Nusa Lembongan und seine Ecken und Winkel

Nusa Lembongan und seine Ecken und Winkel

22. Mai 2023, Montags

Motto:
Lass Dich von nichts und niemanden aus der Bahn werfen! Geh einfach Deinen Weg!

Ausschlafen im Paradies – mein tägliches Ritual mit dem Schwimmen – Frühstück – der Friedhof mit Sonnenschirmen – unterwegs zum Panorama Point mit Blick auf das Dorf Jungutbatu –  die Strände vor dem Dorf und danach – Zeremonie am Meer – Mangrove Point & Mittagessen am Meer – Fahrt über Umwege nach Nusa Ceningan – Korallenschutzgebiet – baden am Dream Beach – Sonnenuntergang am Sunset Point – Australien lässt grüßen

Endlich einmal Ausschlafen im Paradies, wenn auch der Scooter vor der Türe stand und auf mich wartete. Mein Himmelbett war sooo urgemütlich, dass ich gar nicht mehr aufstehen wollte. Durch Terrassentüre blinzelte die Sonne herein und ich sah den Pool.
Kein Menschenseele und nichts war zu hören.

Irgendwann raffte ich mich dann doch auf und vollzog mein tägliches Ritual mit dem Schwimmen und bekam danach mein Frühstück auf meiner Terrasse serviert, dass aus einem Eieromelette, Toastbrot, Marmelade, einem Früchteteller und balinesischem Cafe bestand.

Völlig ausgeruht und glücklich machte ich mich auf Richtung Jungutbatu, dem einzigsten Dorf der Insel – alles andere waren ja lediglich Ansiedlungen von Häusern, die man schlecht Dorf nennen konnte. Dort war ich ja auch gestern mit dem Boot gelandet.

Auf dem Weg dorthin fuhr ich an einem Friedhof vorbei, den ich besonders schnuckelig fand. Ein Friedhof mit Sonnenschirmen. Im Jenseits scheint die Sonne ja auch weiter. Jedes einzelne Grab hatte einen. Das machte das Ganze total bunt und irgendwie lebendig.

Ich war nun unterwegs zum Panorama Point mit Blick auf das Dorf Jungutbatu. Auf dieser Anhöhe hatte man einen Blick über die ganze Küste und den ewig langen Stränden und wieder einmal auf den Vulkan Agung, der mich fast wie Mount Fuji in Japan sinnbildlich verfolgte. Das Dorf selber war wie tot aber tausende von Motorradfahrern waren unterwegs.

Die Strände vor dem Dorf und danach waren fantastisch, sie kamen mir fast so vor wie in der Dominikanischen Repuplik, Punta Cana oder Mar de Plata, mit viel Palmen und kleinen Hütten, wo man was essen konnte.

Kurz danach war sogar eine Zeremonie am Meer. Ein Priester weihte ein Boot ein und eine riesige Familie brachte Opfergaben und legte es vor das Boot. Das Boot selber war mit Blumen geschmückt. Ich wurde sofort gefragt, ob ich morgen eine Bootstour mit ihnen buchen wollte – aber mein Programm stand ja schon fest.

Der Mangrove Point & Mittagessen am Meer wartete nun schon auf mich, denn kurz danach fingen die Mangroven an, die ca. 1/3 der Insel einnahmen. Auch in dieser Ecke gab es richtig urige Unterkünfte, die sehr einladend dekoriert waren und so richtig einluden. Also ließ ich mich in einem kleinen Pavillon nieder, um vor der Sonne geschützt zu sein und bestellte Fisch in Bananenblatt. Ich genoss die wenigen Mangroven vor mir und die Boote, die dort hin- und her schaukelten und zog dann weiter zu Fuß um zu erkundigen, was es sonst noch so gab. Ein Stückchen weiter fingen dann die eigentlichen Mangroven an, wo man sich ein Boot mieten oder Stand up Paddeling machen konnte. Auch ein Kajak stand einem zur Verfügung. Überall standen Holzhütten der Einheimischen und davor wurden wieder einmal Algen getrocknet und Hunde und Katzen liefen darüber, also ob ein roter Teppich zu ihren Füßen lag. Na dann mal guten Appetit. Auf eine Mangrovenfahrt hatte ich keine Lust und so ging es für mich landeinwärts, eine Fahrt über Umwege nach Nusa Ceningan, links von mir die Mangroven liegend. Ich machte noch an einer Stelle stopp, wo man auch Touren dort anbot, aber mehr oder weniger für ein tolles Fotomotiv.

Du glaubst es wirklich nicht, aber auf dieser Insel gibt es sogar in den Mangroven ein Korallenschutzgebiet. Deswegen hat man auf den Mangroven einen langen Steg gebaut, der zu einer Aussichtsplattform führt. Obwohl Ebbe war sah ich allerdings keine Korallen. Ich fragte mich also was das alles soll. Dafür hatte ich aber von der Plattform aus eine herrliche überdachte Aussicht – hätte ich kein Hotel gehabt, wäre es sicherlich sehr reizvoll gewesen hier zu übernachten!

Nach einem kurzen „Eisstopp“ (bei mir heißt es nie Kaffeestopp) ging die Fahrt für mich zurück Richtung Hotel. Ich ließ meine Wertsachen dort und machte mich auf zum Baden am Dream Beach. Trotz Strömung kann man ins Meer, allerdings nicht schwimmen. Die Erfrischung tat verdammt gut, vor allem weil das Wasser recht angenehm kühl war. Ich machte Qi Gong im Meer, entspannte mich am Strand in der Sonne, die zwischenzeitlich nicht mehr so stark war.

Entschlossen fuhr ich  dann, zum krönenden Abschluss zum  Sonnenuntergang am Sunset Point. An einer Bar auf einer Klippe saß man dort auf bunten Sitzkissen wie in einem Theater und blickte vor sich direkt auf dem Sonnenuntergang.  Das war ein Erlebnis, es fehlte lediglich der Applaus.  Australien lässt grüßen – denn meine Australier waren auch dort. Wir aßen zusammen zu Abend und erzählten unsere Geschichten bevor wir ca. 2 Stunden später unseren Heimweg antraten. Wir wollten uns wieder treffen – in Sanur, Bali. War super lustig mit dem älteren Ehepaar und sie luden mich sogar ein.

Das war ein äußert intensiver, toller Tag heute mit tausenden von Eindrücken, der mit einem Sprung in den Pool beendet wurde – denn morgen hieß es früh aufstehen und ich wollte ja noch meinen einzigartigen Schlaf in meinem Himmelbettchen genießen.

 

 

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