Nordvietnam oder die Wunder der Natur neu erleben!

Nordvietnam oder die Wunder der Natur neu erleben!

Dienstag, 19.12.2017

 

Wunder der Natur oder Highlights des Nordens:

 

Ha Giang – Bac Sum Pass – Sky Gate – das Tal mit den Brüsten oder Nui Doi – Lung Khuy Cave – Fichtenwalt & Reisterrassen – Yen Minh Homestay

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

What a wonderful world – Louis Amstrong

https://www.youtube.com/watch?v=BlDgQOd3p-0

 

Alles startbereit – eine angenehme und ruhige Nacht, alle ausgeschlafen, ja dann kann es ja losgehen mit unserer Tour durch den Norden von Vietnam. Es dauert ein wenig, bis wir loslegen können, denn das Frühstück und der Fahrer Juan lassen aus sich warten. Um 9 Uhr kommt dann unser „Luxus“ Jeep, ein neuer Ford Everest, angebraust. WOW. Bevor unsere Tour losgeht, werden wir nochmals in der Bank ewig aufgehalten um Devisen zu tauschen – fast eine Stunde, bis alle unsere Daten aufgenommen sind…aber endlich kann es entgültig losgehen. Schon als wir Ha Giang verlassen, sind wir in einer komplett anderen Welt, um Jahrhunderte zurückversetzt. Überall alte, traditionelle Holzhäuser und Farmland, Reisterrassen und einen herrlichen Fluss, der sich rechts von uns entlangschlängelt. Das beste heute ist: Es scheint die Sonne! Ich grabe zum ersten Mal seit ungefähr 8 Tagen meine Sonnenbrille heraus und wir alle sind überglücklich bezüglich des Wetters. Wir haben uns vorgenommen überall zu stoppen, wo wir besondere Dinge sehen. So wie der Tag heute aussieht, schlägt ein Highlight das Nächste!

Unser erster Stopp ist an einer Brücke und einem Obst- und Gemüsemarkt. Auf dem Fluss ist ein asbachuraltes Wasserrad und direkt danach wird gerade ein neues Holzhaus errichtet. Die Strasse schlängelt sich in Serpentinen empor durch den Bac Sum Pass. Oben angekommen öffnet sich ein unschlagbarer Blick über das Tal, die Berge und die Reisterrassen. Danach wiederum ein Tal mit vielen Schokoladenhügeln…wie im Schlaraffenland…es fehlt nur noch die fliessende Schokolade. Kurze Zeit später kommen wir zum Sky Gate, der das Tal von einem weiter folgenden Talkessel trennt. Wir wandern einen Pfad bis hoch zum Sky Gate, wo uns wieder ein atemberaubender Blick überrascht. Rund um uns sind Kaarst Berge, die aussehen wie Sahnetupfer. Teilweise sind die Berge sogar kegelförmig und am bekanntesten ist ein weiterer Aussichtspunkt, wo man den Blick auf zwei Kaarstformationen hat, die aussehen wie Brüste. Sie werden auch die Fairy’s Breasts genannt…eben wie in einem Schlaraffenland. Einige Zeit später fahren wir abseits der Wege durch ein ethnisches Minderheiten Dorf zu einer Höhle. Wir treten einen Fussmarsch von 1,5 km durch einen schmalen Weg durch die Berge an, der an Alice im Wunderland erinnert – allerdings ohne seltsamen Begegnungen aber dafür die Gebirgswelt zu unseren Füssen und saftig grüne Heiden und Blumen. Minderheiten kommen uns mit ihrer Ernte in ihren Körben entgegen, eine Frau am Wegesrand rollt Wolle auf und eine andere ältere Einheimische verkauft Honigwaben. Sie lässt und probieren…super lecker. Nach ewig vielen Treppengesteige kommen wir an einem flachen Felsen vorbei, von dem man einen herrlichen Blick auf das Tal hat, aber alles ziemlich schwindel erregend, denn drum herum geht es meterweit in die endlose Tiefe. Zeit um auszuschnaufen. Wir legen einen Stopp ein. Nach guten 10 Minuten weiteren Treppen steigen sind wir dann endlich an der Höhle angekommen. Juri und Nico besuchen die Tropfsteinhöhle, Sofia und ich entscheiden uns vor der Höhle auf einer Aussichtsplattform den Ausblick zu geniessen. Nach einer kleinen Ewigkeit haben wir unsere beiden Jungs wieder und Onkel Ho – ein älterer Vietnamese der wortwörtlich aussieht wie Ho Chi Minh! Fotoshooting!!! Unglaublich diese Ähnlichkeit. Als er weg ist, entschliesst sich Juri mit Ackergeräten und Strohhut sich zu den jungen Red Thai Mädchen zu gesellen, die rund um die Höhle Unkraut jäten. Das ist ein Spass…auch die beiden amüsieren sich köstlich. Wir halten kurz für eine Mittagspause und weiter geht unsere einmalige Fahrt durch unser neu entdecktes Paradies. Stopp an einen Fichtenwald zum Sonnenuntergang und an einem Aussichtsturm, wo wir den Blick über sämtliche Täler und Berge bei Abendrot haben. Anschliessend landen wir in einer Karaokebar, in der Nico sich zu den Vietnamesen gesellt, um mit seiner falschen Tonlage vietnamesische Lieder singt. Da es schon recht dunkel ist, brechen wir leider nach 20 Min. Richtung unseres Homestays auf, dass wir nach guten 25 km erreichen!

Uns erwartet Luxus pur. Ein neu erbautes Haus im alten Stil und mit einer riesigen Eingangshalle, in der wir heute nacht zu sechst mit Matrazen auf dem Boden nächtigen werden.

Ein französisches Paar ist ebenso im Homestay. Wir alles sitzen draussen am Lagerfeuer um uns zu wärmen – es ist wirklich eisigkalt! Nach einer guten Stunde sitzen wir alle, samt der Familie, in der Küche auf einer Fussmatte und geniessen das einmalige typische Essen der Minderheiten – undefinierbares Gemüse und Fleisch und danach wieder mal viel Reisschnaps, ich werde hier noch zur Schnapsdrossel! Ein entspannter Abend und ein wunderschöner Tag, der ein Highlight nach dem anderen jagte – wir sind echt überfordert mit der Einmaligkeit von Nordvietnam.

 

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