht es dann zur der kolonialen Zugstation, die seit 5 Jahren schon restauriert wird und immer noch nicht zugänglich ist. Deswegen fahren auch seither immer noch keine Züge. Immerhin kann man ein paar alte Züge auf einem Platz vor der Zugstation begutachten, die herrlich restauriert sind und eigentlich nun wie neu aussehen, tja, manchmal kann man auch überrestaurieren! Ein paar Meter weiter sind noch ein paar Reste der Stadtmauer, die jedoch nicht unbedingt erwähnenswert sind. Nach zehn weiteren Minuten sind wir bereits am Hafen und der Anlegestelle der Kreuzfahrschiffe. Unweit davon befindet sich auch ein altes Lagergebäude, in dem nun die Feria de Artesanias (Kunsthandwerkermarkt) untergebracht ist, was allerdings nicht so reizvoll ist – außer man interessiert sich für Kunst, denn hier gibt es unzählige Öl- oder Acryllbilder mit unzähligen Motive betrefflich Kuba & seinen Menschen, Straßenzüge oder Autos etc. Auf der anderen Strassenseite am Hafen ist dann auch das Kloster des San Fransisco de Asis (1608- 1738), das idyllisch in einem Garten liegt, einer wortwörtlichen Oase der Ruhe. Vladimir und ich legen eine kurze Pause ein. Alle 5 Minuten meint er, ich müsste ihn küssen, wenn Polizei in der Nähe ist, da er sonst eine Geldstrafe von 1500 Pesos bezahlen muss (ca. 60 Eur – 2 Monatsverdienste). Laut der neuen Verfassung. Ich lache nur und weigere mich aber biete ihm meinen Arm an. Händchen halten will ich definitiv nicht. Wir lachen die gesamte Zeit, denn seltsamerweise steht an jeder Ecke die Touripolizei und er erinnert mich immer wieder an einen Kuß! Aber er ist nicht nervig, das Ganze ist irgendwie lustig und zum Kuss wird es ganz bestimmt nie kommen. Er führt mich noch zum Plaza Vieja, dann zum Plaza de Cathedral, wo wir vor dem Bodeguita de Media Salsa tanzen, und zum Fotomotiv & Video für sämtliche Tourist werden! Grins. Der Tag vergeht wie im Flug, bald ist es 18 Uhr und genau so schnell wie ich Vladimir getroffen habe, macht er sich auch wieder plötzlich aus dem Staub. Seine Frau wartet auf ihn zuhause! Wie heißt es so schön auf Kuba: ich bin alleine, aber meine Frau ist verheiratet (estoy soltero, pero mi mujer esta casada). Ein super netter Tag, einfach mal unerwartet und anders und wieder einmal satt von der Schönheit Havannas…man kann nicht genug bekommen, braucht aber immer wieder Zeit diese geniale Stadt zu „verdauen“. Nun, für mich heißt es nur noch das Hoffen Johanna & ihre Freunden zu treffen, wenn meine Nachrichtenübermittlung an Lolly, wo Johanna ab heute untergebracht ist, vor 3 Tagen tatsächlich funktioniert hat.Lieber ein wenig zu früh und Johanna abfangen, falls sie je meine Nachricht doch nicht erhalten hat. Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass ich Johanna vor sage und schreibe 28 Jahren (1991) in Malaga bei meinen Sprachunterricht in Malaga kennengelernt habe! Mit ihr hatte ich so wunderbare Erlebnisse und zudem habe ich mit ihr zusammen meinen aller ersten Lippenstift gekauft! Denn Johanna hat immer die Lippen rot – egal wann & wo! Und tatsächlich, ich treffe sie bei Lolly an! Was für eine Freude! Wir haben uns natürlich unendlich viel zu erzählen…über sie, über meine Reise und vieles mehr. Schliesslich haben wir uns bestimmt seit 6 Jahren nicht mehr gesehen, wenn wir auch ständig in Kontakt zusammen waren! Wir machen uns auf mit ihrem Freund und ihrer Freundin und Tochter zu einem gemeinsames Abendessen und erzählen ohne Punkt und Komma über die vergangenen Jahre, Erlebnisse, Reisen und vieles mehr! Was für ein herrlicher und lustiger Abend! Das tut so richtig gut! Morgen treffen wir uns wieder!