PHILIPPINEN – Insel Siquijor oder die Insel der HEXEN

PHILIPPINEN – Insel Siquijor oder die Insel der HEXEN

Sonntag, 11.02.2018

 

Insel Bohol, Tagbilaran – Fahrt mit der Fähre nach Siquijor, der Insel der Hexen

 

MEIN MOTTO DES HEUTIGEN TAGES:

GLAUB NICHT ALLES WAS MAN DIR ÜBER ANDERE LÄNDER UND SITTEN SAGT – NIMM DAS ABENTEUER AUF DICH UND GEHE AUF REISEN!

 

Die Insel der Hexen…los geht es! Gegen 12 Uhr bin ich mit der Fähre dort und mit einem Pärchen fahren wir mit dem Tricycel in einer Stunde Richtung San Juan im Süd-Westen. Nach einer guten Stunde Fahrt am Meer entlang sind wir dort. Alles sehr idyllisch mit Palmenhütten am Meer und karibischen Flair. Ich bin in einer Lodge direkt am Meer untergebracht – allerdings ohne Sandstrand, sondern nur einer Klippe. Die Lodge aus Bambus wurde erst vor einem halben Jahr von einer Deutschen eröffnet und das mit viel Liebe zum Detail. Überall schöne Blumen, Gras und Palmen und das Bad ist der Hammer – ein Freiluftbad mit Regendusche. Die Wand der Dusche ist mit Hängepflanzen bestückt – man kommt sich vor wie im Urwald. Alles ist auch sehr Eco freundlich und mit Naturmaterialien ausgestattet. Das Restaurant ist direkt mit Blick auf das Meer. Das einzige Problem ist: Wie komme ich ins Meer? Von der Klippe aus sehe ich Sandbänke und Riffe. Sehr verleitend. Aber wenn ich reinspringe, wie komme ich wieder raus und ist es auch tief genug? Ich suche auf den Klippen die passende Stelle um hereinzuklettern. Ich will schnorcheln! Ich will die Unterwasserwelt kennenlernen! Ich will Schildkröten sehen! Das ist echt frustrierend – dem Ziel so nah und unerreichbar! Was für Mutige…Ich kann ja auch reinspringen und dann bis zum nächst möglichen Sandstrand schwimmen, der wer weiss Gott wie weit weg ist! Leider muss ich frustrierend aufgeben. Der Weg führt mich ins Dorf – da muss eine Party sein, denn ich höre Musik. Es ist lediglich so was Ähnliches wie ein Faschingsumzug aber interessant. Eine ganze Schule ist versammelt und die Schüler gehen in Reih und Glied und spielen ihre Instrumente oder sind einfach nur in Uniform oder verkleidet. Die Dörfler jubeln ihnen zu…knappe 50 Einwohner…mehr sind es nicht und heute Abend ist Diskoabend, wo die ganzen umliegenden Dörfer hinzukommen sollen. Da bin ich aber mal gespannt. Seltsamerweise gibt es nirgendwo was zum essen. Es gibt zwar Trinkbuden, aber keiner der Essen anbietet. Am Strassenrand sind zum Feste des Tages Buden aufgebaut, die sämtliche alkoholische Getränke anbieten – aber das war es auch schon. Teilweise werden auch Klamotten oder sonstiges, unbrauchbares Zeug verkauft. Ich entschliesse mich, mich später zur Party zu gesellen – das wird bestimmt lustig. Zurück zur Lodge entdeckt eine Deutsche namens Julia Schildkröten im Meer. Begeistert schauen wir ihr zu, wie sie auf und abtaucht und immer wieder den Kopf aus dem Wasser streckt. Julia ist aus Ulm und insgesamt 3 Wochen auf den Philippinen und super nett. Ein Tauchfreak. Gerade macht sie auch den advanced open water und kam bereits heute super freudig vom Tauchen zurück. Gut, dass ich sie heute kennengelernt habe, denn sie will mich gleich morgen mit zu ihrer Tauchstation mitnehmen. Vielleicht gehe ich doch mal wieder in die Tiefe nach fast 8 Jahren? Heute Abend wollen wir zudem auf die Dorfparty gehen. Jetzt will sie sich erstmal ein wenig ausruhen, denn nach dem Tauchen ist sie müde. Nachdem ich mein leckeres Curry in dem Restaurant meiner Lodge, mit Sicht auf den Sonnenuntergang,   zu mir genommen habe, treffen wir uns zum Quatschen. Der Lärm von der Dorfparty kommt bis zu uns und als sich gegen später noch drei Jungs aus Deutschland, die auch in unserem Dorm sind, zu uns gesellen ziehen wir mit einer Flasche Whiskey und Cola los um mit den Einheimischen abzutanzen. Das Ganze findet auf einem Basketballplatz statt und wer teilhaben möchte darf 1 US Dollar Eintritt bezahlen. Kurze Zeit später sind wir mittendrin und werden wie Ausserirdischen von den Einheimischen begutachtet und angestarrt. Seltsamerweise tanzt hier keiner. Jeder steht nur doof rum um schwingt ein bisschen hin und her…das war es auch schon. Ein kleiner Junge will mit mir tanzen und ein paar Mädels und ich lasse mich darauf ein. Die drei deuschen Jungs und Julia sind auch mit dabei. Auf der Bühne tanzen kleine Kinder. Bei uns wären die Kinder schon seit Stunden im Bett…lach…aber hier tanzen sie unbeaufsichtigt und amüsieren sich göttlich. Ich schaffe auch den Weg auf die Bühne…um mir ein Lied zu wünschen….Bailando…suave cito spielt man auf den Philippinen eh überall tausendmal ohne Aufforderung J. Bei Bailando schwinge ich dann mein Tanzbein auf der Bühne umgeben von ein paar philippinischen Frauen und einen alten, kleinen Mann. Das Publikum erstarrt. Was für ein Vergnügen…für Sekunden sind wir die Stars! Da der Alkohol generell sehr günstig ist, ist jeder auf den Philippinen gerne am Trinken und somit herrscht hier bald eine sehr ausgelassene Stimmung. Auch ich bin beschwingt nach einem Gläschen Whiskey Cola und tanze ganz ungeniert. Irgendwann fängt es dann zu regnen an und ich mache mich mit der Taschenlampe auf den Heimweg….von meinen Begleitern ist nichts mehr zu sehen – keine Ahnung wo die abgeblieben sind. Was für ein genialer Abschluss des Tages…mal sehen was morgen passiert.

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