MEDELLIN – Altstadt und Gefahrenzone 13, Pablo läßt grüßen!

MEDELLIN – Altstadt und Gefahrenzone 13, Pablo läßt grüßen!

Donnerstag, 24.01.2019

MEDELLIN

MOTTO:

EINE STADT HÄLT IMMER ÜBERRASCHUNGEN BEREIT – UND WENN DIE STADT NICHT DAS IST, WAS DU DIR VORGESTELLT HAST, SO SUCH ETWAS ANDERES SCHÖNES IN IHR, SUCHE NACH DEM VERBORGENEN ODER NACH IHREM GEHEIMNIS.

 

Frühstück in der Oase – Altstadt Besuch & Stadtrundgang – Plaza Botero & der Künstler Fernando Botero – Ermita de la Vera Cruz – Fussgängerzone – geführter Rundgang in der Zone 13, Gefahrenzone Hoch 3 oder neues Art Viertel im Bezug auf Street Art & Graffiti? – Mit der Seilbahn über Medellin – Verirren im Nirgendwo – unter dem Sternenhimmel auf der Dachterrasse

 

Was für eine herrliche Nacht & tiefer Schlaf! Draußen scheint die Sonne und ich bin schon super neugierig, was Medellin mit sich bringt! Ich habe nur das Allerbeste gehört und meine beiden Kolumbianerinnen Natalie und Jenny bei meiner Arbeit schwärmen in den höchsten Tönen davon!

Nach einem göttlichen Frühstück in meiner Art Deco Oase ziehe ich mit Lina los, die ich während des Frühstücks kennengelernt habe. Wir wollen zusammen die Altstadt besuchen.

Medellin ist die Provinzhauptstadt Antioquias. 2,5 Millionen Einwohner. Eine Stadt der Schönen und Reichen und vielen politischen Problemen und in der Vergangenheit Drogenbarone. Keimzelle der Rebellen, Farc und Guerillas. Leider sagt einem das kein Reisehandbuch. Jeder redet nur von einer super schönen Altstadt und für alle ist es ein Muss Medellin zu besuchen. Dann lassen wir beide uns mal überraschen.

Als wir in der angeblichen historischen Altstadt sind, sind wir bereits entäuscht. Mittendrin riesige Betonblöcke, die sich als Metro herausstellt, die querbeet durch die Stadt jagt. Der eigentliche schönste Platz, der Plaza Botero, ist nur von Hochhäusern umgeben… aber spektakulär sind die 23 Bronzeskulpturen von dem weltbekannten Fernando Botero, einer der bestbezahltesten Künstler der Welt. Unter den Skulpturen sind Adam, Eva, Katze, Hund, Pferd, Frau mit Spiegel etc. in überdimensionaler Größe.

Wir besuchen die Ermita de la Veracruz, eines der ältesten Kirchen der Stadt und bummeln in der Fussgängerzone umher, verzweifelnd auf der Suche nach etwas historischem, werden aber nicht unbedingt fündig.

Um 14 Uhr sind wir auf einem geführten Rundgang in der Zone 13, Gefahrenzone Hoch 3 oder neues Art Viertel im Bezug auf Street Art & Graffiti unterwegs. Wir lernen die Stadt Medellin von einer ganz anderen Seite kennen. Das Armenviertel, das an einem super steilen Hang gelegen ist aber in der Zwischenzeit als „In Viertel“ gilt. Wo vorher Drogenbarone & Rebellen gekämpft haben und viele unschuldige Menschen ihr Leben gelassen haben und wo sich vor ein paar Jahren noch keiner hingetraut hat. In der Zwischenzeit ist es sehr bekannt und zählt zu einem „Muss“, wenn man Medellin besucht. Viele Graffiti Künstler haben sich hier verewigt und zwischenzeitlich führen Rolltreppen mitten durch das Viertel. Wir kommen hier definitiv in den Genuss des besten,  selbstgemachten Eis und des „Clinten Cafes“. Uns wird sogar Breakdance vorgeführt und Rapp Singer. Für uns ein ganz anderer, unerwarteter Eindruck einer Stadt, der sie schon mal zu etwas ganz Besonderen macht. Überraschend überwältigend und empfehlenswert! Wer hätte das gedacht? Nach guten 3 Stunden Erforschung & Rundgang mit viel Infos über Politik & Drogenbarone, womit ich Dich allerdings nicht langweilen will, machen wir uns auf zur Metrocable.

Mit der Seilbahn über Medellin! Von der Station San Juan aus eröffnen sich spektakuläre Blicke über die gesamte Stadt! Wir fahren Berge hoch und runter, ins Tal, aus dem Tal und sehen Medellin von sämtlichen Himmelsrichtungen…Medellin liegt in einem Talkessel von Bergen umgeben und seine Häuser und Wolkenkratzer verstreuen sich über die gesamte Fläche. Bleibt jetzt nur noch der Charme dieser Stadt zu entdecken – mal sehen, ob wir ihn morgen spüren dürfen.

Da uns die Füße wehtun, entscheiden wir uns mit der Metro zu fahren. Da wir vorher den Weg in die Altstadt gelaufen waren, verirren wir uns allerdings, als wir aus der Metro aussteigen. Es ist bereits dunkel und Map.de weißt uns einen unbekannten Weg, wo angeblich unser Hostal sein soll! Verirren im Nirgendwo. Keine Ahnung wo wir sind – kein Mensch ist unterwegs und niemand können wir fragen, also verlassen wir uns auf unseren Navigator. Schon unheimlich, wenn einem jeder davor warnt, nicht im Dunkeln alleine unterwegs zu sein und lieber ein Taxi zu nehmen. Aber nicht mal Autos sind zu sehen, geschweige denn Taxis. Irgendwann siegt Gott sei Dank unser Map.de und wir stehen vor dem Hostal. Da heisst es nur noch ausschnaufen unter dem Sternenhimmel auf der Dachterrasse und den weiten Blick über Medellin im Lichtermeer geniessen. Wenigstens etwas was uns heute begeistert hat und natürlich die Zone 13.

 

 

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