Cienfuegos – „Hundertfeuer“ ohne Feuer im Hintern…
Dienstag, 5.03.2019
HAVANNA – CIENFUEGOS
MOTTO:
BÜHNENWECHSEL – VOM TRUBEL ZUR OASE DER RUHE ODER EINE STADT OHNE LEBEN?
Fotos auf meiner Facebook Seite Tina Volz unter dem entsprechend genannten Album! Danke!
Erkundigung Vedados & Eiscafe der ersten Klasse – Sammeltaxi nach Cienfuegos – Bummel durch Cienfuegos – Sonnenuntergang am Meer – Pizza auf kubanische Art – Nachtruhe vor 21 Uhr
Die Aussicht geniessen von diesem super gemütlichen Hostal – ich könnte hier ewig im 6 Stock (gefühlten 10 Stock) sitzen und über Havanna, dem Malecon, dem Morro (die Festung), dem Meer und dem weiten Horizont blicken. Man kann einfach nicht genug davon bekommen und dieser Blick hat sich schon tief in meine Seele eingebrannt wie viele andere wunderschöne Dinge, die meine Augen und natürlich mein Herz, bestaunen konnten. Immerhin bleibt noch ein wenig Zeit, bevor mich mein Sammeltaxi um 14 Uhr abholt. Für mich ergibt sich so die Gelegenheit, einfach mal das Drumherum zu entdecken und so mache ich mich auf, auf die Erkundigung Vedados, das moderne Viertel von Havanna. Hier dominiert allerdings Art Deco Stil und die klassische Moderne. Der Plaza de la Revolucion ist schon einmal mehr als beeindruckend mit seinen Regierungs- und Botschaftsgebäuden drumherum. Man findet in diesem Viertel auch mit die bekanntesten & berühmtesten Hotels überhaupt, wie beispielsweise das Nacional und das Habana Libre. Die Treppen des überwältigenden neonklassischen Universitätsgebäude wird oft für Freiluftkonzerte benutzt, so wie am Tag meiner Ankunft in Havanna – erinnerst Du dich noch daran? Natürlich muss ich auch ein Eis in dem Eiscafe der ersten Klasse probieren – La Coppelia, das ich allerdings nicht weiterempfehlen kann. Erstens steht man ewig Schlange, wenn man den Sicherheitsdienst nicht fragt wo es das Eis für Touris gibt, zweitens schmeckt das Eis total künstlich, drittens ist es total überteuert mit winzig kleinen Kugeln und zuguterletzt lässt die Auswahl der Eissorten zu wünschen übrig: Erdebeere und Sahne…mehr nicht! Anscheinend gibt es für die Kubaner eine größere Auswahl, wenn ich auf ihre Eisbecher schaue!Wie auch immer, satt werden tue ich davon nicht aber über die Straße gibt es leckere Pizza zum mitnehmen und ganz ohne Schlange stehen. Vom Eis zur Pizza – was für eine erstaunliche Reihenfolge! Aber kurze Zeit später versuche ich gleich noch einmal ein Eis in einem anderen Eiscafe, das deutlich leckerer ist und direkt am Malecon ist. Von hier aus kann man gut die Skyline von Havanna betrachten und die alten, vorbeirauschenden klassischen Karren sind das passende Motiv dazu. Mehr Zeit bleibt mir allerdings nicht noch mehr zu entdecken oder zu bewundern. Der nächste weg ist zurück zum Hostal, wo bereits schon mein Sammeltaxi nach Cienfuegos auf mich wartet. Eine alte Dame sitzt schon im Beifahrersitz und wir holen nur noch zwei deutsche Mädels ab, bevor unsere Fahrt Richtung Cienfuegos losgeht. Gute 4 Stunden später sind wir da! Ortensia nimmt mich im Empfang in ihrem Casa Particular (Pension), das in einem kolonialen Häuschen ist, das blassrosa angepinselt ist. Süss. Sie & ihr Mann sind außerordentlich freundlich und erklären mir sofort, was man in Cienfuegos alles unternehmen kann. Ich wetze ganz schnell los um noch rechtzeitig einen Bummel durch Cienfuegos zu unternehmen bevor ich kurz darauf den Sonnenuntergang am Meer bewundere. Cienfuegos liegt an einer Bucht an Kubas Südküste und ist bekannt für seine kolonialen Gebäude. Die Stadt wird auch gerne die Perle des Südens genannt und ist sehr französisch angehaucht und besitzt eine sehr klassizistische Architektur. Der zentrale Parque Jose Marti ist echt schnuckelig und ist von einem altem Rathaus, dem Theater, einem Museum, einer Kirche und natürlich dem Casa de Trova, dass in keiner Stadt fehlen darf, umgeben. Die Uferpromenade ist sehr schön und von dort aus kann man jeden Abend den Sonnenuntergang über dem weiten Meer bestaunen, so wie ich es heute tue.
Cienfuegos ist eine sehr ruhige und gepflegte Stadt. Im wahrsten Sinne des Wortes ein richtiger Bühnenwechsel vom Trubel in Havanna zur Oase der Ruhe – für mich schon wieder fast zu ruhig, den Punkt 21 Uhr klappen hier die Gehsteige hoch und das Leben schläft ein. Mit Müh und Not bekomme ich gerade einmal noch was zum futtern, mal wieder Pizza auf kubanische Art aber immerhin sehr knusprig und mit viel Käse – alles andere gab es bereits nicht mehr – eben alles ganz sozialistisch wie überall in Kuba. Danach ist Nachtruhe vor 21 Uhr angesagt. Tiefenentspannung tut mir vielleicht nach so langer Zeit auch mal gut und ich marschiere zurück zum Hostal, um mich mal ausnahmsweise mir selber zu widmen, meinen Reiseberichten und Fotos. Internet gibt es ja eh keins wie ich feststellen muss.