PAMPA – MITTENDRIN SEIN UND ERLEBEN

PAMPA – MITTENDRIN SEIN UND ERLEBEN

Dienstag, 11.12.2018

 

PAMPA

 

MEIN MOTTO FÜR HEUTE:

EINE ABENTEUERREISE BEGINNT IMMER BEI DIR SELBER, UND WAS DU BEREIT BIS ZUZULASSEN.

LOSLASSEN. LOSGEHEN. MITNEHMEN & GENIESSEN.

 

Kleine Taschenlampe brenn…Markus & Nena

https://www.youtube.com/watch?v=RncKLQR23HE

 

Pampa – der frühe Vogel pickt das Korn oder verschlafen in der Pampa – Sonnenaufgang abseits der Route – Krokodil ahoi & Fütterung – Brüllaffen Gefahr – Papageien Gezwitscher – Wanderung in der Pampa & im Sumpf bei brütender Hitze – Mamba & sonstige Giftschlangen – Maissaft gegen Zuckermangel – Mangroven & Palmenwald: auf Anakondasuche – Schwimmen mit rosaroten Delfinen – Bootsfahrt bei Nacht – Glühwürmchen in Sicht – Liederabend

 

Was für eine tolle Nacht mit tollen Dschungelgeräuschen! Ich will gar nicht aufstehen – so schön gemütlich, wenn auch unendlich war ohne Ventilator! Um 5 Uhr soll es heute losgehen – den Sonnenaufgang in der Pampa sehen. Wir sind alle startbereit, aber von Diego, unserem Reiseleiter, keine Spur. Geduldig warten wir, aber nach einer guten halben Stunde bezweifeln wir, dass er überhaupt mit uns in der Lodge übernachtet hat? Rafa geht eine Runde um ihn zu suchen und entdeckt in tatsächlich in seinem Zimmerchen – noch im Tiefschlaf! Zumindest ist er da und wir sind nicht alleine – denn von der Lodge aus, kommen wir ohne ihn erst gar nicht weg! Um uns rum Sumpf und Wasser! Wir düsen los, wir wollen ja schließlich nicht den Sonnenaufgang verpassen!

Der frühe Vogel pickt das Korn – aber ich glaube das wird heute nichts mehr damit. Wir sind schon zu spät! Im Flachland mit dem Boot angekommen, ist die Sonne bereits schon am Horizont aufgegangen. So düsen wir zurück zur Logde für unser Frühstück, wo uns bereits ein Krokodil am Bootsteg erwartet.

Krokodil ahoi – und das direkt vor meinem Zimmer! Nicht gerade sicher! Aber Diego sieht das ganze nicht so eng und füttert es auch noch mit einem Hühnchenfuß, dass er an einem Seil befestigt hat. Wir schauen alle spannend zu und einige lassen sich auch noch in unmittelbarer Nähe mit dem Monster abbilden – die wissen alle anscheinend nicht, wie schnell diese Biester rennen können!

Und dann auch noch die Brüllaffen auf den Bäumen über uns, die ein ganz schreckliches Morgenkonzert veranstalten – man bekommt echt das Gefühl sie überfallen uns gleich!

Dem ist Gott sei Dank nicht so – sie verständigen sich einfach so am frühen morgen! Kurz nach dem Frühstück kommen dann auch noch zwei Papageien dazu – ein rot-gelber und ein blau-grüner. Riesig die beiden, aber das Gezwitscher ist einfach genial!

Nachdem wir alle mir Gummistiefeln ausgestattet sind, steigen wir in unser Boot und die Fahrt geht los in die Pampa und ins Sumpfgebiet! Diego will uns heute Anakondas zeigen, die sich vor allem in diesem Gebiet aufhalten. Ich bin nicht so begeistert darüber aber er ist total heiß darauf ihnen zu begegnen! Mogli, mein Manuel im Amazonas, war genauso verrückt nach ihnen. Wahrscheinlich ist es der Nervenkitzel sie zu fangen? Und so wandern wir ca. 3 Stunden durch die tiefste Pampa & im Sumpf mit den Gummistiefeln tief im Wasser bis knapp vorm Wassereindringen! Kreuz & Quer und mit sämtlichen Warnungen, wie wir uns verhalten sollen, falls eine Schlange uns über den Weg kriecht! Nicht schreien, einfach nur stehen bleiben und die Hand heben – Diego wird dann kommen und uns retten! Na dann bin ich aber mal gespannt! Kurze Zeit später entdecken wir eine grüne Mamba, eines der giftigsten Schlangen überhaupt! Mit einem Hut versucht sie Diego zu fangen und hat sie auch kurzerhand später stolz zwischen seinen Fingern und präsentiert sie uns! Puhhh…und während ich so mit meinem Gummistiefeln im Wasser stehe, kriecht auch noch ne schwarze, gepünkelte Schlange über meine Füße! Ich melde mich bei Diego mit den Worten zurück: Diego…Schlange! Panikartig kommt er angestürmt – Giftschlange hoch drei – aber bis er bei mir ist, hat sie sich schon im Wasser aus dem Staub gemacht! Mit seiner Mambo rennt er noch eine Weile durch die Gegend, um sie einen Freund zu präsentieren, der sie allerdings Minuten später wieder frei lässt! Wir gehen Gott sei Dank in die andere Richtung!

Mein Zuckerhaushalt lässt zu wünschen übrig und ich bin froh, dass ich eine Coca Cola bei mir habe – und noch glücklicher bin ich, als wir endlich bei der prallen Mittagssonne unsere Tour in der Pampa für heute beenden und mit einem Maissaft zur Stärkung auf dem Fluss weiter cruisen.

Jetzt geht es erst Mal in den Mangroven & Palmenwald, geschützt von der Sonne, weiter auf Anakondasuche – aber wir haben (kein) Glück! Keine Anakonda in Sicht!

Zurück zur Lodge kommen wir in den Genuß von einem genialen Mittagessen und nach guten zwei Stunden relaxen in der Hängematte geht es weiter für uns:

Schwimmen mit den rosaroten Delfinen! Der erwartete Ansturm von den rosaroten Delfinen ist allerdings nicht so groß, lediglich zwei tauchen vor uns auf & ab. Sebastian ist der einzige, der sich von uns ins Wasser traut – immerhin sind hier auch Krokodile unterwegs! Ich will nur in diese Drecksbrühe, wenn ich sicher sein kann, dass auch die Delfine in der Nähe sind. In der Zwischenzeit sind sie wieder verschwunden aber ich sitze schon startbereit mit meinem Badeanzug an Bord und warte auf sie. Sebastian hat es zwischenzeitlich aufgegeben und ist wieder am Bord des Bootes. Die glühende Sonne brennt auf uns und wir werden Opfer von abertausenden von Moskitos! Nicht mit Delfinen! Als sie endlich in Sicht sind, begebe ich mich in den Fluss – man gibt mir sogar einen Schwimmreifen, aber der ist mehr oder weniger zum spielen für die Delfine gedacht. Normalerweise tauchen sie hier angeblich in Massen auf – aber nicht während der Trockenzeit. So hoffe ich zumindest, dass mir die zwei Delfine wenigstens ein wenig nahe kommen. Ich singe das Flipperlied und hoffe, dass sie mein Gesang verzaubert und sie magisch anzieht. Bis auf 10 m Entfernung kommen sie auf mich zu, tauchen auf- und ab und verschwinden wieder. Als ich wieder an Bord des Bootes bin, fließt das schwarze Wasser wie Öl an mir herunter. Die gesamten Blätter zersetzen sich unterm Fluss und oxidieren, deswegen ist der Geruch des Flusses wie faule Eier – und ich bin darin geschwommen. Hoffentlich bin ich jetzt zumindest „schöner“, grins! Schon irgendwie ekelig, aber was tut man nicht alles um mit Delfinen zu schwimmen. Immerhin, ein Erlebnis, die Delfine um mich herum zu haben! Zurück in der Lodge dusche ich unendlich lang, das schwarze Wasser, das an mir herunterläuft, wird einfach nicht weniger aber irgendwann bin ich dann doch „sauber“.

Nach unserem Abendessen ziehen wir nochmals mit dem Boot los – für eine Tour durch die Pampa bei Nacht! Was wir entdecken sind einige Krokodile – mehr aber nicht. Das Himmelszelt über uns ist allerdings unendlich und tausende von Glühwürmchen leuchten. Unser Boot ist ganz ohne Licht – lediglich die Taschenlampen weisen uns den Weg durch die ewig viele Flussarme und Kanäle. Wir sind alle super dankbar – immerhin hatten wir einen sehr ereignisreichen Tag mit vielen Tiersichtigungen – was will man mehr?

Und dann noch unser letzter Abend in der Gruppe! Die letzten beiden Tage werde ich alleine mit Rafa sein. Zum Abschluss liegen wir nochmals alle in den Hängematten bei lauschiger Musik und den Urwaldgeräuschen!

 

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