CIUDAD PERDIDA – 5 TAGE TREKKINGTOUR IN DIE VERLORENE STADT KOLUMBIENS!
02. Februar – 6. Februar 2019
Ein absoluter Traum geht in Erfüllung!
5 Tage eintauchen in eine spirituelle Welt! 5 Tage im Dschungel ohne Strom, Internet & auf naivste Weise die Flora & Fauna eines vergessenen Paradises geniessen!
Samstag, 02.02.2019
SANTA MARTA – SIERRA NEVADA DE SANTA MARTA – TREKKING TOUR ZUR LOST CITY – 1 TAG
MOTTO:
MIT DEN EINTRETEN IN DEN NATIONALPARK DER SIERRA NEVADA LEGE ICH ALLE MEINE GEDANKEN AB UND BLEIBE NUR BEI MIR! ES IST WIE DAS EINTRETEN IN EINE ANDERE, MAGISCHE & SPIRITUELLE WELT, WEIT ABGESCHIRMT VON ALL DEM ANDEREN!
DAS TAL DES VERGESSENS! FREI SEIN VON ALLEM – GEDANKENLOS…SICH EINFACH FALLEN LASSEN…
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Fahrt in die Sierra Nevada – Beginn unserer Trekking Tour in die Lost City
4 Stunden Fahrt – 4 Stunden Wanderung (ca. 10 km)
Mein Abenteuer beginnt in den frühen Morgenstunden! Um 8 Uhr stehe ich bereits in dem Büro der Agentur, die für mich in den nächsten 5 Tagen die Trekkingtour in die Verlorene Stadt organisiert hat! Den Rucksack mit dem Notwendigsten gepackt, denn den muss ich in den nächsten 5 Tagen selber tragen! Von dort aus geht es erst einmal für mich zu einem Treffpunkt, wo man bereits auf alle sechs wartet, die an dieser Tour teilnehmen. Ein junges Pärchen aus Belgien, Lotte & Jeroin, ein älteres Pärchen aus Bogota und Los Angeles, Bea & Mad,eine junge Argentinierin aus Mar de Plata, Argentinien, Carolina & meinerseits.
Zwei Koguis (ethnische Minderheit) warten bereits auf uns und ein Übersetzer, Oman aus Venezuela. Die ethnischen Minderheiten, die in der Sierra Nevada de Santa Maria leben, sind immer in weiß gekleidet, die Farbe der Spiritualität & Reinigung. Sie haben eine sehr dunkle Haut und schwarze, lange Haare. Die Gesichter sind sehr, sehr interessant, einfach anders und für mich sind sie was ganz Besonderes. Sie haben so eine liebe, ruhige Art an sich und immer ein leichtes lächeln auf dem Gesicht.
Generell leben in der Sierra Nevada 4 Stämme. Die Koguis, Wiwas, Arhuacos und die Kankuamos.
Wir bekommen nochmals ein Briefing, was in den nächsten Tagen so alles passiert und wo wir überall übernachten. Es wird nochmals gebeten nur das Notwendigste mitzunehmen und alles Überflüssige im Büro zu lassen.
Der Jeep, der uns zum Start der Tour in die Bergen bringt, steht bereits draußen und ist auf dem Dach vollbeladen mit Spritkanister, tonnenweise Lebensmittel, denn es wird für uns gekocht, und sonstiges, notwendiges Proviant.
Wir steigen ein in den Jeep und sitzen uns gegenüber. Zuerst einmal geht es gute 2 Stunden an der Küste Richtung Osten entlang, an der Grenze vom Tayrona Nationalpark durch kleine Dörfer, an Flussläufen entlang, über Brücken mit Blicken auf Flüsse, die direkt im Meer enden, von weitem unendliche Palmenbestandene Standstrände am türkisfarbenen Meer und rechts von uns die leicht in Nebel gehüllte, spektakuläre Sierra Nevada de Santa Maria, die eine Höhe von bis zu 6200 m erreicht. Die Fahrt ist jetzt schon atemberaubend schön!
Als wir dann in den Nationalpark Sierra Nevada de Santa Maria einfahren und sich für uns die Schranken am Wachhäuschen öffnen, kann das Abenteuer beginnen. Gute weitere 1,5 Stunden fahren wir über holprige, unbefestigte Straßen immer tiefer & höher in den Nationalpark ein mit großartigen Blick auf die Karibikküsten und ihren unendlichen Sandstränden und variierenden blau & türkistönen des Meeres. Wow!
Irgendwann kommen wir dann in einem Dörfchen namens La Aquacatera. Das letzte Dorf, bevor wir in das Reservat der ethnischen Minderheiten eindringen, denn dort ist niemand anders als sie erlaubt und das Gebiet wurde ihnen von der Regierung zugesprochen – mit einem Unterschied: Sie leben schon immer hier! Ihre „Heimaterde“ seit Jahrhunderten gehört immer noch ihnen! Von dem Ort aus geht unsere Tour los – aber erst einmal bekommen wir Stärkung, denn es ist bereits kurz nach 12 Uhr. Zeit uns alle ein wenig beim Mittagessen kennenzulernen. Es gibt viel frischen Fruchtsaft und göttlich frittierten Fisch.
Nach einer guten weiteren Stunde ist dann endlich Trekkingstart in der brühenden Mittagsonne. Wir überqueren einen Fluß auf Steinen und gehen auf einem unbefestigten, sandigen Weg an dem Fluß entlang, steil bergaufwärts. Vorbei an Ruinen, wo vorher die „Drogenmeliz“ ihre Kaserne hatte, was aber Gott sei Dank von der Regierung in den letzten 6 Jahren ausgelöscht worden ist. Die verlorene Stadt kann man nur gefahrlos besuchen! Der Fussmarsch geht ganz schön in die Waden, vor allem weil der Weg wie Sandstrand am Meer ist und wir fast darin mit unseren Trekkingschuhen versinken. Um uns herum erhebt sich die Sierra Nevada im saftigen grün und wunderschönen hügeligen Tälern, auf denen Rinder weiden. Nach guten zwei Stunden machen wir den ersten Stopp für eine kühle Erfrischung und weiter geht es. In einer weiteren Stunde kommen wir an einem Aussichtspunkt an, von dem aus wir ins weite Tal bis hin zum Meer sehen und um uns herum die Sierra Nevada. Es sieht alles aus wie in einem Märchenland – unbeschreiblich weitläufig und alles leicht in Nebelschwaden gehüllt. Es warten auf uns eiskalte Wassermelonen zur Erfrischung, was wir jetzt auch bitter nötig haben. Den grössten Teil der Strecke gehen wir in der prallen Sonne!
Nach guten vier Stunden kommen wir an unserem Ziel an, dem ersten Camp auf unserem Weg, Camp el Mamey. Das Camp liegt auf einem Hügel, von wo aus wir die gesamte Küste und ein weites Tal sehen können. Das Camp besteht lediglich aus mehreren Holzpfählen, die ein Blechdach halten. Darunter ca. 30 Stockbetten mit Moskitonetz, 2 Toiletten und Duschen am anderen Ende und eine Freifläche, die für ca. 8 Hängematten dient, die allerdings erst bei Nacht an den Pfählen befestigt werden. Am anderen Ende ist eine offene Küche, in der ca. 3-4 Köche ihren „Brei“ für ihre Mannschaft zubereiten können (Trekkinggruppen). Draußen vor dem Camp führt eine Sandpiste vorbei und ca. 10 Esel warten auf ihre Beladung und weiterzuziehen. Bis zu diesem Camp kann man noch mit dem Jeep kommen, ab da ist alles nur noch zu Fuß oder mit dem Esel möglich!
Der erste Tag unserer Tour ist ein leichter Einstieg. Morgen geht es richtig ans Eingemachte. Jetzt haben wir erst mal Zeit eine kalte Dusche zu nehmen (hahaha…die Duschen sind hier immer kalt!) und zu entspannen, bevor es Abendessen gibt. Während der Tour hatten wir heute schon mal interessante Gespräche mit Javier, dem Koqui, und unserem Übersetzer Omar. In der Gruppe sind wir uns sehr schnell warm geworden und wir sind äußerst dankbar, dass wir WIWA Tours für unsere Tour auserwählt haben – das einzige Unternehmen, das indigene Führer mitschickt und in kleinen Gruppen loszieht. Alle anderen sind Massenabfertigung und teilweise bis zu 30 Personen auf den Trampelpfaden durch den Dschungel! Da verschwindet jeder Vogel und sogar jeder Regenwurm! Mit Blick auf das weite Tal meditiere ich und bereite mich auf den Folgetag vor. Alle Gedanken ablegen und nur bei mir bleiben!
Nach dem Abendessen sitzen wir noch einige Zeit mit dem Kogui Javier zusammen und unterhalten uns generell, was uns in den nächsten Tagen alles erwartet. Morgen um 5 Uhr ziehen wir weiter, deswegen liegen wir alle bereits um 21 Uhr in unseren Betten.
Sonntag, 03.02.2019
SIERRA NEVADA DE SANTA MARIA – TREKKING TOUR ZUR LOST CITY – 2. TAG
MOTTO:
MIT DEM EINTRITT IN DIE WELT DER ETHNISCHEN MINDERHEITEN DURCH EIN SYMBOLISCHES TOR AM WEGESRAND, BITTE ICH UM ZUTRITT IN IHRE WELT, UM ERLAUBNIS IN IHR REICH EINZUTAUCHEN UND MEINE WELT FÜR TAGE & MOMENTE HINTER MIR ZU LASSEN BEVOR ICH SIE WIEDER AUFS NEUE IN EMPFANG NEHMEN KANN! ICH BIN SEHR DANKBAR, DASS ICH DIESEN FÜR MICH WERTVOLLEN & MYTHISCHEN WEG GEHEN DARF, WIE DURCH EIN ZAUBERWALD MIT UNENDLICH VIELEN FEEN! ICH HALTE EINZUG IN EINE ANDERE KULTUR & DARF SIE AM EIGENEN LEIB ERSPÜREN!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
El Mamey Camp – Sonnenaufgang über der Sierra Nevada – Dörfchen am Fluss – Vista Hermosa Camp – Baden am Wasserfall – Mittagessen im Campamento Wiwa – Baden im Fluss – Aufstieg Richtung Paradies – Dschungel pur – Paraiso Teyuna Camp
8 Stunden trekken – ca. 22 km
El Mamey Camp: Die Nacht ist atemberaubend allein von all den Geräuschen her. Überall hört man Vögel, Papageien, Insekten, die Esel mit ihrem IA und vieles mehr. Immerhin trennen uns keine Wände von der Außenwelt und durch mein Moskitonetz kann ich den weiten Sternenhimmel über uns sehen. Ich habe sehr tief geschlafen aber insgeheim nahm ich all die Geräusche tief in mir auf. Es ist einfach wunderbar mit der Natur so verbunden zu sein. Es war recht kühl – ich bin froh warme Leggins und einen Fleece dabeizuhaben. Sie gaben mir heute Nacht kuschelig warm. Kurz vor dem Aufstehen trampeln noch unzählige Esel an unserem Camp vorbei. Als mein Wecker klingelt ist es noch dunkle Nacht. Der Strom wurde bereits um 22 Uhr abgestellt und ist noch nicht an. Nur mit Taschenlampen können wir uns fortbewegen. In der Küche selber hat man schon Strom. Eine einzige Glühbirne beleuchtet den Holzverschlag. Ab 5:30 Uhr, als wir alle beim Frühstück sitzen, wird es eh heller und wir sehen das Morgenrot über der Sierra Nevada. Unvergleichlich und mythisch. Wir frühstücken im Halbdunkeln, packen unsere 7 Sachen und los geht es!
Heute wird einer mit der anstrengendsten & wirklich harten Tage der Trekkingtour: 8 Stunden, ca. 21 km! Mir kraust schon vor den steilen Hügeln, die wir hinabgehen, denn die dürfen wir ja auf dem Rückweg alle wieder hinauf! Wir gehen an engen Pfaden entlang und links von uns geht es steil bergab. Uns umgeben allmählich Bäume am Wegesrand, der eigentliche Dschungel hat noch nicht begonnen. Kurze Zeit später sehen wir links von uns den prächtigen Sonnenaufgang über der Sierra Nevada! Alles erleuchtet in Rot & Rosatönen und die Sonne ist in einem prächtigen Orange und kugelrund. Unvergesslich schön. Dazwischen mischen sich die Geräusche der Natur! Wir halten inne aber bald geht es weiter, immer tiefer in den Dschungel. Trampelpfade hoch und runter bis es mal wieder steil bergab geht und wir von weitem einen Fluss rauschen hören und ein kleines Dörfchen sehen, an dem auch ein Camp ist. Unten angekommen, überqueren wir eine sehr wacklige Hängebrücke. Kurzer Stopp im Camp für eine kleine Erfrischung und Boxenstopp. Kurz danach ziehen wir an dem Vista Hermosa Camp vorbei, das einmalige Ausblicke auf die Bergwelt freigibt. In der Zwischenzeit sind wir im tiefsten Dschungel und kämpfen uns voran. Da ich immer fleissig am fotografieren bin, bin ich fast immer die Letzte aber Javier oder Omar wechseln sich ab und keiner von uns bleibt zurück. Am liebsten gehe ich mit Javier, unserem Kogui, der immer interessante Dinge über sich und sein Volk zu erzählen hat! Unterwegs gibt es immer wieder kleine Stopps an außerordentlichen Aussichtspunkten mit Wassermelonen als Wegzehrung.
Nach guten 4 Stunden kommen wir am Campamento Wiwa an. Zeit für ein erfrischendes Bad an einem sensationellen Wasserfall bevor es unser Mittagsessen gibt und die Möglichkeit unsere Wasserreserven aufzufüllen.
Nach einer kurzen Pause geht es weiter über einen Fluss, Stein für Stein und an einem palmenbedeckten Häuschen vorbei, in dem eine ethnische Minderheiten Familie wohnt. Die ganze Familie trägt weisse Leinenkleider, Mama sogar mir Schmuck. Wenn die Frauen verheiratet sind, ist eine Schulter bedeckt (Koguis), bei den anderen Minderheiten wird dann zur Erkennung ein rotes Kopftuch getragen etc und die Männer einen weissen Hut. Die Kinder tragen bis zur Pubertät weisse Kittelchen. Mädchen bekommen dann eine Spindel und ein Wickelgewand. Sobald sie verheiratet sind, tragen sie dann Schmuck (lange Perlenketten) und die Jungs haben dann „Hosen“ an. Heirat wird von ihren Familien entschieden. Alleine dürfen sie das nicht entscheiden. Falls doch, müssen sie den Clan verlassen und falls es jemand von einer anderen ethnischen Gruppe ist, müssen sie sich für eine der beiden entscheiden. Es gibt viele Gesetze, aber schwer alle zu kennen. Sie haben einen Mamu (männlicher spiritueller Vorsitzender) oder eine Sacha (weibliche spirituelle Vorsitzende), die alles entscheiden, auch Streitigkeiten oder sogar Scheidung. Es gibt sogar extra Dörfer, in denen einmal im Monat spirituelle Versammlungen stattfinden, die aber sonst nicht genutzt werden und leer stehen. An einem solchen Dorf kommen wir kurz darauf vorbei. Es stehen dort ungefähr 25 runde, mit Palmenwedel bedeckte Lehmhäuschen und das Grösste davon gehört den Vorsitzenden. Wir machen kurz halt und bekommen alles erklärt.
Danach geht es an einem Fluss entlang, wo eine Kogui gerade mit ihren Kindern ihre Wäsche wäscht und klopft. An dem Fluss haben wir eine gute halbe Stunde später nochmals die Möglichkeit zu schwimmen. Was für eine Strömung. Ich treibe davon ohne zu schwimmen und rufe schon laut BYE BYE, kann mich aber gerade noch rechtzeitig an einem Felsen festhalten.
Das BYE BYE wird tagsüber bereits zu meinem Motto, wenn meine Gruppe im Militärtempo davoneilt. Grins. Aber in der Zwischenzeit schenkt mir da keiner Gehör mehr, sie lächeln mich nur an. Ich finde es wunderschön alleine und ohne sie durch den Dschungel zu stolpern – man nimmt das Umsich viel besser wahr und unsere beiden Guides merkten schon in der Zwischenzeit, dass ich alleine auch sehr gut zurechtkomme und respektieren meine „Privatsphäre“…immerhin dreht es sich ja nur um 5-10 Minuten Hinterhertrödeln…und in dieser Zeit verlaufe ich mich bestimmt nicht! Ich habe ja dazugelernt – falls Du dich erinnern kannst? Bei der Trekkingtour zu dem Wasserfall Ojo de Dios habe ich mir vorgenommen, mich von Keinem mehr hetzen zu lassen – da passieren die Unfälle wegen Eile & Unachtsamkeit und man soll ja auch genießen und alles in sich aufnehmen, nicht nur davonjagen!
Nach dem Flussbaden geht es über eine wirklich durchgerostete Hängebrücke, ich frage mich echt, wie lange die noch standhält, bevor sie in den reißenden Fluss bricht! Danach wird es wirklich hart für uns, denn es geht eine gute Stunde nur steil auf einen Trampelpfad bergauf, wo wir nach dem Aufstieg in schwindelnde Höhen mit frischer Ananas & Orangen empfangen werden. Weiter durch Wald & Flur und immer wieder müssen wir weichen, weil Horden von beladenen Eseln mit ihren Hirten an uns vorbeistürmen. Unterwegs treffen wir auch viel Militär, die hier nach dem Rechten sieht! Irgendwann gehen wir durch ein riesiges Holztor, das dazu dient, die Kühe davon abzuhalten den Dschungel zu betreten – für mich jedoch ein symbolischer Zugang in die Verlorene Stadt, die nicht mehr weit entfernt von uns liegt und die wir morgen betreten werden.
Bald danach beginnt der Aufstieg in Richtung Paradies. Für mich bisher der schönste Weg überhaupt, seit wir unterwegs sind. Nachdem wir unsere Trekkingschuhe ausgezogen haben, gehen wir barfuss durch das Flussbeet um anschliessend wieder einen Weg steil bergaufzugehen. Neben uns ein wild strömender Fluss und immer wieder kleine Wasserfälle, die rechts von uns in die Tiefe schiessen. Teilweise gehen wir über kleine Brücken und immer wieder kommen kleine, enge Treppchen, die uns am Rande einer Schlucht immer weiter empor führen. Der Dschungel wird dichter und dichter – Dschungel pur – und irgendwann sehen wir vor unseren Augen das Paraiso Teyuna Camp mitten im Dschungel an einem wilden, brausenden Fluss! Geschafft! Wir sind am Ziel nach guten 21 km! Die Nacht bricht rucki zucki über uns herein bevor wir uns umsehen können! Wir haben Glück im Unglück und bekommen ein Bett – denn normalerweise, wenn der Ansturm zu gross ist, gibt es nur noch Hängematten. Meine Gruppe ist zu Tode erschöpft – weiss Gott warum ich das nicht bin? Vielleicht retten mich immer meine „Fotopausen“ oder einfach das entspanntere trekken? Wir duschen uns alle schnell, denn bevor wir nicht „frisch“ sind, bekommen wir nicht die Betten zugeteilt!
Dann gibt es Abendessen – Stärkung ist wichtig! Heute ist es Pasta! Und dann ab ins Bett…Morgen heißt es wieder früh wach zu sein! Wieder einmal nur ein Dach „über dem Kopf“ und nur das Moskitonetz über unseren Betten schirmt uns ab vom Dschungel! Wieder einmal eine sensationelle Nacht mit Sternenhimmel und dem rauschenden Fluss – und gegen morgen unendlich viel Gezwitscher und rastlosen Insekten! Gott sei Dank sind bisher die Moskitos nicht so aktiv gewesen – wir sind in der Trockenzeit! Und morgen? Morgen der Tag der Tage und das absolute Highlight: die verlorene Stadt!
Montag, 04.02.2019
SIERRA NEVADA DE SANTA MARIA – TREKKING TOUR ZUR LOST CITY – 3. TAG ABSOLUTER HÖHEPUNKT!
MOTTO:
THE LOST CITY – DIE VERLORENE STADT! DER EINTRITT IN EINE ANDERE WELT, SPRIRITUELL UND WUNDERSCHÖN! LEGE ALLES NEGATIVE IN DEINEM LEBEN SYMBOLISCH AB, BEVOR DU DIESE ALTE WELT BETRITTST, DAMIT DIE POSITIVE ENERGIE, DIE DICH HIER UMGIBT, IN DICH AUFGENOMMEN WERDEN KANN, DIE DICH AN DIESEM MAGISCHEN ORT UMGIBT!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Paraiso Teyuna Camp – verlorene Stadt – Abendessen im Campamento Wiwa & Übernachtung
6 Stunden trekking – (ca. 14 km)
Um 5 Uhr morgens schellt mal wieder der Wecker! Frühstücken und los geht’s! Am Fluss entlang geht es wieder einmal steil Treppen hinauf. Noch ein wenig durch den Dschungel und da sind sie: die bekannt berüchtigten Treppen, die zur Verlorenen Stadt hinaufführen! 1200 Stufen! Das wird hart! Nichts für Leute mit Höhenangst! Die Treppen sind feucht und klitschig und daneben geht es steil hinunter! Mir stockt der Atem! Ich kann da nicht aufrecht hoch gehen – zudem ist teilweise von Stufe zu Stufen ein solcher Abstand, dass man sich nur mit einem Trekkingstock leichter hochstemmen kann. Ansonsten wird es sehr, sehr schwer. Ich klettere kurzer Hand auf allen vier „Pfoten“ hinauf, das ich deutlich sicherer und so kann man auch nicht hinunterfallen! Der Aufstieg dauert eine gefühlte Ewigkeit – der Abstieg wird ein Kraus! Weiss Gott, wie ich da wieder runterkomme! Aber es hat auch alles seinen Sinn, denn bei dem Aufstieg habe ich insgeheim mit meiner inneren Stimme kommuniziert und mir wurde so einiges über mein Leben & meine Beziehungen klar, was für mich persönlich sehr wichtig ist, manchmal fällt es einem wie Schuppen von den Augen! Man muss wissen was man will, dann lenkt sich alles von alleine! Muss ich dafür erst zur Verlorenen Stadt trekken, damit mir das und andere Dinge plötzlich klar werden? Oben angekommen ist das Gejubel gross! Wir haben es geschafft! Die Verlorene Stadt! Für uns ergibt sich ein Traumblick über die gesamte Bergketten und um uns herum sind runde Terrassen, auf denen vor hunderten von Jahren Häuschen der ethnischen Minderheiten standen. Das Ganze erinnert mich ein wenig an Reisfelder! Javier erzählt uns die Geschichte dieser Stadt. Keiner hat jeh sein Geheimnis entlüftet warum und wieso diese Stadt gebaut wurde und welchen Zweck sie erfüllen sollte – so weit ab vom Schuss! https://de.wikipedia.org/wiki/Ciudad_Perdida Zumindest ist sie eine der grössten präkolumbianischten Stätte Südamerikas und gehört zum Unesco Weltkulturerbe! Auf einer Fläche von 2 km2 gibt es ca. 250 runde Terrassen, die durch Steinwege miteinander verbunden sind. Teilweise gibt es Höhenunterschiede von bis zu 15 m. Die Stätte liegt ca. 1200 m über dem Meeresspiegel. Laut Wikipedia und Forschern, wurde diese Stadt im 11 & 16 Jahrhundert vom indigenen Volk Tairona errichtet. Laut Javier ist das alles Quatsch. Er meint, dass die Stadt bereits 400 Jahre vor Christus erstanden ist. Auf Wunsch eines Mamu, der die Spiritualität vermarkten wollte und ganz groß rauskommen wollte – ähnlich wie in Ägypten. Aber seine Söhne fanden die Sache gar nicht so toll und sprachen dem ganzen nicht unbedingt zu. Die Stadt wurde zwar gebaut und wahrscheinlich auch bewohnt, denn es wurden Gräber gefunden und Manufakturen für Ton, Handarbeuten, Gold & Silberherstellung und auch ein „Zentrum“ (Volkshochschule) für die Mamus & Sachas, um sie zu lehren. Allerdings wollten die Söhne des Mamus das „neue“ System nicht unbedingt akzeptieren und weiterführen, als der Papa am Sterben lag. Und so verfluchte er diese Stadt und keiner wollte sie mehr betreten, weil sie von da ab voll von gefährlichen Schlangen war und bald vom Dschungel überwuchtert. Jetzt fragt sichs natürlich welche dieser Stories tatsächlich wahr ist.
Um uns herum sind wir zumindest sehr gut beschützt, denn hier wimmelt es nur vom Militär!
Bevor wir eintreten unternimmt Javier mit uns eine spirituelle Zeremonie. Er bittet um Erlaubnis! Wir sollen alle böse Gedanken zurücklassen, damit wir bereit sind die wahnsinnig gute Energie, die hier vorherrscht, in uns aufzunehmen!
Als wir wieder einmal eine ewig lange Treppe zu weiteren Terrassen erklimmen, wünsche ich mir mit jeder Stufe etwas Besonderes bezüglich der Liebe und mache mir positive Gedanken!
Vor lauter Staunen vergesse ich teilweise total Bilder zu machen! Das ist alles so gigantisch und weitläufig mit faszinierenden Blicken über die ganze Sierra Nevada!
Als die Stadt gebaut wurde, hat man sogar in einen Felsen die Lage der Stadt eingeritzt und auf einer Platte auch die strategische Verbindungen in der Stadt und ringsherum! Eine Google Karte sozusagen! Tja, die waren ganz schlau!
Auf der höchsten Terrasse mit dem besten Blick, bekommen wir unser Picknick serviert – Obst, Nüsse & die sogenannten Bocadillos – Guayana Membrane mit Ziegenkäse. Wir sitzen an diesem genialen Aussichtspunkt bestimmt eine gute halbe Stunde, bevor es für uns weiter geht, um weitere Terrassen & die Ruinen der Kunsthandwerksstätte & Schule zu begutachten.
Ein Mamu lebt sogar auf den Terrassen der verlorenen Stadt mit seiner Familie – das finde ich ja auch sehr interessant.
Wenig später werden wir wortwörtlich aus der verlorenen Stadt verjagt, den National Geografik filmt und wir sind im Weg. Ich fluche laut – wir brauchen zwei Tage, um hier anzukommen und müssen wegen Dreharbeiten verschwinden. Wie geht so was an…die können doch ein paar Minuten warten bis wir aus dem Bild verschwinden…die 10 Minuten mehr oder weniger!
Und nun kommt der schlimmste Teil unserer Tour. Ich muss die Schwindel erregende Treppen wieder heil hinunter kommen. Teilweise rutsche ich auf dem Hintern hinunter und ein junger Mann gibt mir seine Hand, um das Ganze ein wenig leichter für mich zu machen, was dann auch sehr gut klappt. Dass meine Reiseführer nicht auf diese Idee kamen? Danach geht es wieder einmal am Fluss entlang und wir müssen unsere Schuhe ausziehen, um einen kniehohen Fluß zu überqueren. Die weitere Strecke ist auch nicht gerade für Leute mit Höhenangst geeignet…neben mir geht metertief nach unten – ein Fall würde keiner heil überleben! Gegen Mittag sind wir wieder im Paraiso Teyuna Camp zum Mittagessen und kurz danach geht es weiter Richtung Campamento Wiwa durch ethnische Dörfer und durch den Dschungel, wo wir so einigen Minderheiten begegnen, was mich jedes Mal aufs neue begeistert! Fotografieren ist allerdings strengstens verboten, es sei denn sie erteilen uns das OK! Selbst wenn ich sie von hinten knipse ist eine Genehmigung erforderlich. Schade eigentlich – aber so ist es nun mal und ich respektiere es! Einige unterhalten sich sogar mit mir, was ich besonders nett finde…natürlich mit der Absicht, dass ich ihnen was zum Essen oder Trinken gebe. Ich betreibe Tauschhandel – Lebensmittel gegen Fotos – grins, aber ein junges Mädel mit ihren Geschwistern nimmt meine Packung Nüsse gerne an und posiert für mich! Als wir wieder zum Fluss kommen, baden wir natürlich. Nach guten 4 Stunden sind wir wieder im Campamento Wiwa vom Vortag, wo wir dieses Mal unser Abendessen serviert bekommen und auch übernachten. Nicht sehr sauber und hygienisch – denn die Toiletten sind schmutzig hoch drei und lediglich mit einem Duschvorhang als Türe. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es somit nur begrenzte Privatsphäre auf der Toilette gibt, die zugleich als Nasszelle zum Duschen dient. Andauernd weht der Vorhang weg oder jemand gesellt sich unbeabsichtigt zu dir. NERV.
Mein Abendessen mit Folgen! Das Abendessen kann ich zwischenzeitlich nicht mehr zu mir nehmen – wahrscheinlich hat mich der Fluch der verlorenen Stadt erwischt, als ich gegen National Geografik gedonnert habe! Magenverstimmung Hoch drei und ich verbringe die gesamte Nacht auf einer Holzbank vor den sanitären Anlagen aus Panik nicht rechtzeitig den Weg von meinem obersten Stockbett auf die ca. 500 m entfernten Toiletten zu schaffen. Immerhin mit Blick auf den einmaligen Sternenhimmel – aber ausgeliefert der Natur und den Moskitos…und dem Dschungel und seinen Überraschungen!
Dienstag, 05.02.2019
SIERRA NEVADA DE SANTA MARIA – TREKKING TOUR ZUR LOST CITY – 4. TAG
MOTTO:
UNTERSCHÄTZE NIE DIE KRAFT IN DIR! MIT EINEM SCHARFEN VERSTAND & WILLE IST ALLES MÖGLICH UND AUF DEM WEG DORTHIN VERGISST DU ALLES WAS DICH MÜDE MACHTE…GEH WEITER…IMMER WEITER UND BLEIB NIE STEHEN!!!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Campamento Wiwa – durch den Dschungel & zurück – Vista Hermosa Camp
Ca. 4 Stunden trekking (ca. 8 km)
Seltsamerweise hat keiner Interesse vor mir und ich bleibe die Nacht im Dschungel wortwörtlich unversehrt – nicht mal die Moskitos wollen was von mir! Im sitzen schlafen klappt nicht, liegend auf der Bank so einigermaßen – aber irgendwann schlafe ich dann mit dem Kopf auf dem Tisch ein und wache um 4 Uhr auf. Ab ins Stockbett! Eine Stunde Schlaf bevor es weitergeht! Du kannst Dir vorstellen, dass ich natürlich super gerädert bin. Da ich aber Gott sei Dank fünf Tage gebucht habe, ist heute eh ein Ruhetag eingeplant. Ich will nur noch schlafen! Für den Rest meiner Gruppe ist heute der letzte Tag. Sie verabschieden sich und ziehen weiter.
Der Kogui Javier bleibt treu an meiner Seite und quält mich mit der Frage, wann ich weitergehen möchte. Wie denn…ich habe keine Kraft und versuche weiterzuschlafen. Um ca. 9 Uhr weckt mit dann seltsamerweise der Hunger und ich esse süsses Brot und trinke warmes Wasser. Mein bereits zubereitetes Frühstück mit Obst und Rühreier rühre ich nicht an! Javier ist verzweifelt und macht sich schon Gedanken, wie er mich zurück bringen könnte…ich will nur Ruhe und bitte ihn, mir bis 13 Uhr Zeit zu geben, um eine Entscheidung zu treffen …die ganze Strecke zurück schaffe ich morgen definitiv nicht…das wären 8 Stunden…am besten heute schon mal anfangen peu a peu zurückzutrekken…fragt sich nur wie…Gegen 12 Uhr bekomme ich dann zum Mittagessen wieder einmal süsses Brot und ich versuche es mit einem Zuckerrohrsaft mit Zitrone.
Seltsamerweise bin ich wieder fit und bereit, den Rückweg zumindest bis zum nächsten Camp fortzusetzen. Uns stehen gute drei bis vier Stunden bevor! Wieder einmal an einem Fluss vorbei und querfeldein durch den Dschungel erklimmen wir die steilsten Pisten, die wir am Tag zuvor ohne Probleme gemeistert haben – klar doch, da ging es bergab! Javier verwickelt mich so in seine Gespräche, dass ich ganz mein Befinden vergesse und sogar den Rücksack auf meinem Rücken nicht spüre – meine Kamara hat er. Klar. Wir müssen öfters Pause machen aber wir kommen voran und die Schönheit der Natur lenkt mich auch sehr gut ab. Wir sehen einen riesigen Grashüpfer, hören Papageie und uns begegnen ewig viele Lastenträger – die Esel, die mir immer wieder eine neue Verschaufspause verschaffen, als wir ihnen aus dem Weg gehen und warten müssen bis sie vorbei sind. So gegen 17 Uhr kommen wir dann tatsächlich im Vista Hermosa Camp an! Nach einer kalten Dusche geniessen wir beide den herrlichen Ausblick von einer Holzbank aus. Punkt 18 Uhr wird unser Abendessen serviert: frittierter Fisch. Und ob Du es glaubst oder nicht, ich esse ihn, wie wenn ich nie etwas gehabt habe. Kurz darauf heisst es für mich nur noch schlafen. Mein Bett ist direkt an der Kante von dem Hügel, auf dem das Camp steht – sprich ich bin vom Dschungel nur mit einem Moskitonetz getrennt wie Tage zuvor. Ein verdienter paradiesischer Schlaf mit all den Dschungelgeräuschen und ein Fluss, der nicht weit vom Camp vor sich hin plätschert…
Mittwoch, 06.02.2019
SIERRA NEVADA DE SANTA MARIA – TREKKING TOUR ZUR LOST CITY – 5. TAG
MOTTO:
GEDANKENVERLOREN SEIN! EINFACH DAS UM SICH WAHRNEHMEN UND IN SICH AUFSAGEN!
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Aufwachen mit Blick in den Dschungel & Flussrauschen – Streicheleinheiten für den Papagei – durch des Tal mit den Weiten der Sierra Nevada vor uns – was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen! – durch Berg, Fluß & Tal – Henkersmahlzeit & zurück nach Santa Marta – Goldmuseum – entspannen am Pool – Erforschung der Altstadt & Kneipenszene bei Nacht – heiliger Schlaf der Entspannung
Vista Hermosa Camp – Papageien & Affen, Giftpfeilfrösche, Skorpione & Spinnen – El Mamey Camp – La Aquacatera – Leguane – Santa Marta – Goldmuseum – entspannen am Pool – Ausgehzone Altstadt
Ca. 3,5 Stunden trekking (ca. 8 km)
Immer noch im Vista Hermosa Camp. Heute haben wir es nicht eilig! Ich bin richtig gut ausgeschlafen! Um 7 Uhr stehe ich auf – mir tun die Knochen weh, aber nicht vom trekken sondern vom zu lange schlafen! Wir sitzen gemütlich beim Frühstück und lassen uns einfach Zeit. Javier präsentiert mir die Maskottchen des Camps, 2 Äffchen und 2 Papageien. Einer davon will ganz und gar nicht auf meinen Arm, aber jedes Mal wenn ich es nur versuche legt er denn Kopf zur Seite und fordert mich auf ihn zu kraulen. Total süss. Er spricht mir sogar nach und so mache ich seltsame Vogelgeräusche, die er nach ahmt. Das „te quiero“ (ich mag Dich) kriegt er sogar auch hin…grins. Alle anderen vom Camp lachen – sie sind es nicht gewöhnt, dass sich jemand so intensiv mit ihren Papageien beschäftigt.
Bald geht es wieder über Stock und Stein mit einer herrlichen Aussicht auf das Tal – auf der Hälfte der Strecke muss ich leider umkehren – ich habe meine Mütze vergessen. Bei dieser Hitze braucht man einen Sonnenschutz, sonst geht gar nichts. Also muss ich nochmals ca. 2 km zurück – aber ohne Lasten und so schliesse ich schnell wieder auf. Javier wartet auf mich an einem Camp direkt am Fluss. Wir überqueren die quitschende Hängebrücke und trekken weiter…immer schön bergauf. An den Hängen in den Bäumen. In der Gruppe habe ich das alles nicht gesehen. Wenn man alleine ist, konzentriert man sich einfach mehr auf die Natur und die Geräusche – und mit Javier ist das auch möglich, obwohl er zwischendrin immer wieder über die Traditionen & Kultur seines Stammes erzählt. Beladene Esel überholen uns und bald Motorräder, denn die Strecke wird breiter – wir sind nahe des El Mamey Camp, wo wir am ersten Tag übernachtet haben. Mit unschlagbaren Ausblicken trekken wir den Hang hinunter in Richtung des Dorfes La Aquacatera, wo unsere Tour vor 5 Tagen losging. Im Dorf nehmen wir unser Mittagsessen ein, bevor ein Jeep uns wieder entlang der Strasse des Tayrona Nationalparks zurück nach Santa Marta bringt. Leguane überqueren die Straße – man merkt, dass das Leben neu erwacht, denn der Park ist ja wegen Zeremonien & Rituale der Tayronas (ethnische Minderheiten) für einen Monat geschlossen. Das gibt der Flora & Fauna die Gelegenheit sich zu erholen.
Nach guten 2 Stunden Fahrt sind wir zurück in Santa Marta.
Es fällt schwer sich von Javier zu verabschieden. Ich bin herzlich willkommen in seinem Dorf, das leider zu weit abseits der Route liegt – sonst gerne.
Kaum in Santa Marta angekommen, stürze ich mich in den Aktivitätendrang des Vergessens und besuche das örtliche Goldmuseum, um den letzten Schliff meiner Tour zu bekommen und mein Wissen zu vertiefen! Danach heisst es entspannen am Pool meines Hostals…im Innenhof und auf dem Dach bevor es mich kurz vor dem Schlafen gehen in die Ausgehzone der Altstadt treibt. Ein interessantes Viertel, alles im Kolonialstil und super nett hergerichtet – hier kann man verweilen, aber für mich heißt es mal wieder früh ins Bett, denn morgen will ich die Altstadt erkunden und ziemlich früh Richtung an die Karibikküste fahren um den Rest des Tages im Meer zu verbringen….